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Anfrage: Finanzpolitische Instrumente von Gender Mainstreaming in der Haushaltsplanung

Die PIRA­TEN-Frak­ti­on hat am 17. April 2013 fol­gen­de Anfra­ge gestellt:

„In die Ratsversammlung

Anfra­ge gemäß § 14 der GO des Rates der Lan­des­haupt­stadt Hannover

Finanz­po­li­ti­sche Instru­men­te von Gen­der Main­strea­ming in der Haushaltsplanung

In ihrer Ant­wort auf eine Anfra­ge der Frak­ti­on BÜNDNIS 90/​DIE GRÜNEN vom 27. Juni 2008 zu finanz­po­li­ti­schen Instru­men­ten des Gen­der Main­strea­ming (Gen­der Bud­get) im Neu­en Kom­mu­na­len Rech­nungs­we­sen (NKR) hat die Ver­wal­tung ange­kün­digt, gen­der­re­le­van­te Aspek­te beim Ent­wurf der neu­en Pro­dukt-Struk­tur im NKR berück­sich­ti­gen zu wol­len. Hier­zu soll­ten bei der Defi­ni­ti­on wesent­li­cher Pro­duk­te gen­der­re­le­van­te Zie­le und Kenn­zah­len gebil­det wer­den. Dabei wur­de auch – laut Drs. 1748/​2008 F1 – auf „wert­vol­le Hin­wei­se“ gesetzt, zu erwar­ten von der „im The­ma ‚Gen­der Bud­get‘ sehr ver­sier­ten Gleich­stel­lungs­be­auf­trag­ten“. Bekann­ter­ma­ßen ist das NKR mitt­ler­wei­le in der Lan­des­haupt­stadt Han­no­ver eingeführt.

Vor die­sem Hin­ter­grund fra­gen wir die Verwaltung: 

1. Wur­den zwi­schen­zeit­lich gen­der­re­le­van­te Zie­le und Kenn­zah­len für wesent­li­che Pro­duk­te gebil­det? (Wenn Ja, wel­che Zie­le und Kenn­zah­len sind das? Wenn Nein, war­um nicht?

2. Wur­de  die Gleich­stel­lungs­be­auf­trag­te in die Aus­wahl und Defi­ni­ti­on wesent­li­cher Pro­duk­te und Kenn­zah­len ein­be­zo­gen? (Wenn Ja, wel­che wert­vol­len Hin­wei­se wur­den von ihr ein­ge­bracht und wel­che gen­der­re­le­van­ten Fra­gen mit ihr erör­tert? Wenn Nein, war­um nicht?

3. Wel­che Vor- und/​oder Nach­tei­le, Ein­spa­run­gen und/​oder Mehr­auf­wand bringt eine kon­se­quen­te Ein­füh­rung von Gen­der Bud­ge­ting mit sich?

Dr. Jür­gen Jung­hä­nel (Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der)”

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Die Stadt­ver­wal­tung hat die Anfra­ge in der Rats­ver­samm­lung am 16. Mai 2013 beant­wor­tet. Nach­zu­le­sen ist das Gan­ze in Drs. 0896/​2013 F1 bzw. unter fol­gen­dem Link: 

https://e‑government.hannover-stadt.de/lhhsimwebre.nsf/DS/0896–2013F1

 

Anfrage: Patronatswesen in Hannover

Die PIRA­TEN-Frak­ti­on hat am 15. April fol­gen­de Anfra­ge gestellt:

„In die Ratsversammlung

Anfra­ge gemäß § 14 der GO des Rates der Lan­des­haupt­stadt Hannover

Patro­nats­we­sen in Hannover

Die Ein­rich­tung von Patro­na­ten ent­stand im Mit­tel­al­ter und bezeich­ne­te die Für­sor­ge­pflicht vor allem von Ade­li­gen für eine Kir­che. Heut­zu­ta­ge kön­nen neue Patro­na­te nicht mehr begrün­det werden.

Die Lan­des­haupt­stadt Han­no­ver übt jedoch bis heu­te kör­per­schaft­li­che Patro­na­te an Kir­chen aus — mit Patro­nats­ver­tre­tern. Die­ses auf mit­tel­al­ter­li­cher Tra­di­ti­on basie­ren­de Enga­ge­ment der Lan­des­haupt­stadt Han­no­ver, sei­ne kon­kre­ten Rah­men­be­din­gun­gen sowie die Aus­übungs­for­men sind weit­ge­hend unbekannt.

Vor die­sem Hin­ter­grund fra­gen wir die Verwaltung:

1. Wel­che Patro­na­te wer­den aktu­ell von wel­chen Per­so­nen seit wel­chem Datum für die Lan­des­haupt­stadt Han­no­ver in wel­cher Form wahr­ge­nom­men und wem berich­ten die Patronatsvertreter?

2. Wel­che Pflich­ten und/​oder Rech­te, Kos­ten und/​oder Ein­nah­men sind für die Lan­des­haupt­stadt Han­no­ver mit den Patro­na­ten verbunden?

3. Hält die Lan­des­haupt­stadt Han­no­ver die Auf­recht­erhal­tung der Patro­na­te für zeit­ge­mäß? (Wenn Ja, war­um? Wenn Nein, war­um nicht?)

Dr. Jür­gen Jung­hä­nel (Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der)”

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Die Stadt­ver­wal­tung hat die Anfra­ge in der Rats­ver­samm­lung am 16. Mai 2013 beant­wor­tet. Nach­zu­le­sen ist das Gan­ze in Drs. 0863/​2013 F1 bzw. unter fol­gen­dem Link: 

https://e‑government.hannover-stadt.de/lhhsimwebre.nsf/DS/0863–2013F1

Anfrage: Auswirkungen der Änderungen des Telekommunikationsgesetzes und der Bestandsdatenauskunft auf Bürger und Stadt Hannover

Am 15. April 2013 hat die PIRA­TEN-Frak­ti­on fol­gen­de Anfra­ge gestellt:

„In die Ratsversammlung

Anfra­ge gemäß § 14 der GO des Rates der Lan­des­haupt­stadt Hannover

Aus­wir­kun­gen der Ände­run­gen des Telekommunikationsgesetzes 

und der Bestands­da­ten­aus­kunft auf Bür­ger und Stadt Hannover

Mit den Stim­men von CDU/​CSU, FDP und SPD gegen die Stim­men der Frak­tio­nen BÜNDNIS 90/​DIE GRÜNEN und DIE LINKE. hat der Deut­sche Bun­des­tag am 21. März 2013 ein Gesetz zur Ände­rung des Tele­kom­mu­ni­ka­ti­ons­ge­set­zes und zur Neu­re­ge­lung der Bestands­da­ten­aus­kunft beschlos­sen. In Kraft tre­ten kann die­ses Gesetz erst nach Zustim­mung des Bun­des­ra­tes, der vor­aus­sicht­lich Anfang Mai 2013 dar­über ent­schei­den wird. Die seit 2004 gel­ten­den gesetz­li­chen Rege­lun­gen wur­den vom Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richt par­ti­ell mit Wir­kung zum 30. Juni 2013 außer Kraft gesetzt. Das Gericht hat Tei­le des Geset­zes für ver­fas­sungs­wid­rig erklärt.

Die nun von der Bun­des­re­gie­rung vor­ge­schla­ge­nen Neu­re­ge­lun­gen gehen aller­dings über die bis­he­ri­ge Rechts­la­ge hin­aus und sol­len staat­li­chen Diens­ten und Behör­den (ins­be­son­de­re Geheim­diens­te, Poli­zei, Bun­des­kri­mi­nal­amt und Zoll) einen weit­rei­chen­den Zugriff auf Tele­kom­mu­ni­ka­ti­ons­da­ten erlau­ben. Künf­tig sol­len Ermitt­lungs­be­hör­den die Inha­ber von Tele­fon­num­mern und IP-Adres­sen voll­au­to­ma­ti­siert iden­ti­fi­zie­ren kön­nen – ganz ohne Richtervorbehalt.

IP-Adres­sen sind welt­weit ein­deu­ti­ge Num­mern, die jedem End­ge­rät mit Ver­bin­dung zum Inter­net zuge­ord­net wer­den und mit denen Anschluss­in­ha­ber iden­ti­fi­ziert wer­den kön­nen. Die Num­mer ist meist nicht sta­tisch, son­dern wird einem Com­pu­ter oder ande­ren mobi­len End­ge­rä­ten bei der Ver­bin­dung zum Inter­net wech­selnd zuge­wie­sen. In die­sem Fall spricht man von dyna­mi­schen IP-Adres­sen, die sich z.B. alle 24 Stun­den ändern kön­nen. Auch die dyna­mi­schen IP-Adres­sen sol­len nun zu Bestands­da­ten erklärt wer­den, deren Wei­ter­ga­be an Ermitt­lungs­be­hör­den kei­ner Kon­trol­le durch einen rich­ter­li­chen Beschluss unterliegt.

Ein Rich­ter­vor­be­halt soll nur noch für die Her­aus­ga­be von Zugangs­si­cher­heits­codes not­wen­dig sein, also für Pass­wör­ter, PINs und PUKs. Auch hier gibt es Aus­nah­men: für Geheim­diens­te, soge­nann­te Eil­fäl­le und Beschlag­nah­mun­gen. Zur Über­mitt­lung der Daten soll eine elek­tro­ni­sche Schnitt­stel­le ein­ge­rich­tet wer­den, über die der Aus­tausch mit den Tele­kom­mu­ni­ka­ti­ons­an­bie­tern erfolgt. Die Nut­zung der Daten soll auch bei klei­ne­ren Ver­ge­hen wie einer Ord­nungs­wid­rig­keit mög­lich werden.

Eine detail­lier­te Rege­lung zur Ver­wen­dung der Daten fehlt im Geset­zes­text eben­so wie ein defi­nier­ter Zeit­raum, in dem Betrof­fe­ne über den Zugriff auf ihre Daten infor­miert wer­den müssen.

Auch wird die Geset­zes­än­de­rung auf Bun­des­ebe­ne lan­des­ge­setz­li­che Ände­run­gen nach sich ziehen.

Vor die­sem Hin­ter­grund fra­gen wir die Verwaltung:

1. Wel­che kon­kre­ten oder poten­ti­el­len Aus­wir­kun­gen wird die Geset­zes­än­de­rung bei Inkraft­tre­ten auf Bür­ge­rin­nen und Bür­ger der Lan­des­haupt­stadt Han­no­ver haben?

2. Inwie­weit kann und wird die Lan­des­haupt­stadt Han­no­ver ver­su­chen, im Inter­es­se ihrer Bür­ger und Bür­ge­rin­nen auf die anste­hen­den Ände­run­gen des Nie­der­säch­si­schen Poli­zei- und Ver­fas­sungs­schutz­ge­setz Ein­fluss zu nehmen?

3. Wer­den sich bei Inkraft­tre­ten der Geset­zes­än­de­rung die Kom­mu­ni­ka­ti­ons- und Arbeits­pro­zes­se in der Zusam­men­ar­beit der Ver­wal­tung mit Ermitt­lungs­be­hör­den — z.B. bei Ord­nungs­wid­rig­kei­ten — ändern? (Wenn Ja: Wel­che Arbeits­ab­läu­fe müs­sen wie neu gere­gelt wer­den? Wenn Nein: War­um nicht?)

Dirk Hill­brecht (stellv. Fraktionsvorsitzender)”

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Update: Da unse­re Rats­an­frage aus Zeit­grün­den nicht mehr in der Rats­ver­samm­lung am 25. April 2013 behan­delt wer­den konn­te, hat die Ver­wal­tung die­se jetzt schrift­lich beant­wor­tet in Drs. 0870/​2013 F1.

Anfrage: Maschinenlesbarer Haushalt

Die PIRA­TEN-Frak­ti­on hat am 15. April 2013 fol­gen­de Anfra­ge gestellt:

„In die Ratsversammlung

Anfra­ge gemäß § 14 der GO des Rates der Lan­des­haupt­stadt Hannover

Maschi­nen­les­ba­rer Haushalt

Der  Haus­halts­plan­ent­wurf und die Haus­halts­sat­zung lie­gen der­zeit in Papier­form und als PDF vor. Eine tie­fer­grei­fen­de Beschäf­ti­gung mit die­sen Daten wür­de erleich­tert, wenn sie in soge­nann­ten „offe­nen For­ma­ten“ maschi­nen­les­bar zur Ver­fü­gung gestellt wer­den könnten.

Vor die­sem Hin­ter­grund fra­gen wir die Verwaltung:

1. Wel­cher Auf­wand wür­de ent­ste­hen, um die Haus­halts­da­ten in ein maschi­nen­les­ba­res For­mat (wie CSV oder XLS) zu exportieren?

2. Wem könn­ten wel­che Tei­le die­ser Daten in wel­chem Detail­grad zugäng­lich gemacht werden?

3. Gibt es ähn­li­che Mög­lich­kei­ten auch für die Ver­än­de­run­gen der Haus­halts­da­ten wäh­rend der Haus­halts­be­ra­tun­gen durch Neu­fas­sun­gen und Ergänzungen?

Dr. Jür­gen Jung­hä­nel (Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der)”

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Update: Da unse­re Rats­an­frage aus Zeit­grün­den nicht mehr in der Rats­ver­samm­lung am 25. April 2013 behan­delt wer­den konn­te, hat die Ver­wal­tung die­se jetzt schrift­lich beant­wor­tet in Drs. 0843/​2013 F1.

Änderungsantrag zum Haushaltsplan 2013: Aufnahme des De-Haën-Platzes in das Stadtplatzprogramm

Am 14. Febru­ar 2013 reich­te die PIRA­TEN-Frak­ti­on im Rah­men der Haus­halts­be­ra­tun­gen 2013 fol­gen­den Ände­rungs­an­trag ein:

Haus­halts­plan 2013 

Ände­rungs­an­trag      gem. §§ 12, 34 der Geschäfts­ord­nung des Rates der Lan­des­haupt­stadt Han­no­ver zu Drs. 1900/​2012

Teil­haus­halt: 66

Pro­dukt: 54101

Inves­ti­ti­ons­maß­nah­me: 905

Auf­nah­me in das Stadtplatzprogramm

Der De-Haën-Platz wird in das Stadt­platz-Sanie­rungs­pro­gramm auf­ge­nom­men und zeit­nah saniert.

Begrün­dung:

Nach der Sanie­rung von strah­len­den und ande­ren che­mi­schen Alt­las­ten ist der De-Haën-Platz in unan­sehn­li­chem Zustand zurück­ge­las­sen wor­den. Den Anwoh­nern und den Kin­dern der am Platz befind­li­chen KITA ist in der zurück­lie­gen­den Zeit genug zuge­mu­tet wor­den – es muss nun eine Umge­stal­tung des Plat­zes vor­ge­nom­men wer­den, damit die Anwoh­ner und Kin­der den Platz wie­der opti­mal nut­zen kön­nen und er wie­der ein „Schmuck­stück” im Wohn­quar­tier wird.

Die­ser Ände­rungs­an­trag wur­de im Bezirks­rat Vah­ren­wald-List von den Frak­tio­nen SPD und BÜNDNIS 90/​DIE GRÜNEN fast wort­gleich ein­ge­bracht (vgl. Drs. 15–2897/2012) und dort ein­stim­mig beschlossen.

Dr. Jür­gen Junghänel
(Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der)”

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In der Rats­sit­zung am 21. Febru­ar 2013 wur­de die­ser Antrag wäh­rend der Haus­halts­de­bat­te gegen 3 Stim­men bei 2 Ent­hal­tun­gen abgelehnt.

 

Anfrage: Umsatzsteuer bei geplanter Pachtvertragsänderung für Misburger Bad

Am 21. Janu­ar 2013 hat die PIRA­TEN-Frak­ti­on fol­gen­de Anfra­ge gestellt:

„In die Ratsversammlung

Anfra­ge gemäß § 14 der GO des Rates der Lan­des­haupt­stadt Hannover 

Umsatz­steu­er bei geplan­ter Pacht­ver­trags­än­de­rung für Mis­bur­ger Bad

Aus der Druck­sa­che 2519/​2012 (Ände­rung des Pacht­ver­tra­ges für das Mis­bur­ger Bad) geht her­vor, dass im Fal­le einer über­plan­mä­ßi­gen Auf­wen­dung künf­tig 7 % Umsatz­steu­er auf den Gesamt­zu­schuss zu ent­rich­ten sind. Zur Begrün­dung heißt es: Die Erhö­hung des Betriebs­kos­ten­zu­schus­ses füh­re dazu, dass das Ver­pach­tungs­ge­schäft steu­er­recht­lich nicht mehr als unter­neh­me­ri­sche Tätig­keit qua­li­fi­ziert wer­den kann. Das Mis­bur­ger Bad stel­le dem­zu­fol­ge fort­an kei­nen Betrieb gewerb­li­cher Art mehr dar.

Vor die­sem Hin­ter­grund fra­gen wir die Verwaltung:

1. Auf wel­cher kon­kre­ten Zah­len- und Rechts­grund­la­ge bestand im Fall des Mis­bur­ger Bades bis­her der Sta­tus als Betrieb gewerb­li­cher Art?

2. Wie­so und auf wel­cher Rechts­grund­la­ge wird der Weg­fall des Sta­tus als Betrieb gewerb­li­cher Art im Fall des Mis­bur­ger Bades erst jetzt eine Umsatz­steu­er­pflicht auslösen?

3. Inwie­weit wur­de das zustän­di­ge Finanz­amt in die mehr­fach vor­ge­nom­me­nen Pacht­ver­trags­än­de­run­gen für das Mis­bur­ger Bad ein­be­zo­gen und ggf. mit wel­chen Ergebnissen?

Dirk Hill­brecht (stellv. Fraktionsvorsitzender)”

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Update: Da unse­re Rats­an­frage aus Zeit­grün­den nicht mehr in der Rats­ver­samm­lung am 31. Janu­ar 2013 behan­delt wer­den konn­te, hat die Ver­wal­tung die­se jetzt schrift­lich beant­wor­tet in Drs. 0124/​2013 F1.

PIRATEN-Fraktion: Beirat zur Förderung der Jugendkulturen nur mit Jugendlichen besetzen!

Die PIRA­TEN-Frak­ti­on will mit einem Ände­rungs­an­trag bewir­ken, dass nur Jugend­li­che in den Bei­rat zur För­de­rung der Jugend­kul­tu­ren beru­fen wer­den Obwohl der Rat am 24. Mai 2012 einen ent­spre­chen­den Beschluss gefasst hat, soll nun nun eine 36-Jäh­ri­ge in das Gre­mi­um beru­fen wer­den. Der Antrags­text im Wortlaut:

Ände­rungs­an­trag gemäß §§ 12 und 34 der Geschäfts­ord­nung des Rates der Lan­des­haupt­stadt Han­no­ver zu Drs. 1585/​2012  (Ein­rich­tung eines Bei­ra­tes zur För­de­rung von Jugend­kul­tu­ren – Nach­be­nen­nung von Beiratsmitgliedern)

zu beschlie­ßen:

Der Per­so­nal­vor­schlag Alex­an­dra Zami­ner wird aus der Lis­te gestri­chen, womit zunächst fol­gen­de Per­so­nen neu in den Bei­rat zur För­de­rung von Jugend­kul­tu­ren auf­ge­nom­men werden:

-      Kris­ti­na Maktsaeva

-      Chris­to­pher Friedrichs

Begrün­dung:

Mit ein­stim­mi­gem Beschluss hat die Rats­ver­samm­lung am 24. Mai 2012 der Drs. 1093/​2012 zuge­stimmt. Dort heißt es: „Es kön­nen bis zu acht Per­so­nen in den Bei­rat beru­fen wer­den, die den ver­schie­dens­ten Jugend­kul­tu­ren angehören.“ 

Die ursprüng­lich mit der Drs. 1093/​2012 in den Bei­rat beru­fe­nen Per­so­nen ent­spre­chen genau die­sem Anfor­de­rungs­pro­fil: sie sind jung und ver­tre­ten ver­schie­de­ne Jugend­kul­tu­ren. Damit ergibt sich die begrü­ßens­wer­te Mög­lich­keit, dass Poli­tik und Ver­wal­tung mit die­sen nicht bzw. wenig orga­ni­sier­ten Kul­tu­ren bei­spiel­haft in Kon­takt kom­men. Antrags­in­ten­ti­on war nicht, dass mög­lichst alle Jugend­kul­tu­ren in irgend­ei­ner Wei­se im Bei­rat ver­tre­ten sind; das wäre ohne­hin kaum rea­li­sier­bar, da die Jugend­kul­tur­sze­ne einen schnel­len Wan­del durchläuft.

Der Vor­schlag, Alex­an­dra Zami­ner zu beru­fen, wider­läuft der aus­drück­li­chen Absicht, Ange­hö­ri­ge ver­schie­dens­ter Jugend­kul­tu­ren im Bei­rat auf­zu­neh­men. Die 36-Jäh­ri­ge mag Exper­tin für ver­schie­de­ne Musik- und Kul­tur­sze­nen sein, kann aber kei­nes­falls gleich meh­re­re unter­schied­li­che Musik- und Kul­tur­sze­nen authen­tisch ver­tre­ten. Zudem ist sie defi­ni­tiv dem Jugend­al­ter ent­wach­sen, kann dem­zu­fol­ge nicht Mit­glied einer Jugend­kul­tur­sze­ne sein, allen­falls Beobachterin.

Mit ihrem Pro­fil höbe sich Frau Zami­ner von den übri­gen Bei­rats­mit­glie­dern ab, was weder für die Arbeit des Gre­mi­ums noch für das Anse­hen des Bei­ra­tes bei Jugend­li­chen der ver­schie­de­nen Kul­tu­ren för­der­lich wäre.

Im Übri­gen hat der Rat beschlos­sen, dass in den Bei­rat bis zu acht Per­so­nen beru­fen wer­den kön­nen. Inso­fern kann ein Platz pro­blem­los unbe­setzt blei­ben, zumin­dest vor­läu­fig. Dem Stadt­ju­gend­ring Han­no­ver e.V., der Alex­an­dra Zami­ner vor­ge­schla­gen hat, bleibt damit die Chan­ce, eine Per­son für den Bei­rat zu benen­nen, die den Kri­te­ri­en des Rats­be­schlus­ses vom 24. Mai 2012 entspricht.

Han­no­ver, den 3. Juli 2012

Dr. Jür­gen Junghänel
(Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der)”

 

Anfrage: Spach- und Leseförderung an Schulen

Die PIRA­TEN-Frak­ti­on hat im Rah­men des Poli­tik-Plan­spiels „Pimp Your Town!” am 12. Juni 2012 fol­gen­de Rats-Anfra­ge gestellt:

„Anfra­ge (Pimp Your Town! 2011)

in Anleh­nung an § 14 GO des Rates der Lan­des­haupt­stadt Hannover

Sprach- und Lese­för­de­rung an Schu­len (zu PYT 0010/​2011)

Für Kin­der mit Migra­ti­ons­hin­ter­grund gibt es För­der­an­ge­bo­te zum Erler­nen der deut­schen Spra­che, z.B. För­der­un­ter­richt und Sprach­lern­klas­sen. Zusätz­li­che Sprach­för­de­rung durch jugend­li­che Men­to­ren könn­te Kin­dern mit Sprach­lern­be­darf das Erler­nen der deut­schen Spra­che erleich­tern und zugleich die Knüp­fung sozia­ler und inter­kul­tu­rel­ler Kon­tak­te beför­dern. Als Men­to­ren ein­ge­setz­te Schü­ler könn­ten im Gegen­zug durch Enga­ge­ment für ein sol­ches Pro­jekt Ein­bli­cke in ande­re Kul­tu­ren gewin­nen und ihre eige­ne sozia­le Kom­pe­tenz erhöhen.

Vor die­sem Hin­ter­grund möch­ten wir von der Ver­wal­tung wissen:

1. Wie steht die Ver­wal­tung zu dem Vor­schlag, durch soge­nann­te Men­to­ren — aus­ge­wähl­te Schü­ler ab der 8. Klas­se, die über Kennt­nis­se bzw. Lehr­fä­hig­kei­ten in die­sem Bereich ver­fü­gen — Sprach­kur­se für Kin­der mit Migra­ti­ons­hin­ter­grund (im Alter von vier bis zehn Jah­ren), deren Eltern erst kürz­lich nach Deutsch­land gezo­gen sind, in Lern­grup­pen von zwei bis fünf Schü­lern durch­füh­ren zu lassen?

2. Könn­te eine sol­che Idee als Pilot­pro­jekt in Han­no­ver starten?

- Wenn Ja: Unter wel­chen Vor­aus­set­zun­gen und mit wel­chen Kos­ten? Wäre die Stadt ggf. bereit,  Räum­lich­kei­ten (z.B. von Schu­len) dafür zur Ver­fü­gung zu stel­len? Könn­te die Stadt Kos­ten für benö­tig­tes Lern­ma­te­ri­al übernehmen?

- Wenn Nein: War­um nicht? Sieht die Ver­wal­tung statt­des­sen alter­na­ti­ve Handlungsmöglichkeiten?

3. Könn­te eine Men­to­ren­tä­tig­keit mit einem Frei­wil­li­gen Sozia­len Jahr gleich­ge­setzt wer­den oder ent­spre­chen­des Schü­ler-Enga­ge­ment in sons­ti­ger Wei­se Aner­ken­nung erfahren?

Dr. Jür­gen Jung­hä­nel (Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der)”

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Die Stadt­ver­wal­tung hat die Anfra­ge in der Rats­ver­samm­lung am 12. Juli 2012 beant­wor­tet. Nach­zu­le­sen ist das Gan­ze in Drs. 1492/​2012 F1 bzw. unter fol­gen­dem Link:

https://e‑government.hannover-stadt.de/lhhsimwebre.nsf/DS/1492–2012F1

Anfrage: Dienstwageneinsatz während ver.di-Warnstreik und zu Messezeiten

Am 30. April 2012 hat die PIRA­TEN-Frak­ti­on fol­gen­de Anfra­ge gestellt:

„In die Ratsversammlung

Anfra­ge gemäß § 14 der Geschäfts­ord­nung des Rates der Lan­des­haupt­stadt Hannover

Dienst­wa­gen­ein­satz wäh­rend ver.di-Warnstreik und zu Messezeiten

Im Rah­men der dies­jäh­ri­gen Tarif­ver­hand­lun­gen für die Beschäf­tig­ten des öffent­li­chen Diens­tes führ­te die Ver­ein­te Dienst­leis­tungs­ge­werk­schaft (ver.di) an vie­len Orten kämp­fe­ri­sche Aktio­nen durch. In Han­no­ver orga­ni­sier­te ver.di wäh­rend der CeBIT-Mes­se einen ganz­tä­gi­gen Warn­streik, u.a. im Nah­ver­kehr. In die­sem Kon­text hat­te Ober­bür­ger­meis­ter Ste­phan Weil öffent­lich ange­kün­digt, wäh­rend des Aus­stan­des sei­nen Dienst­wa­gen zur Beför­de­rung von Mes­se­be­su­chern zur Ver­fü­gung zu stel­len. Medi­en­be­rich­ten zufol­ge soll es nicht nur bei die­ser Ankün­di­gung geblie­ben sein. Viel­mehr sol­len am 8. März 2012, dem Tag des ver.di-Warnstreiks im han­no­ver­schen Nah­ver­kehr, tat­säch­lich städ­ti­sche Dienst­fahr­zeu­ge zur Beför­de­rung von Drit­ten ein­ge­setzt wor­den sein. Über einen ober­bür­ger­meis­ter­li­chen oder städ­ti­schen Shut­tle-Ser­vice wäh­rend der dies­jäh­ri­gen HANNOVER MESSE vom 23. bis 27. April 2012 ist in der Öffent­lich­keit nichts bekannt geworden.

Vor die­sem Hin­ter­grund fra­gen wir die Verwaltung:

1. Sind am 8. März 2012 mit städ­ti­schen Dienst­fahr­zeu­gen Per­so­nen beför­dert wor­den, die nicht bei der Stadt als Ange­stell­te, Beam­te oder Hono­rar­kräf­te tätig sind, und wenn Ja wie vie­le auf wel­chen kon­kre­ten Weg­stre­cken aus wel­chen kon­kre­ten Gründen?

2. Wie oft sind wel­che städ­ti­schen Dienst­fahr­zeu­ge an den ein­zel­nen Tagen der dies­jäh­ri­gen CeBIT-Mes­se (6. bis 10. März 2012) und der dies­jäh­ri­gen HANNOVER MESSE (23. bis 27. April 2012) aus wel­chen kon­kre­ten Anläs­sen mit wem zum und vom Mes­se­ge­län­de bzw. in des­sen Nähe gefahren?

3. Sind wäh­rend der CeBIT 2012 und/​oder wäh­rend der HANNOVER MESSE 2012 mit städ­ti­schen Dienst­fahr­zeu­gen Fahr­ten zum oder vom Mes­se­ge­län­de bzw. in des­sen Nähe eigens durch­ge­führt wor­den zur Beför­de­rung von Per­so­nen, die in kei­nem direk­ten Arbeits- oder Dienst­ver­hält­nis zur Stadt ste­hen, und wenn Ja, wie vie­le Fahr­ten mit wel­chen Fahr­zeu­gen auf wel­chen Weg­stre­cken an wel­chen Tagen für wie vie­le Personen?

Dirk Hill­brecht (stellv. Fraktionsvorsitzender)”

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Die Stadt­ver­wal­tung hat die Anfra­ge in der Rats­ver­samm­lung am 24. Mai 2012 beant­wor­tet. Nach­zu­le­sen ist das Gan­ze in Drs. 1073/​2012 F1 bzw. unter fol­gen­dem Link:

https://e‑government.hannover-stadt.de/lhhsimwebre.nsf/DS/1073–2012F1

Der wei­te­re Dia­log zur Anfra­ge ist im Pro­to­koll der Rats­ver­samm­lung vom 24. Mai 2012 unter TOP 3.4.2. einsehbar.

Piraten-Fraktion stellt Antrag im Kulturausschuss: „Keine sozial-politische Diskriminierung von freiwillig Wehrdienstleistenden“

Medi­en­in­for­ma­ti­on

Will die Stadt Han­no­ver frei­wil­lig Wehr­dienst­leis­ten­de sozi­al-poli­tisch dis­kri­mi­nie­ren? Die­se Fra­ge drängt sich der PIRA­TEN-Frak­ti­on im Rat der Stadt Han­no­ver auf. Der von der Stadt­ver­wal­tung erar­bei­te­te Ent­wurf für neue Ein­tritts­prei­se in den Her­ren­häu­ser Gär­ten, der mor­gen (Frei­tag, 17.02.2012) im Kul­tur­aus­schuss bera­ten wird, sieht Ermä­ßi­gun­gen für diver­se Per­so­nen­grup­pen vor — von Azu­bis bis zu Stu­den­ten, von Behin­der­ten bis zu Teil­neh­mern an Pro­gram­men wie dem Frei­wil­li­gen Sozia­len oder dem Frei­wil­li­gen Öko­lo­gi­schen Jahr. Ein­zig frei­wil­lig Wehr­dienst­leis­ten­de sol­len den amt­li­chen Plä­nen zufol­ge kei­ne Ermä­ßi­gun­gen erhalten.

‚Das käme einer sozi­al-poli­ti­schen Dis­kri­mi­nie­rung frei­wil­lig Wehr­dienst­leis­ten­der gleich, die wir in kei­nem Fall akzep­tie­ren kön­nen’, sagt Frak­ti­ons-Vize Dirk Hill­brecht. Des­we­gen hat die PIRA­TEN-Frak­ti­on heu­te — vor Beginn der Bera­tun­gen in den Rats­gre­mi­en — einen Ände­rungs­an­trag ein­ge­bracht: ‚Per­so­nen, die einen frei­wil­li­gen Wehr­dienst leis­ten, sol­len eben­falls zu den Ermä­ßi­gungs­be­rech­tig­ten in Her­ren­hau­sen zäh­len’, for­dert Hill­brecht, zugleich kul­tur­po­li­ti­scher Spre­cher der PIRATEN-Fraktion.

‚Es mag bei den Ver­ant­wort­li­chen der Stadt Han­no­ver Ver­är­ge­rung dar­über geben, dass nach dem Abzug der Offi­zier­schu­le des Hee­res im Jahr 1998 nun auch die 1. Pan­zer­di­vi­si­on andern­orts sta­tio­niert wird’, so Hill­brecht. ‚Aber das darf nicht dazu füh­ren, dass frei­wil­lig Wehr­dienst­leis­ten­de in Han­no­ver voll­kom­men aus dem Blick geraten.’

In der Antrags­be­grün­dung führt die Frak­ti­on aus: ‚Per­so­nen, die einen frei­wil­li­gen Wehr­dienst leis­ten, erhal­ten der­zeit in den ers­ten Mona­ten einen Wehr­sold von 777,30 Euro, der sich ab dem 4. Monat auf 800,40 Euro erhöht und nach wei­te­ren Stei­ge­run­gen im 23. Dienst­mo­nat bei 1.146,30 Euro endet. Damit ste­hen frei­wil­lig Wehr­dienst­leis­ten­de ins­ge­samt finan­zi­ell kaum anders da als vie­le Aus­zu­bil­den­de (bei­spiels­wei­se in der Metall­in­dus­trie oder im Ban­ken­be­reich) oder als etli­che Stu­die­ren­de (z.B. aus wohl­ha­ben­den Fami­li­en oder mit Sti­pen­di­en). Zudem ist der frei­wil­li­ge Wehr­dienst in einer Rei­he mit den ande­ren Frei­wil­li­gen­diens­ten (BFD, FSJ, FÖJ) zu sehen, für die eine Ermä­ßi­gung vor­ge­se­hen ist.’