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PIRATEN-Fraktion: Straßenerneuerungs-Sonderprogramm um 23,75 Mio. Euro kürzen!

M E D I E N I N F O R M A T I O N

Eine Hal­bie­rung des Finanz­vo­lu­mens für das soge­nann­te „Son­der­pro­gramm für Stra­ßen­er­neue­rung“ for­dert die PIRA­TEN-Frak­ti­on im Rat der Lan­des­haupt­stadt Hannover.

Mit einem Ände­rungs­an­trag zum Haus­halts­plan­ent­wurf 2014, der jetzt im Stadt­ent­wick­lungs- und Bau­aus­schuss ein­ge­bracht wor­den ist, soll das Finanz­vo­lu­men der umstrit­te­nen Maß­nah­me von 47,5 Mil­lio­nen Euro auf 23,75 Mil­lio­nen Euro redu­ziert werden.

„Das Wahl­kampf­ge­schenk des Ober­bür­ger­meis­ters stößt in den Stadt­be­zirks­rä­ten und bei den betrof­fe­nen Bür­gern auf gro­ßen Wider­stand“, betont Dirk Hill­brecht, bau­po­li­ti­scher Spre­cher der PIRA­TEN-Frak­ti­on. „Eine Umset­zung, wie sie die Ver­wal­tung unter Lei­tung von Ste­fan Schos­tok vor­schlägt, ist in die­ser Form frag­wür­dig und frag­lich zugleich. Hier sol­len durch den Haus­halt 2014 bereits Fak­ten zu einer Inves­ti­ti­ons­maß­nah­me geschaf­fen wer­den, deren Umset­zung von den zustän­di­gen Gre­mi­en noch gar nicht abschlie­ßend bera­ten wurde.“

Eine Kür­zung der vor­ge­se­he­nen Mit­tel um zunächst 50 Pro­zent sei ange­mes­sen. Die dann frei wer­den­den Mit­tel könn­ten jetzt ander­wei­tig sinn­voll ein­ge­setzt wer­den, so Hillbrecht.

Sie­he auch Ände­rungs­an­trag der PIRA­TEN-Frak­ti­on zur Sanie­rung und Instand­hal­tung städ­ti­scher Gebäu­de im Aus­schuss für Arbeitsmarkt‑, Wirt­schafts- und Lie­gen­schafts­an­ge­le­gen­hei­ten zum Haus­halts­plan­ent­wurf 2014.

 

PIRATEN-Fraktion zum Haushalt 2014: „Sonderprogramm für Straßenerneuerung” halbieren!

Die PIRA­TEN-​​Frak­ti­on for­dert mit einem Ände­rungs­an­trag zum Haus­halt 2014 die Mit­tel­hal­bie­rung des Son­der­pro­gramms für Stra­ßen­er­neue­rung. Der am 13. Febru­ar 2014 ein­ge­reichte Antrag steht zur Bera­tung im Stadt­ent­wick­lungs- und Bau­aus­schuss am 19. Febru­ar 2014 auf der Tages­ord­nung. Er hat fol­gen­den Wortlaut:

„In den
Stadt­ent­wick­lungs- und Bauausschuss

Ände­rungs­an­trag        gemäß §§ 12, 34 der Geschäfts­ord­nung des Rates der Lan­des­haupt­stadt Hannover
zu Drs. 2040/​2013 (Haus­halts­sat­zung 2014)

Teil­haus­halt 66
Pro­dukt 54101
Inves­ti­ti­ons­maß­nah­me  I.54101.909

Gemein­de­stra­ßen, Grund­er­neue­rung im Bestand

zu beschlie­ßen:

Das Finanz­vo­lu­men der Inves­ti­ti­ons­maß­nah­me I.54101.909 (Gemein­de­stra­ßen, Grund­er­neue­rung im Bestand), die unter dem Namen „Son­der­pro­gramm für Stra­ßen­er­neue­rung“ (Drs. 0077/​2014) beschlos­sen wer­den soll, wird hal­biert und beträgt damit 23,75 Mil­lio­nen Euro.

Begrün­dung:

Das geplan­te „Son­der­pro­gramm für Stra­ßen­er­neue­rung“ mit einem vor­ge­se­he­nen Finanz­vo­lu­men von 47,5 Mil­lio­nen Euro stößt in den Stadt­be­zirks­rä­ten wie bei der betrof­fe­nen Bevöl­ke­rung auf gro­ßen Wider­stand. Eine Umset­zung in vor­ge­schla­ge­ner Form und Höhe ist frag­wür­dig und zugleich frag­lich. Daher scheint eine Kür­zung der vor­ge­se­he­nen Mit­tel um zunächst 50 Pro­zent ange­mes­sen, damit die­se frei wer­den­den Mit­tel ander­wei­tig sinn­voll ein­ge­setzt wer­den können.

Die dann ver­füg­ba­re Sum­me in Höhe von ins­ge­samt 23,75 Mil­lio­nen Euro könn­te bei­spiels­wei­se im Lau­fe der nächs­ten fünf Jah­re schritt­wei­se in die Sanie­rung und Instand­hal­tung städ­ti­scher Gebäu­de inves­tiert wer­den, zusätz­lich zu den von der Ver­wal­tung bereits geplan­ten Mitteln.

Denn: Eine fort­lau­fen­de Sanie­rung städ­ti­scher Gebäu­de (zum Bei­spiel Kin­der­gär­ten, Schu­len, Biblio­the­ken und Frei­zeit­ein­rich­tun­gen inklu­si­ve Schwimm­bä­dern, aber auch Büro­ge­bäu­de wie die Bau­ver­wal­tung) ist unbe­strit­ten not­wen­dig – sie dient dem Wert­erhalt der Objek­te und sichert damit das städ­ti­sche Ver­mö­gen sowie die Lebens­qua­li­tät im Sin­ne aller Bür­ge­rin­nen und Bürger.

Dirk Hill­brecht (stellv. Fraktionsvorsitzender)”

Öffentliche Fraktionssitzung am 2013-10-25, 15 Uhr

Die PIRA­TEN-Frak­ti­on im Rat der Lan­des­haupt­stadt Han­no­ver lädt ein zu einer

öffent­li­chen Fraktionssitzung

am Frei­tag, 25. Okto­ber 2013, 15:00 Uhr ein

in der Frak­ti­ons­ge­schäfts­stel­le, Köbelin­ger­stra­ße 1, 30159 Hannover

Die vor­ge­se­he­ne Tagesordnung:

TOP 1: Formales

TOP 2: Anschaffungen/​Verträge/​Abos

TOP 3: Lau­fen­de Anträge
a) Antrag zum Non-Profit-Bereich
b) Vor­schlag für inter­frak­tio­nel­len Antrag der CDU zur Geschäftsordnung

TOP 4: Projekte
a) in Vor­be­rei­tung befind­li­cher Inter­frak­tio­nel­ler Antrag zum Drug-Checking
b) Sonstige

TOP 5: Bezirksratsarbeit
a) Rück­blick auf die Bespre­chung zum The­ma Bürgerhaushalt
b) Anträge
c) Sonstiges

TOP 6: Rück­blick auf die letz­te Ratsversammlung

TOP 7: Fortbildung

TOP 8: Haushaltsklausur

TOP 9: Anträ­ge aus „Open­An­trag“

TOP 10: Finanzen

TOP 11: Termine
a) mit Oberbürgermeister
b) nächs­te Fraktionssitzung
c) Aus­schuss-Sit­zun­gen im nächs­ten Jahr
d) sonstige

TOP 12: Verschiedenes

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Der kom­plette Audio­mit­schnitt der Sit­zung, die von 15:30 Uhr bis 16:45 Uhr dau­erte, ist hier verfügbar:

Öffentliche Fraktionssitzung am 2013-09-20, 11 Uhr

Die PIRA­TEN-​​​​Frak­ti­on im Rat der Lan­des­haupt­stadt Han­no­ver lädt ein zu einer

öffent­li­chen Fraktionssitzung

am Frei­tag, 20. Sep­tem­ber 2013, um 11:00 Uhr

in der Frak­ti­ons­ge­schäfts­stelle, Köbelin­ger­straße 1, 30159 Hannover.

Die vor­ge­se­hene Tagesordnung:

TOP 1: Formales

TOP 2: Anschaffungen/​Verträge/​Abos

TOP 3: Lau­fen­de Anträge
a) Ände­rungs­an­trag zum Gen­der Budgeting
b) Inter­frak­tio­nel­le Anträge

TOP 4: Projekte
a) in Vor­be­rei­tung befind­li­cher Inter­frak­tio­nel­ler Antrag zum Drug-Checking
b) OpenAntrag
c) Sonstige

TOP 5: Rück­blick auf die Anhö­rung zum Bürgerhaushalt

TOP 6: Rück­blick auf die letz­te Ratsversammlung

TOP 7: Fortbildung

TOP 8: Haushaltsklausur

TOP 9: OB-Wahl
a) Raum­nut­zung am Wahltag
b) Sonstiges

TOP 10: Ter­min der nächs­ten Sitzung

TOP 11: Verschiedenes

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Der kom­plette Audio­mit­schnitt der Sit­zung, die von 11:11 Uhr bis 12:05 Uhr dau­erte, ist hier verfügbar:

Öffentliche Fraktionssitzung am 2013-08-23, 12 Uhr

Die PIRA­TEN-​​Frak­ti­on im Rat der Lan­des­haupt­stadt Han­no­ver lädt ein zu einer

öffent­li­chen Fraktionssitzung

am Frei­tag, 23. August 2013, um 12:00 Uhr

in der Frak­ti­ons­ge­schäfts­stel­le, Köbelin­ger­stra­ße 1, 30159 Hannover.

Die vor­ge­se­he­ne Tagesordnung:

TOP 1: Formales

TOP 2: Kas­sen­be­richt II/​12

TOP 3: Anschaffungen/​Verträge/​Abos

TOP 4: Lau­fen­de Anträge
a) Ände­rungs­an­trag zum Genderbudgeting
b) Prüf­auf­trag Unter­füh­rung Friedrichswall
c) Zusatz­an­trag zum Fahr­rad­ver­kehr am Aegidientorplatz

TOP 5: Projekte
a) Besuch bei Drobs und Prisma
b) in Vor­be­rei­tung befind­li­cher Inter­frak­tio­nel­ler Antrag zum Drug-Checking
c) Brief an Dezer­nat III zur För­de­rung von Aus­bil­dungs­plät­zen im Non-Profit-Bereich
d) OpenAntrag
e) Anhö­rung Bürgerhaushalt
f) Sonstiges

TOP 6: Ver­trau­lich­keit von Druck­sa­chen im Vor­feld öffent­li­cher Ausschreibungen

TOP 7: Nächs­te Sit­zung Geschäfts­ord­nungs­kom­mis­si­on (evtl. Themen)
a) Inhalt und Abga­be­zeit­punkt der Geschäfts­be­rich­te der Fraktionen
b) Sonstiges

TOP 8: Rück­blick auf die letz­te Rats­ver­samm­lung (22.08.2013)

TOP 9: Fortbildung

TOP 10: Rück­blick auf den Tag der offe­nen Tür der Rathaus-Fraktionen

TOP 11: Haushaltsklausur

TOP 12: OB-Wahl
a) Tref­fen mit Kandidaten
b) Raum­nut­zung am Wahltag

TOP 13: Bezirksratsarbeit
a) GLuP Döhren/​Wülfel
b) Strea­ming von Bezirksratssitzungen
c) Sonstiges

TOP 14: Weih­nachts­schlie­ßung der Geschäftsstelle

TOP 15: Ter­min der nächs­ten Sitzung

TOP 16: Verschiedenes

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Der kom­plette Audio­mit­schnitt der Sit­zung, die von 12:02 Uhr bis 13:36 Uhr dau­erte, ist hier verfügbar:

PIRATEN-Fraktion: „Oberbürgermeister missachtet demokratische Grundregeln” — Kritik an Informationspolitik zu Herrenhausen

M E D I E N I N F O R M A T I O N

„Amtie­ren­der Ober­bür­ger­meis­ter miss­ach­tet demo­kra­ti­sche Grundregeln“

PIRA­TEN-Frak­ti­on kri­ti­siert han­no­ver­sche Infor­ma­ti­ons­po­li­tik zu Herrenhausen

„Der amtie­ren­de Ober­bür­ger­meis­ter und die Kul­tur­de­zer­nen­tin der Stadt Han­no­ver miss­ach­ten demo­kra­ti­sche Grund­re­geln.“ Mit die­sen Wor­ten kri­ti­siert Rats­herr Dirk Hill­brecht, kul­tur­po­li­ti­scher Spre­cher der PIRA­TEN-Frak­ti­on, die Infor­ma­ti­ons­po­li­tik der Ver­wal­tungs­spit­ze in Sachen „Her­ren­häu­ser Gär­ten“. Noch vor dem fach­lich zustän­di­gen Kul­tur­aus­schuss haben der Ers­te Stadt­rat Hans Mön­ning­hoff und Kul­tur­de­zer­nen­tin Mar­lis Dre­ver­mann heu­te (25.01.2013) Details ihrer Pla­nun­gen zum Kon­zept für die Her­ren­häu­ser Gär­ten in einem Pres­se­ge­spräch aus­führ­lich erör­tert. Demo­kra­tisch gewähl­te Frak­ti­ons­ver­tre­ter waren nicht eingeladen.

In der amt­li­chen Ein­la­dung vom 16. Janu­ar 2013 zur heu­ti­gen Sit­zung des Kul­tur­aus­schus­ses wur­de die Nach­rei­chung einer Druck­sa­che „Kon­zept zur Wei­ter­ent­wick­lung der Kunst­Fest­Spie­le“ ange­kün­digt. „Seit­dem war­ten wir Rats­mit­glie­der auf die­ses Kon­zept, um uns auf die Erör­te­rung im Kul­tur­aus­schuss vor­zu­be­rei­ten. Es ist mehr als schlech­ter Stil, wenn Medi­en­ver­tre­ter bereits vor der Sit­zung des Kul­tur­aus­schus­ses aus­führ­lich infor­miert wer­den, wäh­rend wir die Druck­sa­che zur glei­chen Stun­de weder schrift­lich noch digi­tal ein­se­hen kön­nen“, sagt der stell­ver­tre­ten­de Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de Hillbrecht.

Gemäß § 85 des Nie­der­säch­si­schen Kom­mu­nal­ver­fas­sungs­ge­set­zes hat der Ober­bür­ger­meis­ter zuvor­derst die Pflicht, die Rats­ver­tre­ter zeit­nah und voll­stän­dig zu infor­mie­ren. „Die Infor­ma­ti­on der Medi­en hat dem­ge­gen­über hin­ten­an­zu­ste­hen. Die Teil­ha­be der Gre­mi­en an der kom­mu­na­len Selbst­ver­wal­tung, also eine wesent­li­che Grund­re­gel, wird aus­ge­he­belt, wenn die Stadt­ver­wal­tung ihren Wis­sens­vor­sprung dazu nutzt, einem aus­ge­wähl­ten Kreis vor­ab Infor­ma­tio­nen zu geben“, so Rats­herr Hillbrecht.

 (ver­öf­fent­licht am 25. Janu­ar 2013)

PIRATEN-Fraktion für Beurlaubung von Oberbürgermeister Weil

In der Rats­ver­samm­lung am 18. Okto­ber  2012 hat­te die PIRA­TEN-Frak­ti­on eine Ver­ta­gung der Abstim­mung über die Gewäh­rung von Wahl­vor­be­rei­tungs­ur­laub für Ober­bür­ger­meis­ter Ste­phan Weil bean­tragt. Es gab Infor­ma­ti­ons- und Bera­tungs­be­darf zu der kurz­fris­tig von der Ver­wal­tung vor­ge­leg­ten Beschluss­druck­sa­che 2343/​2012. Dann schrieb der stell­ver­tre­ten­de Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de Dirk Hill­brecht einen Brief an den Ober­bür­ger­meis­ter. Nach­dem die Fra­gen der Frak­ti­on beant­wor­tet sind, hat die PIRA­TEN-Frak­ti­on dem Beur­lau­bungs­an­trag in der Rats­ver­samm­lung am 8. Novem­ber 2012 zuge­stimmt. Rats­herr Hill­brecht hielt dazu eine Rede, die nach­fol­gend doku­men­tiert wird:

„Herr Rats­vor­sit­zen­der, lie­be Kol­le­gin­nen und Kollegen,

vor drei Wochen stand die Druck­sa­che 2343/​2012 zur Beur­lau­bung unse­res Noch-Ober­bür­ger­meis­ters kurz­fris­tig auf der Tages­ord­nung. Die Ver­wal­tung hat­te zunächst Eil­be­dürf­tig­keit für die Ange­le­gen­heit ins Feld geführt – die­se Sicht­wei­se hat dann der Chef der Ver­wal­tung, unser Herr Ober­bür­ger­meis­ter, zurück­ge­nom­men. Ganz offen­sicht­lich gab es kei­ne beson­de­re Eilbedürftigkeit.

Wir haben und hat­ten nie Zwei­fel dar­an, dass einem Wahl­be­am­ten — wie jedem ande­ren Berufs­tä­ti­gen — ein gesetz­li­cher Anspruch auf Wahl­vor­be­rei­tungs­ur­laub zusteht. Aber wir sahen Infor­ma­ti­ons- und Bera­tungs­be­darf an ande­ren Stel­len. Des­we­gen hat­ten wir eine Ver­ta­gung des The­mas beantragt. 

Unse­re Frak­ti­on nimmt die Auf­ga­be sehr ernst, das Han­deln des Ober­bür­ger­meis­ters und der von ihm gelei­te­ten Ver­wal­tung zu kon­trol­lie­ren. Für uns ist der Rat kei­ne Abnick-Ver­samm­lung. Und wenn wir Fra­gen haben, möch­ten wir die­se auch stel­len dür­fen, ohne dass wir dafür hier im Saal schräg ange­guckt oder gar unter Druck gesetzt werden. 

Mei­ne Damen und Her­ren, wir alle wis­sen: die Hand­lungs­mög­lich­kei­ten der Oppo­si­ti­on hier im Rat sind begrenzt. Das gilt für alle­mal für die klei­nen Frak­tio­nen. Aber die von uns allen ein­mü­tig ver­ab­schie­de­te Geschäfts­ord­nung regelt das demo­kra­ti­sche Mit­ein­an­der — und auch die Rech­te der Oppo­si­ti­on. Die­se Rech­te sind dazu da, dass sie genutzt werden.

Wir haben unse­re Fra­gen zwi­schen­zeit­lich schrift­lich for­mu­liert und die Ver­wal­tung hat dar­auf, wie Sie wis­sen, heu­te Vor­mit­tag mit einer schrift­li­chen Ant­wort reagiert.

Wir wis­sen jetzt, dass unser Ober­bür­ger­meis­ter im nächs­ten Janu­ar für zumin­dest zwei Reprä­sen­ta­ti­ons­ter­mi­ne sei­nen Wahl­vor­be­rei­tungs­ur­laub unter­bre­chen will. Er beab­sich­tigt, am Neu­jahrs­emp­fang der Lan­des­haupt­stadt am 3. Janu­ar teil­zu­neh­men. Und er plant, an der Eröff­nung des neu errich­te­ten Schlos­ses Her­ren­hau­sen teil­zu­neh­men – zwei Tage vor der Land­tags­wahl. Die­se Ter­mi­ne sieht er als sol­che „von beson­ders her­aus­ge­ho­be­ner Bedeu­tung“  an, wie uns die Ver­wal­tung heu­te mitteilte.

Und wir freu­en uns, dass die Ver­wal­tung auf­grund unse­rer Anfra­ge nun auch bezüg­lich der Kos­ten­fra­ge mehr Trans­pa­renz her­ge­stellt hat. Nun ist klar, dass die Aus­sa­ge, es ent­stün­den „kei­ne finan­zi­el­len Aus­wir­kun­gen“, unzu­tref­fend ist. Viel­mehr ent­las­tet der Wahl­vor­be­rei­tungs­ur­laub des Herrn Ober­bür­ger­meis­ter den Per­so­nal­etat täg­lich um 303 Euro und 10 Cent. So hat der Land­tags­wahl­kampf aus Haus­halts­sicht doch einen erfreu­li­chen Neben­ef­fekt. Je inten­si­ver Herr Weil von sei­nem Wahl­vor­be­rei­tungs­ur­laub Gebrauch macht, des­to mehr Geld spart die Stadt Han­no­ver. Wenn Herr Weil sich ent­spre­chend anstrengt, kann Herr Hans­mann sicher rund 10.000 Euro ver­bu­chen. Dem kön­nen auch wir PIRATEN nur unein­ge­schränkt zustimmen.

Herz­li­chen Dank!”

 

 

PIRATEN-Fraktion: Keine Dringlichkeit bei Beurlaubung von Hannovers Oberbürgermeister

M E D I E N I N F O R M A T I O N

Es ist sehr erfreu­lich, dass Ober­bür­ger­meis­ter Weil die zuvor den Frak­tio­nen schrift­lich mit­ge­teil­te Sicht­wei­se zurück­ge­nom­men hat, sei­ne Beur­lau­bung habe beson­de­re Eil­be­dürf­tig­keit und sei nicht öffent­lich zu bera­ten.“ Mit die­sen Wor­ten kom­men­tiert Rats­herr Dirk Hill­brecht die kom­plet­te Kehrt­wen­de des han­no­ver­schen Verwaltungschefs.

Mit der Ein­las­sung, der Vor­gang sei von beson­de­rer Eil­be­dürf­tig­keit, hat­te das von OB Weil gelei­te­te Dezer­nat I den Rats­frak­tio­nen am 17. Okto­ber um 12.10 Uhr im Rats­in­for­ma­ti­ons­sys­tem eine Druck­sa­che mit dem Titel „Beur­lau­bung von Herrn Ober­bür­ger­meis­ter Weil“ (2343/​2012) zur Ver­fü­gung gestellt. Schon einen Tag spä­ter soll­te die Rats­ver­samm­lung dazu einen end­gül­ti­gen Beschluss fassen.

Im Regel­fall müs­sen Anträ­ge „spä­tes­tens am zehn­ten Tag vor dem Tag der Rats­sit­zung“ vor­lie­gen, heißt es dem­ge­gen­über in der Geschäfts­ord­nung des Rates. „Wir sehen kei­ner­lei Anhalts­punk­te für die ins Feld geführ­te Eil­be­dürf­tig­keit, wohl aber Bera­tungs­be­darf zur Druck­sa­che und ihrem Inhalt“, erklärt Frak­ti­ons­vi­ze Hill­brecht. Des­we­gen hat die PIRA­TEN-Frak­ti­on in der Rats­ver­samm­lung am 18. Okto­ber die Ver­ta­gung der Bera­tung bean­tragt – ein in der Rats­pra­xis voll­kom­men übli­ches, von allen Frak­tio­nen regel­mä­ßig genutz­tes Mittel.

Wir ver­ste­hen den Rat nicht als Abnick-Ver­samm­lung und neh­men die Auf­ga­be sehr ernst, das Han­deln des Ober­bür­ger­meis­ters und der von ihm gelei­te­ten Ver­wal­tung zu kon­trol­lie­ren“, so Rat­spi­rat Hill­brecht. „Es ist bemer­kens­wert, dass Ver­tre­ter eta­blier­ter Rats­frak­tio­nen mit höchst aggres­si­ven Angrif­fen gegen uns agie­ren, obwohl wir schlicht von unse­ren demo­kra­ti­schen Grund­rech­ten Gebrauch machen“, bilan­ziert der Frak­ti­ons­vi­ze die Debat­te zu Tages­ord­nungs­punkt 18 der Sit­zung am 18. Okto­ber 2012. Und: „Eben­so bemer­kens­wert ist, dass kei­ne Frak­ti­on einen Geschäfts­ord­nungs-Antrag auf Fest­stel­lung beson­de­rer Dring­lich­keit der Druck­sa­che 2343/​2012 gestellt hat.“ Einen sol­cher hät­te in der Rats­ver­samm­lung mit ein­fa­cher Mehr­heit durch­ge­bracht wer­den kön­nen. Danach hät­te der Rat gemäß Geschäfts­ord­nung sofort über den Tages­ord­nungs­punkt 18 abstim­men müssen.

Es bleibt also fest­zu­hal­ten, dass nach Inter­ven­ti­on der PIRA­TEN-Frak­ti­on weder der Rat noch der OB eine beson­de­re Dring­lich­keit gel­tend gemacht haben. Eine Beschluss­fas­sung kann in der nächs­ten Rats­sit­zung statt­fin­den, die bereits in drei Wochen stattfindet.

 

Aktuelle Stunde im Rat: Die Landeshauptstadt, das Logistikzentrum und der Landtagswahlkampf

Die PIRA­TEN-Frak­ti­on hat­te zur Sit­zung des Rates der Lan­des­haupt­stadt Han­no­ver am 12. Juli 2012 eine Aktu­el­le Stun­de bean­tragt, die die­sen Namen wirk­lich ver­dient: „Die Lan­des­haupt­stadt, das Logis­tik­zen­trum und der Land­tags­wahl­kampf.” Nach­fol­gend doku­men­tie­ren wir die Rede, die der stell­ver­tre­ten­de Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de Dirk Hill­brecht gehal­ten hat:

 

„Herr Vor­sit­zen­der,

mei­ne Damen und Herren,

all­ge­schätz­te Amazonen,

net­te Netradaisten,

lie­be Logis­tik­fans und Freun­de fai­rer Löhne,

was ist ein Logis­tik­zen­trum? Ein Logis­tik­zen­trum, das ist ein gro­ßes Haus mit zwei Toren. In das eine kom­men die Waren rein und das ande­re krie­gen wir spä­ter. Oben­drauf steht ein Name und der heißt … — nein, das durf­te man in die­ser Stadt ja lan­ge nicht sagen. Der gehei­me Groß­in­ves­tor scheu­te das Licht der Öffentlichkeit.

Das hat uns hier — Sie erin­nern sich — die Sache nicht gera­de leich­ter gemacht. Das gro­ße Logis­tik­zen­trum wur­de so zu einem klei­nen Brenn­punkt poli­ti­scher und gesell­schaft­li­cher Visio­nen: Mög­lichst kei­ne Ener­gie ver­brau­chen, dafür mit Solar­zel­len. Gro­ße begrün­te Wän­de. Spe­zi­el­le Zu- und Abfahr­ten für den Lie­fer­ver­kehr. Nein, wir haben es uns wahr­lich nicht leicht gemacht mit die­ser Fir­ma, deren Name nicht genannt wer­den darf. Irgend­was mit A…

„A” wie „Abfuhr” — die sich die­ses inter­na­tio­na­le Inter­net­un­ter­neh­men nun geholt hat. War­um? Nun, das wird die Öffent­lich­keit wohl nie erfah­ren — es sei denn, Herr Dezer­nent Mön­ning­hoff plau­dert in sei­nen Memoi­ren aus dem Nähkästchen …

Wie auch immer — der Bann­strahl eini­ger Klein­kö­ni­ge in der Lan­des­re­gie­rung hat unse­ren wahl­kämp­fen­den OB und SPD-Lan­des­vor­sit­zen­den sowie­so schon getroffen.

„Was für Ama­teu­re!”, mögen sich die Lan­des­mi­nis­ter gedacht haben. Und dann erin­ner­ten sich die klei­nen Köni­ge an ihre wich­ti­gen Auf­sichts­rats­pos­ten in einer noch wich­ti­ge­ren AG. An die dor­ti­gen Beschlüs­se dann wohl schon nicht mehr so genau.

Allen vor­an Mis­ter B. — sie wis­sen schon, der aus der ful­mi­nan­ten F‑Partei -: „Das Vor­ge­hen der Stadt Han­no­ver ist abso­lut inak­zep­ta­bel.“ Das fand dann selbst sein Par­tei­freund Engel­ke aus unse­rem Rat zu viel des Fre­chen und hielt fröh­lich-forsch dagegen.

Oder die klei­nen Stra­te­gie-Köni­ge der C‑Riege in der Lan­des­re­gie­rung. Deren Mot­to: Land­ver­kauf nur bei Wohl­ver­hal­ten — das erin­nert mich mehr an die Vieh­ba­ro­ne des Wil­den Wes­tens als an christ­lich-demo­kra­ti­sche Nächstenliebe.

Nun haben wir einen neu­en ange­hen­den Ver­trags­part­ner. Und anders als bei dem Bis­he­ri­gen darf man des­sen Namen sogar öffent­lich nen­nen. Das Unter­neh­men heißt Netra­da – abge­lei­tet aus „Net“ (wie Inter­net) und „Trade“ (wie Han­del). Es wird Sie nicht wun­dern, wenn wir PIRATEN einem Unter­neh­men grund­sätz­lich offen gegen­über ste­hen, das die Chan­cen des Net­zes sieht und nutzt.

Ich ver­ste­he über­haupt nicht, wel­che Pro­ble­me die B- und C‑Riege der Lan­des­re­gie­rung hat. Viel­leicht soll­te sich der — noch amtie­ren­de – Wirt­schafts­mi­nis­ter mal mit die­sen Märk­ten befas­sen, ehe er sich äußert: Mode im Netz ist nicht so old-fashio­ned wie offen­sicht­lich eini­ge Lan­des­po­li­ti­ker. In Euro­pa ist Deutsch­land der zweit­wich­tigs­te Online-Mode­markt. Und da soll die Stadt Han­no­ver nicht zugrei­fen, wenn ein sehr wich­ti­ger Mit­spie­ler aus die­sem Markt sich bei uns wei­ter eta­blie­ren will? Was ist dar­an „inak­zep­ta­bel“, Herr Bode?

Kom­men wir zurück zum Unter­neh­men, über des­sen Erwei­te­rung wir nach der Som­mer­pau­se befin­den wer­den: Wenn wir uns die öffent­li­che Druck­sa­che anschau­en, dann klin­gelt es einem in den Ohren vor lau­ter guten Neu­ig­kei­ten: Ener­gie­arm, begrünt, mit Solar­zel­len, mit kos­ten­lo­sen Park­plät­zen und Job­ti­cket, die Spe­di­teu­re streng auf den Schnell­weg getrimmt — und sogar das Fir­men­ge­bäu­de soll unbe­leuch­tet blei­ben. Es klingt ja fast zu schön, um wahr zu sein.

Und in der Tat gibt es Punk­te, an denen wir sicher noch genau­er nach­ha­ken wer­den: Ein Drit­tel des neu­en Per­so­nals bei Netra­da muss nicht durch die Fir­ma selbst ein­ge­stellt wer­den. Gel­ten da dann auch die Tarif­ver­trä­ge, die die Fir­ma mit der Gewerk­schaft ver.di abge­schlos­sen hat? Und wie ist das über­haupt mit die­sen Ver­trä­gen? Wie wird sich die Stadt bei der Suche nach der Kita-Koope­ra­ti­on ein­brin­gen? Wel­che Aus­wir­kun­gen hat die Ansied­lung auf die Wohn­ge­bie­te am Kronsberg?

Mei­ne Damen und Her­ren, eine Wirt­schafts­an­sied­lung die­ser Grö­ße wirft  immer Fra­gen auf. Die­se Fra­gen müs­sen wir offen stel­len und dis­ku­tie­ren. Aber wir soll­ten im Zwei­fels­fall nicht zuerst nach Hin­der­nis­sen und Pro­ble­men suchen, son­dern nach Lösun­gen. Eine Ansied­lung die­ser Grö­ße birgt natür­lich immer auch Risi­ken in sich. Vor allem aber auch Chan­cen für die Stadt. Chan­cen, die wir nut­zen soll­ten, wenn sie sich bieten.

Ansons­ten blei­ben zwei Erkenntnisse:

Ers­tens: Der Land­tags­wahl­kampf hat begonnen.

Und zwei­tens: US-Ame­ri­ka­ni­sche Unter­neh­men soll­ten weder die poli­ti­schen Gre­mi­en noch die Admi­nis­tra­ti­on deut­scher Groß­städ­te unterschätzen.

Im Eng­li­schen könn­te man sagen: „It’s amazing!”

Und im Übri­gen bin ich der Mei­nung, dass das Logis­tik­zen­trum gebaut wer­den muss.

Vie­len Dank.”

 

 

Städtische Dienstwagen für Streikbruch-Einsatz missbraucht? PIRATEN-Fraktion hat Fragen an Hannovers Rathauschef Stephan Weil

MEDIENINFORMATION

Im März 2012 orga­ni­sier­te die Ver­ein­te Dienst­leis­tungs­ge­werk­schaft (ver.di) in Han­no­ver u.a. Warn­streiks im Nah­ver­kehr, um den Tarif­for­de­run­gen im öffent­li­chen Dienst Nach­druck zu ver­lei­hen. Hier­auf reagier­te Han­no­vers Ober­bür­ger­meis­ter Ste­phan Weil (SPD) mit der öffent­li­chen Ankün­di­gung, wäh­rend des Aus­stan­des sei­nen Dienst­wa­gen für Per­so­nen­be­för­de­run­gen zur Ver­fü­gung zu stellen.

Die­ser poli­ti­sche Vor­stoß des SPD-Spit­zen­kan­di­da­ten zur Land­tags­wahl 2013 gegen legi­ti­me gewerk­schaft­li­che Kampf­maß­nah­men irri­tiert in mehr­fa­cher Hinsicht:

- Als Ober­bür­ger­meis­ter hat Ste­phan Weil einen Dienst­wa­gen-Ein­satz zur Per­so­nen­be­för­de­rung ange­kün­digt, ohne dass ein dienst­li­cher Anlass erkenn­bar ist.

- Als ver.di-Mitglied hat sich Ste­phan Weil offen gegen sei­ne gewerk­schaft­li­chen Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen gestellt, die zu Recht dafür kämpf­ten, nicht erneut mit einem Real­lohn­ver­lust abge­speist zu werden.

Vor die­sem Hin­ter­grund hat die PIRA­TEN-Frak­ti­on im Rat der Lan­des­haupt­stadt Han­no­ver dem Ober­bür­ger­meis­ter einen Fra­gen­ka­ta­log geschickt. „Wir sind gespannt auf die Ant­wor­ten“, sag­te Rats­mit­glied Dirk Hill­brecht am 1. Mai 2012 in Hannover.