Anfrage: Kunstgegenstände im Besitz der Landeshauptstadt Hannover

 Die PIRA­TEN-Frak­ti­on hat am 12. August 2013 fol­gen­de Anfra­ge gestellt:

„In die Ratsversammlung

Anfra­ge gemäß § 14 der GO des Rates der Lan­des­haupt­stadt Hannover

Kunst­ge­gen­stän­de im Besitz der Lan­des­haupt­stadt Hannover

Den wesent­li­chen Kern der Eröff­nungs­bi­lanz der Lan­des­haupt­stadt Han­no­ver im Rah­men der Ein­füh­rung des Neu­en Kom­mu­na­len Rech­nungs­we­sens bil­de­te die Erfas­sung und Bewer­tung sämt­li­cher Ver­mö­gens­ge­gen­stän­de. Dabei waren auch alle Kunst­ge­gen­stän­de zu berück­sich­ti­gen — unab­hän­gig davon, ob sich die­se aktu­ell im tat­säch­li­chen Bestand der Stadt befan­den oder zum Bei­spiel als Leih­ga­be in nicht­städ­ti­schen Einrichtungen.

Die umfang­rei­che Gra­fik-Samm­lung des Han­no­ver­schen Künst­ler­ver­eins (HKV) ist seit län­ge­rem ohne öffent­li­chen Zugang im Nie­der­säch­si­schen Lan­des­mu­se­um Han­no­ver (NLMH) depo­niert. Es han­delt sich um eine Samm­lung von Blät­tern aus der Früh­zeit der Druck­gra­fik bis zur Mit­te des 19. Jahr­hun­derts, die als Lehr­samm­lung auf­ge­baut ist und der des­halb ein kul­tur­ge­schicht­li­cher Wert zukommt.

Die Gra­fik-Samm­lung ist Eigen­tum der Lan­des­haupt­stadt. „Soweit bekannt und nach­voll­zieh­bar, wur­de die Samm­lung Mit­te der 1960er vom HKV an die Stadt ver­kauft“, erklär­te hier­zu Kul­tur­de­zer­nen­tin Dre­ver­mann gegen­über der PIRA­TEN-Frak­ti­on. Auch lie­ge „eine aus­führ­li­che Bewer­tung des Bestan­des“ vor.

Unse­re Erkun­dun­gen zum The­ma haben kei­ne gesi­cher­te Erkennt­nis dar­über gelie­fert, inwie­weit die Samm­lung in die Eröff­nungs­bi­lanz der Lan­des­haupt­stadt ein­ge­gan­gen ist.

Vor die­sem Hin­ter­grund fra­gen wir die Verwaltung:

  1. Wur­de die Gra­fik-Samm­lung als Teil des Ver­mö­gens der Lan­des­haupt­stadt in der Eröff­nungs­bi­lanz berück­sich­tigt? (Wenn Ja, wo genau und mit wel­chen Wer­ten? Wenn Nein, war­um nicht?)
  2. Wel­che schrift­li­chen Unter­la­gen über Datum, Kauf­preis und Kon­di­tio­nen des Erwerbs der Gra­fik-Samm­lung gibt es und was sagen die­se aus?
  3. Inwie­weit hat die Lan­des­haupt­stadt Han­no­ver einen voll­stän­di­gen  Über­blick über die in ihrem Besitz befind­li­chen Kunst­ge­gen­stän­de ein­schließ­lich der kor­re­spon­die­ren­den Kauf­ver­trä­ge,  Schen­kungs­ver­ein­ba­run­gen und ähn­lich eigen­tums­re­le­van­ter Unterlagen?

Dr. Jür­gen Jung­hä­nel (Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der)”

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Die Stadt­ver­wal­tung hat die Anfra­ge in der Rats­ver­samm­lung am 22. August 2013 beant­wor­tet. Nach­zu­le­sen ist das Gan­ze in Drs. 1644/​2013 F1 bzw. unter fol­gen­dem Link:

https://e‑government.hannover-stadt.de/lhhsimwebre.nsf/DS/1644–2013F1