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PIRATEN-Fraktion stellt Änderungsantrag: „Hannover ist eine weltoffene Großstadt.” (zu einem Resolutionsentwurf der sich „Die Hannoveraner” nennenden Fraktion)

Ent­ge­gen der von allen ande­ren Rats­frak­tio­nen geüb­ten Pra­xis, Anträ­ge der Frak­ti­on, die sich „Die Han­no­ve­ra­ner” nennt, grund­sätz­lich zu igno­rie­ren bzw. abzu­leh­nen, setzt sich die PIRA­TEN-Frak­ti­on auch inhalt­lich kri­tisch mit Initia­ti­ven  der rechts­ge­rich­te­ten Grup­pie­rung aus­i­en­an­der. Zu deren Ent­wurf einer „Reso­lu­ti­on zum The­ma Sala­fis­ten” hat sich die PIRA­TEN-Frak­ti­on zu einem Ände­rungs­an­trag ent­schlos­sen, der am 5. Juli 2012 mit fol­gen­dem Wort­laut ein­ge­bracht wor­den ist:

„In
— den Inter­na­tio­na­len Ausschuss
— den Verwaltungsausschuss
— die Ratsversammlung

Ände­rungs­an­trag gemäß §§ 12 und 34 der Geschäfts­ord­nung des Rates der Lan­des­haupt­stadt Han­no­ver zu Drs. 1146/​2012

zu beschlie­ßen:

Der Antrags­text wird wie folgt geän­dert und gekürzt:

Antrag

Der Rat der Stadt Han­no­ver möge die nach­fol­gen­de „Reso­lu­ti­on“ beschließen:

Han­no­ver ist eine welt­of­fe­ne Großstadt.

Begrün­dung:

Han­no­ver ist eine welt­of­fe­ne Groß­stadt! Dem ist nichts hinzuzufügen.

Han­no­ver, den 5. Juli 2012

Dirk Hill­brecht (stellv. Fraktionsvorsitzender)”

Anfrage: Spach- und Leseförderung an Schulen

Die PIRA­TEN-Frak­ti­on hat im Rah­men des Poli­tik-Plan­spiels „Pimp Your Town!” am 12. Juni 2012 fol­gen­de Rats-Anfra­ge gestellt:

„Anfra­ge (Pimp Your Town! 2011)

in Anleh­nung an § 14 GO des Rates der Lan­des­haupt­stadt Hannover

Sprach- und Lese­för­de­rung an Schu­len (zu PYT 0010/​2011)

Für Kin­der mit Migra­ti­ons­hin­ter­grund gibt es För­der­an­ge­bo­te zum Erler­nen der deut­schen Spra­che, z.B. För­der­un­ter­richt und Sprach­lern­klas­sen. Zusätz­li­che Sprach­för­de­rung durch jugend­li­che Men­to­ren könn­te Kin­dern mit Sprach­lern­be­darf das Erler­nen der deut­schen Spra­che erleich­tern und zugleich die Knüp­fung sozia­ler und inter­kul­tu­rel­ler Kon­tak­te beför­dern. Als Men­to­ren ein­ge­setz­te Schü­ler könn­ten im Gegen­zug durch Enga­ge­ment für ein sol­ches Pro­jekt Ein­bli­cke in ande­re Kul­tu­ren gewin­nen und ihre eige­ne sozia­le Kom­pe­tenz erhöhen.

Vor die­sem Hin­ter­grund möch­ten wir von der Ver­wal­tung wissen:

1. Wie steht die Ver­wal­tung zu dem Vor­schlag, durch soge­nann­te Men­to­ren — aus­ge­wähl­te Schü­ler ab der 8. Klas­se, die über Kennt­nis­se bzw. Lehr­fä­hig­kei­ten in die­sem Bereich ver­fü­gen — Sprach­kur­se für Kin­der mit Migra­ti­ons­hin­ter­grund (im Alter von vier bis zehn Jah­ren), deren Eltern erst kürz­lich nach Deutsch­land gezo­gen sind, in Lern­grup­pen von zwei bis fünf Schü­lern durch­füh­ren zu lassen?

2. Könn­te eine sol­che Idee als Pilot­pro­jekt in Han­no­ver starten?

- Wenn Ja: Unter wel­chen Vor­aus­set­zun­gen und mit wel­chen Kos­ten? Wäre die Stadt ggf. bereit,  Räum­lich­kei­ten (z.B. von Schu­len) dafür zur Ver­fü­gung zu stel­len? Könn­te die Stadt Kos­ten für benö­tig­tes Lern­ma­te­ri­al übernehmen?

- Wenn Nein: War­um nicht? Sieht die Ver­wal­tung statt­des­sen alter­na­ti­ve Handlungsmöglichkeiten?

3. Könn­te eine Men­to­ren­tä­tig­keit mit einem Frei­wil­li­gen Sozia­len Jahr gleich­ge­setzt wer­den oder ent­spre­chen­des Schü­ler-Enga­ge­ment in sons­ti­ger Wei­se Aner­ken­nung erfahren?

Dr. Jür­gen Jung­hä­nel (Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der)”

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Die Stadt­ver­wal­tung hat die Anfra­ge in der Rats­ver­samm­lung am 12. Juli 2012 beant­wor­tet. Nach­zu­le­sen ist das Gan­ze in Drs. 1492/​2012 F1 bzw. unter fol­gen­dem Link:

https://e‑government.hannover-stadt.de/lhhsimwebre.nsf/DS/1492–2012F1

Anfrage: Annahme von Zuwendungen gemäß Niedersächsischem Kommunalverfassungsgesetz

Am 4. Juni 2012 hat die PIRA­TEN-Frak­ti­on fol­gen­de Anfra­ge gestellt:

„In die Ratsversammlung

Anfra­ge   gemäß § 14 der Geschäfts­ord­nung des Rates der Lan­des­haupt­stadt  Hannover

Annah­me von Zuwen­dun­gen gemäß § 111 Abs. 7 NKomVG

Über die Annah­me von Zuwen­dun­gen ent­schei­det der Rat gemäß § 111 Abs. 7 NKomVG ab einer Sum­me über 2000 Euro. Nach­dem die Ver­wal­tung die Spen­den bereits unter Vor­be­halt ange­nom­men hat, wird dar­über im Rat mit Rück­wir­kung en bloc abgestimmt.

Oft kon­zen­trie­ren sich vie­le ver­schie­de­ne Spen­den auf einen bestimm­ten Verwendungszweck.

Zur Befas­sung mit den umfang­rei­chen Unter­la­gen für die Jah­re 2010 und 2011  stand den Rats­mit­glie­dern im Vor­feld der ver­gan­ge­nen Rats­sit­zung gemäß ursprüng­li­cher Ter­min­pla­nung nur sehr wenig Zeit zur Ver­fü­gung. Zudem war die­ses The­ma gemäß Tages­ord­nungs­vor­schlag der Ver­wal­tung zur ver­gan­ge­nen Rats­sit­zung auf einem hin­te­ren Platz vorgesehen.

Vor die­sem Hin­ter­grund fra­gen wir die Verwaltung:

1. Wie begrün­det die Ver­wal­tung die Tat­sa­che, dass die ange­bo­te­nen und unter Vor­be­halt ent­ge­gen genom­me­nen Spen­den und Zuwen­dun­gen aus den Jah­ren 2010 und 2011 mit der Druck­sa­che 1151/​2012  in einem ein­zi­gen Antrag legi­ti­miert wer­den sol­len, obwohl sie selbst der Kom­mu­nal­auf­sicht jähr­lich Bericht erstat­ten muss, bzw. auf wel­che recht­li­chen Grund­la­gen stützt sie sich dabei?

2. Wirbt die Ver­wal­tung für bestimm­te Zwe­cke aktiv Spen­den ein — wenn  Ja, wie bzw. mit wel­chem Aufwand/​Konzept und wenn Nein, war­um nicht?

3. Wer stellt wann Quit­tun­gen aus für Spen­den, die an eine benann­te Ein­rich­tung oder Stel­le wei­ter­ge­lei­tet wer­den sol­len, deren Annah­me aber vom Rat noch nicht legi­ti­miert wor­den ist?

Han­no­ver, den 4. Juni 2012

Dr. Jür­gen Junghänel
(Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der)”

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Die Stadt­ver­wal­tung hat die Anfra­ge in der Rats­ver­samm­lung am 12. Juli 2012 beant­wor­tet. Nach­zu­le­sen ist das Gan­ze in Drs. 1348/​2012 F1 bzw. unter fol­gen­dem Link:

https://e‑government.hannover-stadt.de/lhhsimwebre.nsf/DS/1348–2012F1

 

PIRATEN-Fraktion stellt Änderungsantrag mit Bezug auf Runden Drogentisch (zu einem FDP-Antrag)

Die PIRA­TEN-Frak­ti­on hat am 21. Mai 2012 fol­gen­den Ände­rungs­an­trag zu einer Initia­ti­ve der FDP-Rats­frak­ti­on eingebracht:

„In den Sozialausschuss
In den Verwaltungsausschuss

Ände­rungs­an­trag gem. §§ 12 und 34 der GO des Rates der Lan­des­haupt­stadt Han­no­ver zu Drs.-Nr. 0798/​2012

zu beschlie­ßen:

Der Antrag wird geän­dert und ergänzt.

a)   Punkt 1 wird Fol­gen­des angefügt:

„und inwie­fern ein sol­cher dem Run­den Dro­gen­tisch Han­no­ver ange­glie­dert wer­den kann“

b)   Es wird ein neu­er Punkt 2 eingefügt:

„2. in die­sem Kon­text einen begrün­de­ten Vor­schlag für eine sinn­vol­le Defi­ni­ti­on des Alters­be­grif­fes zu unterbreiten“

und die bis­he­ri­gen Punk­te 2. und 3. ent­spre­chend fort­lau­fend mit 3. und 4. nummeriert.

Begrün­dung:

zu a)
Der Run­de Dro­gen­tisch Han­no­ver (sie­he auch: http://​www​.han​no​ver​.de/​d​a​t​a​/​d​o​w​n​l​o​a​d​/​l​h​h​/​g​e​s​_​s​o​z​/​d​r​o​g​e​n​t​i​s​c​h​.​pdf) leis­tet seit Lan­gem gute Arbeit. Hier könn­te Sach­ver­stand vor­han­den sein, um sich auch der The­ma­tik „Sucht im Alter“ anzu­neh­men. Mög­li­cher­wei­se kön­nen Syn­er­gie­ef­fek­te genutzt und Dop­pel­struk­tu­ren ver­mie­den werden.

zu b)
Bei der Sozi­al­aus­schuss-Anhö­rung am 19. März 2012 wur­de deut­lich, dass die ange­hör­ten Exper­ten den Alters­be­griff völ­lig unter­schied­lich defi­nie­ren und Anfangs­gren­zen zwi­schen 50 und 75 Jah­ren set­zen. Für die wei­te­re Befas­sung bedarf es einer kla­ren Definition.

Han­no­ver, den 21. Mai 2012

Dr. Jür­gen Jung­hä­nel (Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der)”

Anfrage: Druckerzeugnisse und Internetauftritt der Landeshauptstadt Hannover

Am 27. April 2012 hat die PIRA­TEN-Frak­ti­on fol­gen­de Anfra­ge gestellt:

„In die Ratsversammlung

Anfra­ge gemäß § 14 der Geschäfts­ord­nung des Rates der Lan­des­haupt­stadt Hannover

Druckerzeug­nis­se und Inter­net­auf­tritt der Lan­des­haupt­stadt Hannover 

Han­no­ver infor­miert mit einer Viel­zahl von unent­gelt­li­chen Druckerzeug­nis­sen über die Stadt und ihre Ein­rich­tun­gen. Zugleich wer­den auf der — von der Lan­des­haupt­stadt mit­be­trie­be­nen — Home­page www​.han​no​ver​.de viel­fäl­ti­ge Infor­ma­tio­nen kos­ten­los zur Ver­fü­gung gestellt.

Es wer­den auch städ­ti­sche Druckerzeug­nis­se zum kos­ten­lo­sen Her­un­ter­la­den ange­bo­ten. Dabei ist eine Sys­te­ma­tik aber kaum erkenn­bar: Zum einen gibt es kei­ne klar struk­tu­rier­te Menü­füh­rung zu den Down­load-Ange­bo­ten. Zum ande­ren erschließt sich nicht, war­um eini­ge Infor­ma­tio­nen als Down­load zur Ver­fü­gung ste­hen, ande­re hin­ge­gen nicht im städ­ti­schen Inter­net-Ange­bot zu fin­den sind.

Vor die­sem Hin­ter­grund fra­gen wir die Ver­wal­tung:

  1. Wel­cher pro­zen­tua­le Anteil der unent­gelt­li­chen Druckerzeug­nis­se zur Infor­ma­ti­on der Bür­ger wird aktu­ell auch im Inter­net ver­öf­fent­licht bzw. zum Down­load bereitgestellt?
  2. Wer ent­schei­det nach wel­chen Kri­te­ri­en, wel­ches Infor­ma­ti­ons­ma­te­ri­al mit Bezug zur Lan­des­haupt­stadt online auf www​.han​no​ver​.de zur Ver­fü­gung gestellt wird und wel­ches nicht?
  3. Sind im Zuge der der­zei­ti­gen Über­ar­bei­tung des Inter­net­auf­tritts kon­kre­te Maß­nah­men geplant, das Down­load-Ange­bot sowie die Mög­lich­kei­ten zu zeit­ge­mä­ßer Onlinein­for­ma­ti­on und ‑kom­mu­ni­ka­ti­on sub­stan­zi­ell zu erwei­tern? (Wenn Ja, wel­che, und wenn Nein, war­um nicht?)

Dr. Jür­gen Jung­hä­nel (Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der)”

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Die Stadt­ver­wal­tung hat die Anfra­ge in der Rats­ver­samm­lung am 24. Mai 2012 beant­wor­tet. Nach­zu­le­sen ist das Gan­ze in Drs. 1063/​2012 F1  bzw. unter fol­gen­dem Link:

https://e‑government.hannover-stadt.de/lhhsimwebre.nsf/DS/1063–2012F1

Der wei­tere Dia­log zur Anfra­ge ist im Pro­to­koll der Rats­ver­samm­lung vom 24. Mai 2012 unter TOP 3.4.1. einsehbar.

PIRATEN-Fraktion stellt Änderungsantrag zum Entwurf der Friedhofsgebührensatzung

Die PIRA­TEN-Frak­ti­on hat­te am 5. März 2012 einen Ände­rungs­an­trag zur Gebüh­ren­sat­zung für die Fried­hö­fe der Lan­des­haupt­stadt Han­no­ver ein­ge­reicht (Drs. 0647/​2012). Die­ser Antrag wur­de von der Frak­ti­on im Haus­halts­aus­schuss am 14. März 2012 zurück­ge­zo­gen und durch nach­fol­gen­den Antrag vom 13. März 2012 ersetzt:

„In den Aus­schuss für Haus­halt, Finan­zen und Rechnungsprüfung
In den Verwaltungsausschuss
In die Ratsversammlung

Ände­rungs­an­trag gem. §§ 12 und 34 der Geschäfts­ord­nung des Rates der Lan­des­haupt­stadt Hannover

zur Druck­sa­che Nr. 0200/​2012 N1 „Gebüh­ren­sat­zung für die Fried­hö­fe der Lan­des­haupt­stadt Hannover“

Antrag zu beschlie­ßen:

  1. Über eine Ver­än­de­rung der Fried­hofs­ge­büh­ren 2012 wird erst ent­schie­den, nach­dem die Ver­wal­tung den zustän­di­gen Gre­mi­en im Rat Stra­te­gien und Zukunfts­sze­na­ri­en für die künf­ti­ge Ent­wick­lung der Fried­hö­fe in Han­no­ver vor­ge­legt hat.
  2. Die Ver­wal­tung wird beauf­tragt, die ein­zel­nen Posi­tio­nen der Gebüh­ren­be­rei­che detail­liert auf­zu­schlüs­seln und die Kal­ku­la­ti­on für die zurück­lie­gen­den elf Jah­re dem jewei­li­gen tat­säch­li­chen Betriebs­er­geb­nis gegenüberzustellen.

Begrün­dung:

Auch wenn der Rat der vor­her­ge­hen­den Wahl­pe­ri­ode am 17.12.2009 im Rah­men des HSK VII eine Erhö­hung der Gebüh­ren für Urnen ab 2012 gewünscht hat, ent­bin­det dies den am 11.09.2011 gewähl­ten Rat nicht von der Pflicht, sich selbst mit der kom­ple­xen Mate­rie der Fried­hofs­ge­büh­ren zu befas­sen, bevor er eine Ent­schei­dung fällt.

Vor dem Hin­ter­grund eines ers­ten Ände­rungs­an­tra­ges zu Druck­sa­che 0200/​2012 N1 hat der Ers­te Stadt­rat Hans Mön­ning­hoff am 5. März 2012 im Aus­schuss für Umwelt und Grün­flä­chen erfreu­li­cher­wei­se die Zusa­ge gege­ben, inner­halb des nächs­ten Vier­tel­jah­res eine Infor­ma­ti­ons­druck­sa­che zum The­ma vorzulegen.

Nach zwi­schen­zeit­li­cher Aus­kunft der Ver­wal­tung soll die­se Infor­ma­ti­ons­druck­sa­che eine all­ge­mei­ne Dar­stel­lung zur Ent­wick­lung der Fried­hö­fe in den letz­ten 30 Jah­ren ent­hal­ten. Um eine fun­dier­te Ent­schei­dungs­grund­la­ge zu haben, bedarf es aus Sicht der Antrag­stel­ler neben einer all­ge­mei­nen Dar­stel­lung auch einer detail­lier­ten Auf­schlüs­se­lung der ein­zel­nen Posi­tio­nen der Gebüh­ren­be­rei­che, ins­be­son­de­re einer jah­res­be­zo­ge­nen Gegen­über­stel­lung der ursprüng­li­chen Kal­ku­la­ti­ons­pro­gno­sen mit den jewei­li­gen tat­säch­li­chen Betriebs­er­geb­nis­sen. Ein dies­be­züg­li­cher Rück­blick auf die letz­ten elf Jah­re lie­fert mut­maß­lich die auf­schluss­reichs­ten Erkennt­nis­se über die Ent­wick­lung der städ­ti­schen Zuschüs­se in die­sem Zeitraum.

Dass das The­ma „Gebüh­ren­sat­zung“ sehr kom­plex ist zeigt etwa die Tat­sa­che, dass in den letz­ten Jah­ren in Deutsch­land mehr als 50 Fried­hofs­ge­büh­ren­sat­zun­gen durch Gerichts­ent­schei­dun­gen für nich­tig erklärt wor­den sind. Unab­hän­gig davon, ob es in Han­no­ver erfolg­rei­che Kla­gen gegen die Gebüh­ren­sat­zung gege­ben hat, bleibt fest­zu­stel­len, dass sich die Mate­rie auch in der Lan­des­haupt­stadt als hoch­kom­pli­ziert darstellt.

Zum Bei­spiel macht der Anteil der Sar­g­ab­tei­lun­gen incl. der all­ge­mei­nen Rah­men­an­la­gen 70% der Fried­hofs­flä­chen aus, der der Urnen­ab­tei­lun­gen hin­ge­gen nur 30%. Trotz die­ses Flä­chen­ver­hält­nis­ses von 70:30 wer­den 10% der Kos­ten für die all­ge­mei­ne Pfle­ge der Fried­hofs­rah­men­an­la­ge mit einer hälf­ti­gen Pau­scha­le abge­rech­net (unab­hän­gig von der gewähl­ten Grab­art mit jeweils 5% für Sarg- wie für Urnen­bei­set­zun­gen). Im Fal­le der vor­lie­gen­den Kal­ku­la­ti­on wäre das eine Pau­scha­le von 135 €, die für die all­ge­mei­nen Pfle­ge der Fried­hofs­rah­men­an­la­ge gezahlt wer­den müssten.

Die übri­gen 90% der Kos­ten für die all­ge­mei­ne Pfle­ge der Fried­hofs­rah­men­an­la­gen sol­len durch die Über­las­sungs­ge­büh­ren (Grab­rech­te) gedeckt wer­den. Die­se wer­den ent­spre­chend der tat­säch­li­chen Flä­chen­an­tei­le im Ver­hält­nis 70:30 berech­net. War­um die rest­li­chen 10% die­ser Kos­ten unab­hän­gig von der Flä­che zu glei­chen Tei­len zwi­schen bei­den Grab­ar­ten auf­ge­teilt wer­den, ist weder der Kal­ku­la­ti­on noch dem Text der Ver­wal­tungs­vor­la­ge zu entnehmen.

Nach Dar­stel­lung der Ver­wal­tung kön­nen ca. 140.000 € der gewünsch­ten Sum­me von 190.000 € zur Sen­kung der Zuschuss­kos­ten für Fried­hö­fe ohne jeg­li­che Gebüh­ren-Anhe­bung erzielt wer­den. Nicht nach­voll­zieh­bar ist, dass aus­ge­rech­net die Gebüh­ren für Urnen­be­stat­tun­gen dras­tisch erhöht wer­den sol­len, obwohl Han­no­ver hier im Städ­te­ver­gleich ohne­hin schon sehr teu­er ist. Zudem wür­de die­se Erhö­hung ins­be­son­de­re jenen Per­so­nen­kreis tref­fen, der aus finan­zi­el­len Grün­den die ver­gleichs­wei­se preis­güns­ti­ge Bestat­tungs­art wäh­len muss. Sozia­le Gerech­tig­keit darf nicht mit dem Tod enden.

Abge­se­hen davon ist die soge­nann­te Anpas­sung der Gebüh­ren ledig­lich eine kurz­fris­ti­ge Maß­nah­me. Auf lan­ge Sicht beför­dert sie vor­aus­sicht­lich eine Zunah­me der Bei­set­zun­gen in den preis­güns­ti­ge­ren Umland­kom­mu­nen und wird somit zwangs­läu­fig wei­te­re Preis­er­hö­hun­gen in Han­no­ver nach sich zie­hen. Auch vor die­sem Hin­ter­grund ste­hen die neu gewähl­ten Rats­mit­glie­der in der Pflicht, sich des kom­ple­xen The­mas umfas­send anzu­neh­men, bevor sie eine gebüh­ren­re­le­van­te Ent­schei­dung treffen.

Han­no­ver, den 13. März 2012

Dr. Jür­gen Jung­hä­nel (Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der)”

PIRATEN-Ratsfraktion stellt Zusatzantrag für mehr Transparenz bei Besetzung von Führungspositionen in Betrieben mit städtischer Beteiligung (zu einem Antrag von SPD/​GRÜNEN)

Die PIRA­TEN-Frak­ti­on hat am 5. März 2012 zu einem Antrag von SPD/​GRÜNEN ein Ergän­zung bean­tragt, mit der mehr Trans­pa­renz bei der Beset­zung von Füh­rungs­po­si­tio­nen in Betrie­ben mit städ­ti­scher Betei­li­gung ange­strebt wird:

„In den Gleichstellungsausschuss
In den Aus­schuss für Haus­halt, Finan­zen und Rechnungsprüfung
In den Verwaltungsausschuss

Zusatz­an­trag gem. §§ 12 und 34 der Geschäfts­ord­nung des Rates der Lan­des­haupt­stadt Hannover

zur Druck­sa­che Nr. 0453/​2012Frau­en­för­de­rung in Betrie­ben mit städ­ti­scher Betei­li­gung

Antrag zu beschlie­ßen:

Der Beschluss­text des Antrags von SPD-Frak­ti­on und Frak­ti­on Bünd­nis 90/​Die Grü­nen zur Frau­en­för­de­rung in Betrie­ben mit städ­ti­scher Betei­li­gung (Druck­sa­che Nr. 0453/​2012) wird um einen wei­te­ren Punkt ergänzt. Die­ser Punkt 4 lautet:

„4. Die Ver­wal­tung wird gebe­ten den Gleich­stel­lungs­aus­schuss zeit­nah zu infor­mie­ren, wenn die Beset­zung einer Posi­ti­on in der ers­ten Füh­rungs­ebe­ne bei einem Betrieb mit städ­ti­scher Betei­li­gung ansteht.“

Begrün­dung:

In der Sit­zung des Gleich­stel­lungs­aus­schus­ses — gemein­sam mit dem Aus­schuss für Arbeitsmarkt‑, Wirt­schafts- und Lie­gen­schafts­an­ge­le­gen­hei­ten, dem Aus­schuss für Haus­halt, Finan­zen und Rech­nungs­prü­fung und dem Orga­ni­sa­ti­ons- und Per­so­nal­aus­schuss — am 6.02.2012 wur­de klar, dass Unter­neh­men mit städ­ti­scher Betei­li­gung nicht uner­heb­li­che Anstren­gun­gen machen, um den Anteil von Frau­en in Füh­rungs­po­si­tio­nen zu erhö­hen. Die­se Bemü­hun­gen haben aller­dings bis­her nicht dazu geführt, dass der Frau­en­an­teil in der ers­ten Füh­rungs­ebe­ne gestei­gert wird, denn er beträgt nach wie vor 0 (in Wor­ten: null) Pro­zent. Früh­zei­ti­ge Infor­ma­ti­on im Vor­feld von ent­spre­chen­den Stel­len­be­set­zun­gen wür­de zu mehr Trans­pa­renz füh­ren und kann somit ein Bei­trag dazu sein, den Anteil von Frau­en in Füh­rungs­po­si­tio­nen der ers­ten Ebe­ne zu erhöhen.

Han­no­ver, den 5. März 2012

Dr. Jür­gen Jung­hä­nel (Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der)”

Anfrage: Planungs- und Entscheidungsprozesse beim Bau der D‑Linie

Am 23. Janu­ar 2012 hat die PIRA­TEN-Frak­ti­on fol­gen­de Anfra­ge gestellt:

In die Ratsversammlung

Anfra­ge   gem. § 14 der Geschäfts­ord­nung des Rates der Lan­des­haupt­stadt Hannover

Pla­nungs- und Ent­schei­dungs­pro­zes­se beim Bau der D‑Linie

Im Rah­men der aktu­el­len The­ma­ti­sie­rung ver­schie­de­ner Zukunfts­sze­na­ri­en für die Stadt­bahn­li­nie zwi­schen Han­no­ver-Mit­te und Limmer/​Ahlem („D‑Linie”, „D‑West”, Linie 10) durch die Regi­on Han­no­ver und ande­re rücken erneut Fra­gen im Zusam­men­hang mit die­sem Pro­jekt in den Fokus von Poli­tik und Öffentlichkeit.

Die Pla­nungs­ho­heit liegt in gro­ßem Maße bei der Regi­on Han­no­ver. Gleich­wohl geht es um The­men von erheb­li­cher Rele­vanz für die Stadt Hannover.

Vor die­sem Hin­ter­grund fra­gen wir die Verwaltung:

1. Wel­che kon­kre­ten und ver­bind­li­chen Ein­fluss­mög­lich­kei­ten haben die durch demo­kra­ti­sche Wah­len legi­ti­mier­ten poli­ti­schen Kräf­te der Stadt — ins­be­son­de­re der Rat, die Stadt­be­zirks­rä­te und der Ober­bür­ger­meis­ter — auf die Pla­nungs- und Ent­schei­dungs­pro­zes­se rund um die Wei­ter­ent­wick­lung des Stadt­bahn­net­zes im All­ge­mei­nen und bzgl. der D‑Linie im Besonderen?

2. Wel­che Arten von Kos­ten und Fol­ge­kos­ten sowie von Ein­nah­men und Erträ­gen wer­den in wel­chen Höhen für die Stadt Han­no­ver sowie die Betrie­be mit städ­ti­scher Mehr­heits- und Min­der­heits­be­tei­li­gung im Zusam­men­hang der ver­schie­de­nen Aus­bau­va­ri­an­ten der D‑Linie und spä­ter im lau­fen­den Betrieb entstehen?

Dr. Jür­gen Jung­hä­nel (Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der)”

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Die Stadt­ver­wal­tung hat die Anfra­ge in der Rats­ver­samm­lung am 16. Febru­ar 2012 beant­wor­tet. Nach­zu­le­sen ist das Gan­ze in Drs. 0243/​2012 F1 bzw. unter fol­gen­dem Link: 

https://e‑government.hannover-stadt.de/lhhsimwebre.nsf/DS/0243–2012F1

Der wei­te­re Dia­log zur Anfra­ge ist im Pro­to­koll der Rats­ver­samm­lung vom 16. Febru­ar 2012 unter TOP 3.1. einsehbar.

Anfrage: Bargeldloser Fahrscheinverkauf in üstra-Bussen

Am 29. Dezem­ber 2011 hat die PIRA­TEN-Frak­ti­on fol­gen­de Anfra­ge gestellt:

„In die Ratsversammlung

Anfra­ge   gemäß § 14 der Geschäfts­ord­nung des Rates der Lan­des­haupt­stadt Han­no­ver 

Bar­geld­lo­ser Fahr­schein­ver­kauf in üstra-Bussen

In einer Pres­se­mit­tei­lung vom 19.12.2011 hat die üstra Han­no­ver­sche Ver­kehrs­be­trie­be AG erklärt, die Zah­lungs­mög­lich­keit mit Geld­kar­te in ihren Bus­sen zum 1. Janu­ar 2012 abzu­schaf­fen. Die­ser Schritt wird mit rück­läu­fi­gen Ver­kaufs­zah­len und der dadurch beding­ten Unren­ta­bi­li­tät des Sys­tems begrün­det. Damit ent­fällt in Han­no­ver die Mög­lich­keit, in Bus­sen mit­tels Geld­kar­ten-Zah­lung rabat­tier­te Tickets zu erwerben.

Es ist bekannt, dass der Betrieb des öffent­li­chen Per­so­nen­nah­ver­kehrs im Auf­ga­ben­be­reich der Regi­on Han­no­ver liegt. Laut Betei­li­gungs­be­richt 2011 der Ver­wal­tung vom August hält die Stadt Han­no­ver jedoch die Mehr­heit der Antei­le an der Ver­sor­gungs- und Ver­kehrs­ge­sell­schaft Han­no­ver mbH (VVG), die wie­der­um, mit 98,38% der Akti­en, Haupt­ak­tio­när der üstra AG ist.

Vor die­sem Hin­ter­grund und ange­sichts der Tat­sa­che, dass die üstra-Bus­se in der Stadt Han­no­ver im Ein­satz sind, fragt die PIRATEN-Fraktion:

1. Wie haben sich Art und Höhe der Inves­ti­ti­ons- und Betriebs­kos­ten für die Geld­kar­ten-Zah­lung in den üstra-Bus­sen in Rela­ti­on zu wie­vie­len Fahr­kar­ten­ver­käu­fen und wel­chen ent­spre­chen­den Ein­nah­men entwickelt?

2. Wel­che Erkennt­nis­se gibt es bzgl. Tech­nik- und/​oder Anwen­dungs-Pro­ble­men in üstra-Bus­sen beim Bezah­len mit dem Geld­kar­ten-Sys­tem, das laut Ver­band Deut­scher Ver­kehr­un­ter­neh­men e.V., in dem die üstra Mit­glied ist, eine Stan­dard­an­wen­dung darstellt?

3. Wie beur­teilt die Stadt Han­no­ver die Abschaf­fung der Geld­kar­te in üstra-Bus­sen, bevor eine alter­na­ti­ve Mög­lich­keit zu einer bar­geld­lo­sen Zah­lung geschaf­fen wor­den ist?

Han­no­ver, den 29.12.2011

Dr. Jür­gen Jung­hä­nel (Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der)”

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Die Stadt­ver­wal­tung hat die Anfra­ge in der Rats­ver­samm­lung am 26. Janu­ar 2012 beant­wor­tet. Nach­zu­le­sen ist das Gan­ze in Drs. 0005/​2012 F1 bzw. unter fol­gen­dem Link: 

https://e‑government.hannover-stadt.de/lhhsimwebre.nsf/DS/0005–2012F1

Der wei­tere Dia­log zur Anfra­ge ist im Pro­to­koll der Rats­ver­samm­lung vom 26. Janu­ar 2012 unter TOP 3.2. einsehbar.