PIRATEN-Fraktion beantragt Konzept für Leerrohr- beziehungsweise Glasfaserinfrastruktur bei Straßenbaumaßnahmen

Die PIRA­TEN-Frak­ti­on hat am 28. Novem­ber 2013 fol­gen­den Antrag eingereicht:

„In die Ratsversammlung

Antrag

gemäß § 10 der Geschäfts­ord­nung des Rates der Lan­des­haupt­stadt Hannover

Kon­zept für Leer­rohr- bezie­hungs­wei­se Glas­fa­ser­in­fra­struk­tur bei Straßenbaumaßnahmen

zu beschlie­ßen:

Bei grö­ße­ren Tiefbau‑, Erschließungs‑, Stra­ßen­neu- und ‑aus­bau­maß­nah­men soll künf­tig die Ein­brin­gung einer Kabel­le­er­rohr- bezie­hungs­wei­se Glas­fa­ser­in­fra­struk­tur mit­ge­plant werden.

Hier­für erar­bei­tet die Ver­wal­tung ein Kon­zept, das die Koor­di­na­ti­on und Doku­men­ta­ti­on der dafür nöti­gen Maß­nah­men beschreibt. Die­ses Kon­zept wird den Rats­gre­mi­en in Form einer Infor­ma­ti­ons­druck­sa­che vorgelegt.

Begrün­dung:

Die benö­tig­te und gewünsch­te Band­brei­te für Inter­net­an­schlüs­se steigt. Hohe Über­tra­gungs­ra­ten sind flä­chen­de­ckend aller­dings nur mit­tels Glas­fa­ser­an­bin­dung mög­lich. Eine sol­che Infra­struk­tur gibt es dafür in Han­no­ver nicht. In drei Stadt­tei­len läuft ein Pilot­pro­jekt der Tele­kom für den unmit­tel­ba­ren Glas­fa­ser­an­schluss der Haus­hal­te (FTTH — Fib­re To The Home). Die Kos­ten für den Aus­bau lie­gen nach Schät­zun­gen der Tele­kom aus dem Jahr 2011 im zwei­stel­li­gen Mil­lio­nen­be­reich. Für die Erschlie­ßung von rund 50.000 Haus­hal­ten in zen­tra­ler Lage wur­den über 600 km Kabel ver­legt und über 170 Ver­tei­ler­käs­ten neu errich­tet. Mehr als 80 % der Kos­ten ent­fie­len nicht auf teu­re Tech­nik oder die Kabel selbst, son­dern auf Tiefbauarbeiten.

Im Rah­men lau­fen­der Tief­bau­maß­nah­men kön­nen Leer­roh­re bzw. Glas­fa­ser­ka­bel wesent­lich preis­güns­ti­ger ver­legt wer­den. Eine Kom­mu­ne, die hier vor­aus­denkt und die erfor­der­li­che Infra­struk­tur im Rah­men lau­fen­der Maß­nah­men her­stellt, kann dar­aus mit­tel- und lang­fris­tig Vor­tei­le zie­hen. Durch die Lan­des­haupt­stadt oder die Stadt­wer­ke ver­leg­te Leer­roh­re bezie­hungs­wei­se Kabel kön­nen zum Bei­spiel anschlie­ßend an Tele­kom­mu­ni­ka­ti­ons­un­ter­neh­men ver­mie­tet wer­den und der Kom­mu­ne lang­fris­tig Ein­nah­men sichern.

Dirk Hill­brecht (stellv. Fraktionsvorsitzender)”