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Kameraüberwachung in Hannover: Aktuelle Stunde in der Ratsversammlung am 22. März 2012

In der nächs­ten Rats­ver­samm­lung ist es nun soweit: Die PIRA­TEN-Frak­ti­on hat ihre ers­te Aktu­el­le Stun­de bean­tragt. Im Wortlaut:

Antrag auf Durch­füh­rung einer Aktu­el­len Stun­de zum Thema
„Kame­ra­über­wa­chung in Han­no­ver – Fluch oder Segen?“

Sehr geehr­ter Herr Oberbürgermeister,

hier­mit bean­tragt die PIRA­TEN-Frak­ti­on gem. § 15 der Geschäfts­ord­nung des Rates der Lan­des­haupt­stadt Han­no­ver für die nächs­te Rats­ver­samm­lung (22. März 2012) eine Aktu­el­le Stun­de zum Thema:

„Kame­ra­über­wa­chung in Han­no­ver – Fluch oder Segen?“
Im Zusam­men­hang mit Über­grif­fen und Gewalt­ta­ten im öffent­li­chen Raum wird regel­mä­ßig der Ruf nach mehr Sicher­heit, auch durch den ver­mehr­ten Ein­satz von Über­wa­chungs­tech­nik, laut. Zeit­gleich meh­ren sich die Stim­men derer, die sich in ihrem Grund­recht auf infor­ma­tio­nel­le Selbst­be­stim­mung ein­ge­schränkt sehen. In Han­no­ver fin­den sich wäh­rend­des­sen an immer mehr Stel­len im Stadt­ge­biet Hin­weis­schil­der auf Video­über­wa­chun­gen und der Wild­wuchs an Kame­ras ver­schie­dens­ter Betrei­ber ist kaum noch nach­voll­zieh­bar. Höchs­te Zeit also für eine grund­le­gen­de Positionsbestimmung.

Mit freund­li­chen Grüßen

Dirk Hill­brecht (stell­ver­tre­ten­der Fraktionsvorsitzender)

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Hin­weis: Die Rede ist im Wort­laut hier zu finden.

Öffentliche Fraktionssitzung am 2012-03-12, 16:30 Uhr

Die PIRA­TEN-Frak­ti­on im Rat der Stadt Han­no­ver trifft sich zur öffent­li­chen Fraktionssitzung

am 12. März 2012 um 16:30 Uhr

in der Frak­ti­ons­ge­schäfts­stel­le in der Köbelin­ger­stra­ße 1

Tages­ord­nung:

  • TOP 1 Formales
  • TOP 2 Jah­res­ab­schluss 2011
  • TOP 3 Anschaffungen
  • TOP 4 Lau­fen­de Anträ­ge (Hen­drik)
  • TOP 5 Pro­jek­te (Dirk und Jürgen)
  • TOP 6 Ver­hal­ten bei der von der CDU ange­reg­ten Reso­lu­ti­on zur Auf­he­bung des Todes­ur­teils gegen Pas­tor Youcef Nadarkha­ni aller Fraktionen
  • TOP 7 Schu­lung Geschäfts­stel­len-Mit­ar­bei­ter in PIRATEN-Medien
  • TOP 8 Geschäfts­stel­len-Eröff­nung (Tag der Offe­nen Tür)
  • TOP 9 Verschiedenenes

Nach­trag: Der Mit­schnitt ist unten zum Nach­hö­ren und Her­un­ter­la­den ver­füg­bar. Lei­der feh­len etwa die letz­ten 15 Minu­ten auf Grund eines tech­ni­schen Versehens.

Ratsherrentalk „Bauausschuss” am 7. März

Wir machen das jetzt mal mit den Inhal­ten in der Poli­tik! Rats­herr Dirk Hill­brecht lädt ein zum

Rats­her­ren-Talk „Bau­aus­schuss”

am Mitt­woch, 7. März 2012, von 17:30 Uhr bis 19:00 Uhr

in die Geschäfts­stel­le der Rats­frak­ti­on in der Köbelin­ger­stra­ße 1 in Hannover.

Auf der Ver­an­stal­tung möch­te ich mit euch unse­re Poli­tik rund um die The­men „Bau­en” und „Stadt­ent­wick­lung” dis­ku­tie­ren: Was sind die aktu­el­len wich­ti­gen The­men, wo habt ihr Fra­gen, was sind eure Anre­gun­gen, was wollt ihr wis­sen. Ich möch­te das betont offen gestal­ten. Gro­be Richt­schnur sind alle Vor­gän­ge, die durch den Bau­aus­schuss gehen oder gegan­gen sind

Das gan­ze ist ein Stück weit ein Expe­ri­ment: Wie gestal­ten wir die Rats­ar­beit offen, zugäng­lich und gleich­zei­tig the­men­ori­en­tiert und ziel­ge­rich­tet. Ich möch­te das gern als stän­di­ge Ein­rich­tung eta­blie­ren und dann in vier- oder sechs­wö­chi­gem Rhyth­mus weiterführen.

Die Ver­an­stal­tung fin­det (zumin­dest die­ses Mal) in den Frak­ti­ons­räu­men statt. Wir bekom­men dort etwa ein Dut­zend Teil­neh­mer unter. Ich wer­de noch ver­su­chen, ein Audio­strea­ming zu orga­ni­sie­ren und bin hier für Tipps dank­bar — vor­han­den ist eine Audio­aus­stat­tung und ein Lap­top mit Linux und UMTS-Anbin­dung. Eine Audio­auf­zeich­nung gibt es auf alle Fälle.

Der ange­ge­be­ne Zeit­rah­men ist fix: Ich habe sowohl vor­her als auch nach­her Ter­mi­ne und die­se Ver­an­stal­tung in den ein­zi­gen frei­en Zeit­raum gelegt, der dafür die­se Woche über­haupt noch vor­han­den war. Sofern eurer­seits nicht ande­re The­men­vor­schlä­ge kom­men, wür­de ich etwas über aktu­el­le Bau­pro­jek­te in Han­no­ver und jüngs­te Beschlüs­se erzäh­len — und dar­über, was Innen- und Außen­be­reich eigent­lich sind.

Für wei­te­re The­men­vor­schlä­ge und das (hof­fent­lich wäh­rend der Ver­an­stal­tung ent­ste­hen­de) Pro­to­koll gibt es ein offe­nes Doku­ment im Pad­sys­tem der Pira­ten Hannover.

Ein­ge­la­den sind alle Inter­es­sier­ten, wobei ich mir vor­be­hal­ten muss, bei Über­fül­lung der Frak­ti­ons­ge­schäfts­stel­le irgend­wann kei­nen mehr rein­zu­las­sen. Ansons­ten freue ich mich auf die Veranstaltung!

Nach­trag: Der Audio­mit­schnitt ist mitt­ler­wei­le verfügbar.

Dirks Woche im Rat: Rück- und Ausblick

Am Ende der aktu­el­le — sit­zungs­frei­en — Woche bleibt end­lich Zeit für einen kur­zen Rück- und Aus­blick in mei­ne Ratsarbeit.

In der letz­ten (fast schon vor­letz­ten) Woche war Rats­sit­zung — die „gro­ße” Haus­halts­de­bat­te. An ver­schie­de­nen Stel­len ist schon dar­über geschrie­ben wor­den. Mein kur­zes Fazit: Wir haben uns gut geschla­gen. Vor allem haben wir das größ­te Man­ko der gan­zen Haus­halts­be­ra­tung the­ma­ti­siert: In Gän­ze ist das kaum zu durch­schau­en. „Die ehr­lichs­te Rede”, schrieb Vera König von der Neu­en Pres­se am dar­auf­fol­gen­den Tag. Nun hat Han­no­ver einen Haus­halt und ein Haus­halts­si­che­rungs­kon­zept. Auf poli­ti­scher Ebe­ne ist dabei um Pos­ten im Gesamt­vo­lu­men von etwa 2 Mio EUR debat­tiert wor­den — schaut mal wie groß das Haus­halts­vo­lu­men ins­ge­samt ist und lasst die Ver­hält­nis­se auf euch wirken…

Frei­tag war ich auf der Klau­sur­sit­zung des Aus­schus­ses für Arbeits­markt, Wirt­schaft und Lie­gen­schaf­ten — kurz „AWL”. Eine inter­es­san­te Ver­an­stal­tung, da man sowohl die Rats­kol­le­gen als auch vie­le Mit­ar­bei­ter aus der Ver­wal­tung — inklu­si­ve des Dezer­nen­ten Mön­ning­hoff — mal außer­halb des Sit­zungs- und Aus­schuss­ka­rus­sells sah und mit ihnen reden konn­te. Am Tag hat die Ver­wal­tung die ver­schie­de­nen Fach­be­rei­che vor­ge­stellt und über die Arbeit und aktu­el­le Pro­jek­te und Abläu­fe infor­miert. Nach dem Abend­essen gab es dann den „gemüt­li­chen Teil”, in dem ich mich aus­gie­big mit den Mit­glie­dern ande­rer Par­tei­en und mit Ver­wal­tungs­mit­ar­bei­tern unter­hal­ten habe. Ich bin dann noch am sel­ben Tag — bzw. in der Nacht — nach Han­no­ver zurück­ge­fah­ren und habe den zwei­ten Klau­sur­teil am Sams­tag nicht mehr mitgemacht…

…weil am Sams­tag eine ein­tä­gi­ge Schu­lung des Nie­der­säch­si­schen Städ­te­ta­ges (NST) in Han­no­ver statt­fand: „Ein­füh­rung in die kom­mu­na­len Struk­tu­ren für neue Rats­mi­glie­der”. Der NST ist der Ver­band aller nie­der­säch­si­schen Kom­mu­nen und die Refe­ren­ten haben sehr fun­diert refe­riert. Vom Auf­bau der kom­mu­na­len Poli­tik­struk­tu­ren über die Grund­la­gen der Rats­ar­beit ging es bis hin zur Basis des Bau­rechts — für mich ja ein beson­ders inter­es­san­tes The­men­ge­biet. Die Teil­neh­mer kamen aus halb Nie­der­sach­sen, ich war aber — wenn ich nie­man­den über­se­hen habe — der ein­zi­ge Teil­neh­mer direkt aus Han­no­ver. Ich habe gemerkt, dass wir durch die sehr kom­pri­mier­ten Struk­tu­ren unse­rer Frak­ti­on — 2 Mit­glie­der, jeder ein Rudel Aus­schüs­se, das gan­ze in einer sehr umfang­rei­chen Ver­wal­tung — ver­gli­chen mit vie­len ande­ren Teil­neh­mern schon sehr viel Pra­xis­er­fah­rung sam­meln konn­ten. Ande­rer­seits sind mir aber auch eini­ge Din­ge erst so rich­tig klar gewor­den: Wann befasst sich der Rat eigent­lich mit Ent­schei­dun­gen? Wie sind die Wege dahin? Was sind „Außen-” und „Innen­be­reich” im Bau­recht? Ich muss­te mich ja zwi­schen die­ser Ver­an­stal­tung und dem zwei­ten Teil der AWL-Klau­sur ent­schei­den und ich den­ke für mich, dass ich mich rich­tig ent­schie­den habe.

Die dar­auf­fol­gen­de Woche — die nun gera­de zu Ende geht — war dann für mich kom­plett sit­zungs­frei. Am Diens­tag war ich aller­dings beim Anwoh­ner­ge­spräch in Sachen „Bau­wäg­ler am Karl-Thür­mer-Weg”. Ein gutes Dut­zend Anwoh­ner, Ver­wal­tungs­mit­ar­bei­ter und drei der betrof­fe­nen Bau­wäg­ler saßen dort zusam­men und haben sich aus­ge­tauscht. Ich habe, da ich arbeits­be­dingt erst spä­ter dazu­sto­ßen konn­te, still dabei­ge­ses­sen. Im Anschluss an das Gespräch habe ich mich noch län­ger mit den „Bau­wäg­lern” unter­hal­ten. Die­se Gesprä­che waren mir außer­or­dent­lich wich­tig, da ich mir gern selbst ein Bild von den Din­gen mache. Zumal bei einem The­ma, dass die Welt­an­schau­ung der Pira­ten erheb­lich berührt und bei dem es irgend­wo auch um eines unse­rer Grund­the­men geht: Wie hal­ten wir es mit der per­sön­li­chen Freiheit.

Ansons­ten war ich noch bei den Stamm­ti­schen in der List, in Lin­den und am Frei­tag in Neustadt.

Die­se Woche kei­ne Sit­zun­gen — dafür wird’s jetzt nächs­te Woche umso mehr:

  • Mon­tag Betriebs­aus­schuss Stadt­ent­wäs­se­rung und Umwelt­aus­schuss. Letz­te­rer mit der Fried­hofs­ge­büh­ren­sat­zung und einem CDU-Dring­lich­keits­an­trag zu besag­tem Bau­wäg­ler­um­zug.
  • Am Diens­tag tagt die „EDV-AG”, das gemein­sa­me Gre­mi­um von Poli­tik und Ver­wal­tung für alles, was die EDV-Infra­struk­tur der Stadt Han­no­ver betrifft. Die­se Sit­zun­gen sind gene­rell nicht­öf­fent­lich, aber ich gehe stark davon aus, dass das The­ma „WLAN” eine gewis­se Rol­le spie­len wird… Ich wer­de euch geeig­net infor­miert halten.
  • Mitt­woch dann wie­der der „Ham­mer­aus­schuss”: Bau­en und Stadt­ent­wick­lung. Die Tages­ord­nung ist nicht ganz so mäch­tig wie letz­tes Mal (ihr erin­nert euch viel­leicht, drei­ein­vier­tel Stun­den Sit­zungs­dau­er…), hat aber min­des­tens ein Schman­kerl: Zum einen begeg­net uns der Bau­wäg­ler-Dring­lich­keits­an­trag vom Mon­tag wie­der, zum ande­ren hat die CDU einen wei­te­ren Antrag zur sel­ben The­ma­tik ein­ge­bracht: Der poten­ti­el­le Umzug der Bau­wa­gen­grup­pe soll nach die­sen Vor­stel­lun­gen von einem aus­ge­spro­chen gro­ßen Gre­mi­um im Rah­men einer öffent­li­chen Anhö­rung behan­delt wer­den. Ich habe so mei­ne Beden­ken, ob das dem Zusam­men­le­ben in die­ser Stadt wirk­lich dien­lich ist.
  • Frei­tag schließ­lich tagt der AWL (sie­he oben) mal wie­der. Ich fin­de auf der Tages­ord­nung kei­ne Punk­te, die bis­lang pira­ten­sei­tig gro­ßes Inter­es­se geweckt hät­ten, ledig­lich eine Ergän­zung zum Rasch­platz­pa­vil­lon­um­bau­be­schluss. Wirt­schafts­po­li­tisch auch noch inter­es­sant ist die Bil­dung eines „Gleich­ord­nungs­kon­zerns” von GBH und uni­on boden, auf die ich hier jetzt aber nicht in die Tie­fe ein­ge­hen will.

Soweit zunächst mein Rück- und Aus­blick auf die lau­fen­de Ausschussarbeit.

Meine Ratswoche im Rückblick: Wege, Bahnen, Eintrittspreise (II)

Wei­ter geht’s mit mei­nem Wochen­rück­blick (zum ers­ten Teil).

Auch die Rats­sit­zung am Don­ners­tag bot ein paar High­lights: Hier waren es vor allem die Anfra­gen am Anfang der Sit­zung, die das Poten­ti­al für inter­es­san­te Dis­kus­sio­nen bargen:

Gleich die ers­te Anfra­ge kam von uns: Wie kann denn der Rat der Stadt die Pro­zes­se rund um die D‑Linie beein­flus­sen. Die Nach­fra­gen dazu kamen aus allen Frak­tio­nen und es ent­spann sich ein 40 Minu­ten lan­ges hin und her zwi­schen Abge­ord­ne­ten und Ver­wal­tung, wobei sich bei letz­te­rer dann sogar der Ober­bür­ger­meis­ter ein­schal­te­te und Stadt­bau­rat Bode­mann bei den Ant­wor­ten zur Sei­te sprang. Quint­essenz: Die Stadt Han­no­ver ist auf Grund der Koope­ra­ti­ons­ver­trä­ge mit der Regi­on in die Ent­schei­dungs­fin­dung mit „hohem Stel­len­wert” ein­be­zo­gen, kann aber letzt­lich nichts allein ent­schei­den, da die Hoheit dazu bei der Regi­on liegt. Für die Fra­gen zur Stre­cken­füh­rung der zukünf­ti­gen Stadt­bahn­stre­cke in der Innen­stadt wird die Regi­on eine Arbeits­grup­pe ins Leben rufen, zu der der Stadt­bau­rat eben­falls „ein­ge­la­den” wird — was umge­hend Nach­fra­gen pro­du­zier­te, inwie­weit er denn Ent­schei­dun­gen beein­flus­sen wird können.

Und natür­lich war die Fra­ge auch Auf­hän­ger gleich für meh­re­re Frak­tio­nen, wie­der das Hoch-/Nie­der­flur­the­ma hoch­zu­ko­chen. Bode­mann wur­de mehr­fach getriezt, wie denn nun sei­ne Aus­sa­gen pro-Nie­der­flur zu ver­ste­hen sei­en, wenn denn die Ent­schei­dung auf Regi­ons­ebe­ne eher in Rich­tung Hoch­flur zu ten­die­ren schei­ne. Ich habe mich dazu ja schon aus­führ­lich geäu­ßert und tei­le — genau­so übri­gens wie der Exper­te Pro­fes­sor Mey­fahrt aus Kas­sel — sei­ne Ansicht: Nie­der­flur ist nicht schlecht, aber in einer Stadt, die bereits ein gut aus­ge­bau­tes Hoch­flur­netz hat, ist die Sinn­haf­tig­keit eines zwei­ten, inkom­pa­ti­blen Sys­tems höchst fragwürdig.

Auch die zwei­te Anfra­ge führ­te zu einer län­ge­ren Dis­kus­si­on: Rot-grün will eine Bet­ten­steu­er. Die Ver­wal­tung will sie nicht. Und die CDU haut in die Ker­be. Sowas bil­det eine schö­ne Grund­la­ge für ein leb­haf­tes Fra­ge-Ant­wort-Spiel zwi­schen Poli­tik und Ver­wal­tung und so war es denn auch. Beson­ders schön: Jür­gens unschul­di­ge Nach­fra­ge, ob denn bei der gan­zen Sache mal die Gewerk­schaf­ten der Arbeit­neh­mer in der Bran­che gefragt wor­den wären, führ­te zu einem „Nein” sei­tens des Ober­bür­ger­meis­ters — und zu einer merk­li­chen Fas­sungs­lo­sig­keit, war­um denn bloß die Ver­wal­tung nicht selbst auf die­se Idee gekom­men ist und sich statt­des­sen von uns dar­auf sto­ßen las­sen muss. Auch dies gro­ßes Kino.

Der Rest der Rats­ver­samm­lung war eher unspek­ta­ku­lär, die gan­ze Ver­an­stal­tung ende­te bereits nach gut ein­ein­halb Stun­den. Dafür wird’s ja dann die Woche drauf umso län­ger

Am Frei­tag gab es dann zum Wochen­ab­schluss noch die Sit­zung des Kul­tur­aus­schus­ses. Aus­nahms­wei­se nicht im Rat­haus, son­dern im Gale­rie­ge­bäu­de in Her­ren­hau­sen. Umfang­reichs­tes The­ma wären hier wohl die Ein­tritts­prei­se für die Gär­ten und das Schloss in Her­ren­hau­sen gewe­sen, neben der Ori­gi­nal­druck­sa­che gab es dazu nicht weni­ger als vier Ände­rungs­an­trä­ge, davon auch einer von uns.

Ange­sichts des sich abzeich­nen­den Kud­del­mud­dels um die ver­schie­de­nen Grund­kon­zep­te und Ergän­zun­gen in die­sen Anträ­gen und Ände­rungs­an­trä­gen hat die Ver­wal­tung das ein­zig Rich­ti­ge gemacht: Das gan­ze The­ma wur­de wie­der von der Tages­ord­nung genom­men und noch­mal nach­ge­ar­bei­tet. Offi­zi­ell, weil bei eini­gen Frak­tio­nen noch Bera­tungs­be­darf bestehen soll, ich hof­fe aber, dass die Ver­wal­tung die nun gewon­ne­ne Zeit auch selbst nutzt, noch­mal über die Ent­wür­fe zu gehen. Das gan­ze erscheint mir zum aktu­el­len Zeit­punkt — nun­ja — unausgegoren.

Der Tages­ord­nungs­punkt mit Pira­ten­be­tei­li­gung hät­ten die VHS-Gebüh­ren sein kön­nen. Hier waren bei den Ermä­ßi­gun­gen die­je­ni­gen Per­so­nen­grup­pen aus­ge­spart wor­den, die einen der ver­schie­de­nen Frei­wil­li­gen­diens­te (Frei­wil­li­ges Sozia­les Jahr, Frei­wil­li­ges Öko­lo­gi­sches Jahr etc.) leis­ten. Das hat­ten wir ange­merkt und einen ent­spre­chen­den Ergän­zungs­an­trag eingebracht.

Dann pas­sier­te fol­gen­des: Am Mitt­woch hat sich der VHS-Bei­rat getrof­fen, sich unter ande­rem unse­ren Antrag ange­schaut, ihn wohl für gut befun­den — aber nicht für gut genug. Also flugs eine eige­ne Ergän­zung geschrie­ben, der die Ermä­ßi­gungs­grup­pen nicht mehr expli­zit nennt, son­dern die Gebüh­ren nun­mehr für alle „Frei­wil­li­gen­dienst­leis­ten­de, soweit eine För­de­rung der Wei­ter­bil­dung aus Bun­des­mit­teln nicht vor­ge­se­hen ist und zwar ohne Ein­engung des Ein­satz­be­rei­ches” zu ermä­ßi­gen. Das nennt man wohl „über­ho­len ohne einzuholen”…

Ich habe in der Situa­ti­on dann unse­ren Antrag zurück­ge­zo­gen und mich für die Annah­me die­ser wei­ter gehen­den For­mu­lie­rung aus­ge­spro­chen, nicht ohne anzu­mer­ken, dass es uns ja auf die Inhal­te ankommt und nicht auf das Par­tei­lo­go auf dem Antrags­blatt. Das gan­ze wur­de dann auch so verabschiedet.

Letz­ter Punkt der Tages­ord­nung war ein umfas­sen­der Vor­trag über den Zustand der Berg­gar­ten­al­lee. Die­se ist mit mitt­ler­wei­le 280 Jah­ren Alter „in die Jah­re” gekom­men. Die über­gro­ße Mehr­zahl der Bäu­me ist hin­fäl­lig und die Emp­feh­lung des Exper­ten, der die gesam­te Allee unter­sucht hat, war, alles abzu­hol­zen, den Boden kom­plett neu zu machen (damit die Pil­ze ver­schwin­den) und dann die gesam­te Allee neu zu pflan­zen. Die ent­spre­chen­de Dis­kus­si­on habe ich nicht mehr mit­be­kom­men, da ich um 15:15 Uhr weg musste.

So ende­te die­se Woche nach drei anstren­gen­den Sit­zun­gen mit der Erkennt­nis: Wenn tat­säch­lich alles ent­schie­den wor­den wäre, was am Anfang auf den Tages­ord­nun­gen gestan­den hat, dann hät­te es noch viel län­ger gedauert.

Meine Ratswoche im Rückblick: Wege, Bahnen, Eintrittspreise (I)

Mit den tur­nus­mä­ßi­gen Sit­zun­gen drei­er wich­ti­ger Gre­mi­en war dies eine der anstren­gen­de­ren Wochen für mich. Zumal in allen drei Sit­zun­gen nen­nens­wer­te Auf­re­ger ange­kün­digt waren:

  • Am Mitt­woch im Bau­aus­schuss soll­te es um den Kla­ges­markt und das Logis­tik­zen­trum am Kronsberg gehen.
  • Kronsberg und Spren­gel­mu­se­um waren Punk­te auf der Tages­ord­nung der Rats­ver­samm­lung am Don­ners­tag.
  • Und schließ­lich soll­te im Kul­tur­aus­schuss am Frei­tag über die Sanie­rung des Pavil­lons am Rasch­platz und die Ein­tritts­prei­se für Her­ren­hau­sen ent­schie­den werden.
  • Zudem hat­ten wir als Pira­ten eige­ne The­men sowohl im Rat als auch im Kulturausschuss.

Aber auch hier gilt: Nichts wird so heiß geges­sen wie es gekocht wird.

Begin­nen wir mit dem Bau­aus­schuss am Mitt­woch. Ursprüng­lich war hier sogar eine gemein­sa­me Son­der­sit­zung mit dem Umwelt­aus­schuss ange­setzt, um über die Pla­nungs­än­de­run­gen auf den Mes­se­park­plät­zen am Kronsberg zu bera­ten (Code­na­me „Ama­zon”). Das führ­te — für eine Aus­schuss­sit­zung eher unge­wöhn­lich — dazu, dass die HAZ einen Foto­gra­fen mit­brach­te und h1 sei­ne Kame­ra auf­bau­te. Wäre aber gar nicht nötig gewe­sen: Der gan­ze Vor­gang war in den betrof­fe­nen Bezirks­rä­ten von der CDU „in die Frak­ti­on gezo­gen” wor­den und inso­fern von der Tages­ord­nung abge­setzt. HAZ und h1 haben dann trotz­dem ein wenig foto­gra­fiert und auf­ge­zeich­net, aber die Luft war doch merk­lich raus.

Trotz­dem hat die Sit­zung über drei Stun­den gedau­ert. Hef­tigs­ter Streit­punkt war das Vor­ha­ben, die nörd­li­che Sall­stra­ße neu zu gestal­ten. Hier­für lie­gen seit Dezem­ber die end­gül­ti­gen Plä­ne vor und nun kann es der rot-grü­nen Mehr­heit gar nicht schnell genug mit der Umset­zung gehen. Auch hier bestand sei­tens der CDU der Wunsch, die­sen Tages­ord­nungs­punkt bis zur nächs­ten Sit­zung von der Tages­ord­nung zu neh­men, um in der Frak­ti­on wei­ter dar­über bera­ten zu kön­nen. Die Geschäfts­ord­nung des Rates sieht vor, dass ein sol­ches Ansin­nen ein­mal qua­si auto­ma­tisch gewährt wird, wenn nicht eine Mehr­heit der Gre­mi­en­mit­glie­der eine „beson­de­re Dring­lich­keit” sieht. Genau die­se haben die Ver­tre­ter der Mehr­heits­frak­tio­nen (lies: rot-grün) aber behaup­tet und damit die Behand­lung die­ses Tages­ord­nungs­punk­tes in der Sit­zung erzwun­gen. Ich schrei­be „behaup­tet”, weil die besag­te „beson­de­re Dring­lich­keit” an nichts fest­ge­macht wur­de. Es war letzt­lich ein rei­nes Macht­spiel­chen von SPD und Grü­nen: „Seht her, wenn wir wol­len, kön­nen wir eh alles durchsetzen.”

Ich ärge­re mich hier auch über mich selbst, denn ich habe mich in der Debat­te zwar zu Wort gemel­det, aber die­sen Gedan­ken­gang lei­der nicht so strin­gent her­aus­ge­ar­bei­tet, wie ich ihn hier jetzt hin­ge­schrie­ben habe. — Die Kol­le­gen von der CDU haben das aber auch nicht hinbekommen.

Die Beschluss­druck­sa­che wur­de dann natür­lich auch mit rot-grü­ner Mehr­heit angenommen.

Was war noch? Die Han­no­ve­ra­ner haben einen Antrag gestellt, den Bau eines Zwei­rich­tungs­rad­we­ges an der Wal­der­see­stra­ße prü­fen zu las­sen. Die meis­ten Wort­bei­trä­ge kon­zen­trier­ten sich da auf den geplan­ten Bau der Rad­we­ge an der Pod­bi und das Für und Wider die­ses Vor­ha­bens. Ich habe mich statt­des­sen dar­auf beschränkt, die Unsin­nig­keit eines sol­chen Rad­we­ges an der Wal­der­see­stra­ße an sich fest­zu­stel­len: Ent­we­der man baut ihn auf der West­sei­te — dann kreuzt man jede Men­ge Quer­stra­ßen. Oder man baut ihn auf der Ost­sei­te — dann muss man die Wal­der­see­stra­ße beim Auf- und beim Abfah­ren kreu­zen. Zudem gibt es kei­ne 20 Meter ent­fernt den gut aus­ge­bau­ten Eilen­rie­der­ad­weg. Der Antrag hat­te kei­ne Chan­ce und wur­de „zu null” abgelehnt.

Und die CDU woll­te eine Park­pa­let­te auf dem NDR-Park­platz als Ersatz für die weg­fal­len­den Park­plät­ze neben dem Spren­gel­mu­se­um, wenn des­sen Erwei­te­rung gebaut wird. Die Dis­kus­si­on war dann wie­der grund­sätz­lich und brach­te die satt­sam bekann­ten Stand­punk­te: Es sind genug Park­plät­ze da, die Leu­te kön­nen woan­ders par­ken, Besu­cher kön­nen mit ÖPNV kom­men, Autos sind aber wich­tig, der Park­druck ist sowie­so schon so hoch, eine Park­pa­let­te ver­schan­delt die Umge­bung,… Alles schon gehört. Ich habe dann den Vor­schlag in die Run­de gewor­fen, statt einer Park­pa­let­te neben dem Maschsee könn­te man doch eine Tief­ga­ra­ge unter den See bau­en. Dafür gab’s dann die generv­te Replik, ich möge doch „mei­ne Pole­mik unter­las­sen”. Gro­ßes Kino… Natür­lich hat­te auch der CDU-Antrag kei­ne Chan­ce (ich hät­te auch nicht dafür gestimmt).

Die Ver­wal­tung hat dann das „Schau­fens­ter Elek­tro­mo­bi­li­tät” vor­ge­stellt, ein bun­des­wei­ter Wett­be­werb, in dem Pro­jek­te zur Elek­tro­mo­bi­li­tät in Modell­re­gio­nen geför­dert wer­den. Ob Han­no­ver so eine Modell­re­gi­on wird, ent­schei­det sich in den nächs­ten Wochen. Wenn das pas­siert, wird die­ses The­ma in Zukunft wohl häu­fi­ger auftauchen.

Bei­de Anträ­ge zum Flä­chen­nut­zungs­plan waren abge­setzt und bei den Bebau­ungs­plä­nen war vie­les dabei, was ein­fach so durch­ging. Zwei Aus­nah­men sind aber erwähnenswert:

In Vah­ren­wald wird der Fens­ke­weg geschlos­sen. Er liegt zwi­schen zwei Schul­ge­län­den, die mitt­ler­wei­le gemein­sam die „IGS Büs­sing­weg” bil­den und die Schu­le möch­te ger­ne ein ein­heit­li­ches, nach außen abge­schlos­se­nes Schul­ge­län­de. Die Ver­wal­tungs­vor­la­ge misst dem Weg nur eine unter­ge­ord­ne­te Bedeu­tung zu und schreibt, durch sei­ne Schlie­ßung ent­stün­den nur ein „mini­ma­ler Mehr­weg”. Mir sieht das auf der Kar­te gar nicht so mini­mal aus — zumal der Weg zwei Stra­ßen direkt mit­ein­an­der ver­bin­det. Ich woll­te also wis­sen: Wur­de mal gezählt, wie­vie­le Men­schen dort so lang­lau­fen. Und: Wur­de gemes­sen, wie groß der zukünf­ti­ge Umweg denn ist. Die Ant­wor­ten habe ich erst beim Nach­ha­ken bekom­men: „Nein, es wur­de nicht gezählt.” Und: „Die Län­ge des Umwe­ges müs­sen wir zu Pro­to­koll geben.” Hat also bis­her nie­mand gemes­sen. Na prima.

Schließung des Fenskeweg: rot: Fenskeweg; grün: Ersatzstrecken mit "minimalem Umweg"...
Schlie­ßung des Fens­ke­weg: rot: Fens­ke­weg; grün: Ersatz­stre­cken mit „mini­ma­lem Umweg”…

Der Antrag wur­de angenommen.

Und schließ­lich ging es noch ums Kröpck­e­cen­ter. Dort ver­schwin­det ja nun der Turm, was eine Bebau­ungs­plan­än­de­rung nach sich zieht, über die noch­mal abge­stimmt wer­den muss. In der Dis­kus­si­on gab es die übli­chen aus­ge­präg­ten Beiß­re­fle­xe: Die CDU hat — ein wenig pole­misch, möch­te ich sagen — die Belie­big­keit des neu­en Gebäu­des bemän­gelt. Ins­be­son­de­re die SPD emp­fand dies als gera­de­zu belei­di­gend für die „her­vor­ra­gen­de” Arbeit des Archi­tek­ten. Ich habe mich aus die­ser Dis­kus­si­on her­aus­ge­hal­ten. Aller­dings fin­de auch ich, dass Han­no­ver durch den Umbau am Kröp­cke etwas Ein­zig­ar­ti­ges ver­liert. Das „alte” Kröpck­e­cen­ter und das nach oben offe­ne Pas­se­rel­le­nen­de im Bereich der U‑Bahnstation Kröp­cke waren archi­tek­to­ni­sche Kon­zep­te, mit denen Han­no­ver aus dem Einer­lei der Ein­kaufs­in­nen­städ­te her­aus­stach. Jetzt haben wir die hun­dert-und-ers­te unter­ir­di­sche Ein­kaufs­pas­sa­ge und einen drei­ecki­gen Bau mit hel­ler Natur­stein­fas­sa­de, der sich so oder so ähn­lich viel­dut­zend­fach in Deutsch­land fin­det. Zum Bei­spiel 300 Meter wei­ter als „Ernst-August-Gale­rie”. Die Aver­si­on gegen die offe­ne Pas­se­rel­le habe ich sowie­so nie ver­stan­den und beim Kröpck­e­cen­ter schwingt durch­aus etwas Weh­mut mit, weil da irgend­wie ein Teil des Han­no­vers mei­ner Kind­heit verschwindet.

Auch die­ser Antag wur­de aber — natür­lich — angenommen.

Wie gesagt: Mit über drei Stun­den mei­ne längs­te Aus­schuss­sit­zung bis­lang über­haupt — und eine durch­aus tur­bu­len­te noch dazu. Und das, wo doch der größ­te Auf­re­ger gar nicht behan­delt wurde…

Wei­ter geht’s im zwei­ten Teil

Piraten-Fraktion stellt Antrag im Kulturausschuss: „Keine sozial-politische Diskriminierung von freiwillig Wehrdienstleistenden“

Medi­en­in­for­ma­ti­on

Will die Stadt Han­no­ver frei­wil­lig Wehr­dienst­leis­ten­de sozi­al-poli­tisch dis­kri­mi­nie­ren? Die­se Fra­ge drängt sich der PIRA­TEN-Frak­ti­on im Rat der Stadt Han­no­ver auf. Der von der Stadt­ver­wal­tung erar­bei­te­te Ent­wurf für neue Ein­tritts­prei­se in den Her­ren­häu­ser Gär­ten, der mor­gen (Frei­tag, 17.02.2012) im Kul­tur­aus­schuss bera­ten wird, sieht Ermä­ßi­gun­gen für diver­se Per­so­nen­grup­pen vor — von Azu­bis bis zu Stu­den­ten, von Behin­der­ten bis zu Teil­neh­mern an Pro­gram­men wie dem Frei­wil­li­gen Sozia­len oder dem Frei­wil­li­gen Öko­lo­gi­schen Jahr. Ein­zig frei­wil­lig Wehr­dienst­leis­ten­de sol­len den amt­li­chen Plä­nen zufol­ge kei­ne Ermä­ßi­gun­gen erhalten.

‚Das käme einer sozi­al-poli­ti­schen Dis­kri­mi­nie­rung frei­wil­lig Wehr­dienst­leis­ten­der gleich, die wir in kei­nem Fall akzep­tie­ren kön­nen’, sagt Frak­ti­ons-Vize Dirk Hill­brecht. Des­we­gen hat die PIRA­TEN-Frak­ti­on heu­te — vor Beginn der Bera­tun­gen in den Rats­gre­mi­en — einen Ände­rungs­an­trag ein­ge­bracht: ‚Per­so­nen, die einen frei­wil­li­gen Wehr­dienst leis­ten, sol­len eben­falls zu den Ermä­ßi­gungs­be­rech­tig­ten in Her­ren­hau­sen zäh­len’, for­dert Hill­brecht, zugleich kul­tur­po­li­ti­scher Spre­cher der PIRATEN-Fraktion.

‚Es mag bei den Ver­ant­wort­li­chen der Stadt Han­no­ver Ver­är­ge­rung dar­über geben, dass nach dem Abzug der Offi­zier­schu­le des Hee­res im Jahr 1998 nun auch die 1. Pan­zer­di­vi­si­on andern­orts sta­tio­niert wird’, so Hill­brecht. ‚Aber das darf nicht dazu füh­ren, dass frei­wil­lig Wehr­dienst­leis­ten­de in Han­no­ver voll­kom­men aus dem Blick geraten.’

In der Antrags­be­grün­dung führt die Frak­ti­on aus: ‚Per­so­nen, die einen frei­wil­li­gen Wehr­dienst leis­ten, erhal­ten der­zeit in den ers­ten Mona­ten einen Wehr­sold von 777,30 Euro, der sich ab dem 4. Monat auf 800,40 Euro erhöht und nach wei­te­ren Stei­ge­run­gen im 23. Dienst­mo­nat bei 1.146,30 Euro endet. Damit ste­hen frei­wil­lig Wehr­dienst­leis­ten­de ins­ge­samt finan­zi­ell kaum anders da als vie­le Aus­zu­bil­den­de (bei­spiels­wei­se in der Metall­in­dus­trie oder im Ban­ken­be­reich) oder als etli­che Stu­die­ren­de (z.B. aus wohl­ha­ben­den Fami­li­en oder mit Sti­pen­di­en). Zudem ist der frei­wil­li­ge Wehr­dienst in einer Rei­he mit den ande­ren Frei­wil­li­gen­diens­ten (BFD, FSJ, FÖJ) zu sehen, für die eine Ermä­ßi­gung vor­ge­se­hen ist.’

Pirat initiiert Experten-Anhörung zu Rechtsextremismus in Döhren-Wülfel

Medi­en­in­for­ma­ti­on

Der Bezirks­rat Döh­ren-Wül­fel wird dem­nächst eine Exper­ten-Anhö­rung zum Rechts­extre­mis­mus im Stadt­be­zirk durch­füh­ren. Damit folgt das Gre­mi­um einem ent­spre­chen­den inter­frak­tio­nel­len Antrag, den Bezirks-PIRAT Marc Herr­mann initi­iert hat. Als Sach­ver­stän­di­ge sol­len Ver­tre­ter des Lan­des­prä­ven­ti­ons­ra­tes Nie­der­sa­chen, der Poli­zei­in­spek­ti­on Süd, des Ver­fas­sungs­schut­zes und der Staats­schutz-Abtei­lung des Lan­des­kri­mi­nal­am­tes ein­ge­la­den werden.

‚Es freut mich, dass wir bei die­sem The­ma im Bezirks­rat zusam­men­ste­hen’, erklär­te Marc Herr­mann nach einem ent­spre­chen­den Beschluss des Stadt­be­zirks­ra­tes in die­ser Woche (am Abend des 9. Febru­ar 2012). Mit Aus­nah­me der WfH-Grup­pie­rung hat­ten alle Par­tei­en den Antrag mitgezeichnet.

‚Im Bezirk Döh­ren-Wül­fel ist Rechts­extre­mis­mus ein­deu­tig uner­wünscht. Wir wer­den gemein­sam mit den zustän­di­gen Behör­den klä­ren, wie wir Demo­kra­tie und Frei­heit stär­ken kön­nen’, so Herr­mann. ‚Dass Rechts­extre­me unge­straft Men­schen in unse­rer Stadt bedro­hen, ist nicht hinnehmbar.’

Mit sei­ner Initia­ti­ve ist Marc Herr­mann der ers­te PIRAT in Han­no­ver, der auf Bezirks­rats­ebe­ne einen inter­frak­tio­nel­len Antrag ange­scho­ben hat. Seit der letz­ten Kom­mu­nal­wahl sind die PIRATEN in 8 Bezirks­rä­ten jeweils mit einem Ein­zel­ver­tre­ter aktiv.

 

Han­no­ver, den 10. Febru­ar 2012

Anfrage: Planungs- und Entscheidungsprozesse beim Bau der D‑Linie

Am 23. Janu­ar 2012 hat die PIRA­TEN-Frak­ti­on fol­gen­de Anfra­ge gestellt:

In die Ratsversammlung

Anfra­ge   gem. § 14 der Geschäfts­ord­nung des Rates der Lan­des­haupt­stadt Hannover

Pla­nungs- und Ent­schei­dungs­pro­zes­se beim Bau der D‑Linie

Im Rah­men der aktu­el­len The­ma­ti­sie­rung ver­schie­de­ner Zukunfts­sze­na­ri­en für die Stadt­bahn­li­nie zwi­schen Han­no­ver-Mit­te und Limmer/​Ahlem („D‑Linie”, „D‑West”, Linie 10) durch die Regi­on Han­no­ver und ande­re rücken erneut Fra­gen im Zusam­men­hang mit die­sem Pro­jekt in den Fokus von Poli­tik und Öffentlichkeit.

Die Pla­nungs­ho­heit liegt in gro­ßem Maße bei der Regi­on Han­no­ver. Gleich­wohl geht es um The­men von erheb­li­cher Rele­vanz für die Stadt Hannover.

Vor die­sem Hin­ter­grund fra­gen wir die Verwaltung:

1. Wel­che kon­kre­ten und ver­bind­li­chen Ein­fluss­mög­lich­kei­ten haben die durch demo­kra­ti­sche Wah­len legi­ti­mier­ten poli­ti­schen Kräf­te der Stadt — ins­be­son­de­re der Rat, die Stadt­be­zirks­rä­te und der Ober­bür­ger­meis­ter — auf die Pla­nungs- und Ent­schei­dungs­pro­zes­se rund um die Wei­ter­ent­wick­lung des Stadt­bahn­net­zes im All­ge­mei­nen und bzgl. der D‑Linie im Besonderen?

2. Wel­che Arten von Kos­ten und Fol­ge­kos­ten sowie von Ein­nah­men und Erträ­gen wer­den in wel­chen Höhen für die Stadt Han­no­ver sowie die Betrie­be mit städ­ti­scher Mehr­heits- und Min­der­heits­be­tei­li­gung im Zusam­men­hang der ver­schie­de­nen Aus­bau­va­ri­an­ten der D‑Linie und spä­ter im lau­fen­den Betrieb entstehen?

Dr. Jür­gen Jung­hä­nel (Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der)”

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Die Stadt­ver­wal­tung hat die Anfra­ge in der Rats­ver­samm­lung am 16. Febru­ar 2012 beant­wor­tet. Nach­zu­le­sen ist das Gan­ze in Drs. 0243/​2012 F1 bzw. unter fol­gen­dem Link: 

https://e‑government.hannover-stadt.de/lhhsimwebre.nsf/DS/0243–2012F1

Der wei­te­re Dia­log zur Anfra­ge ist im Pro­to­koll der Rats­ver­samm­lung vom 16. Febru­ar 2012 unter TOP 3.1. einsehbar.

PIRATEN im Rat der Landeshauptstadt Hannover

Herz­lich Will­kom­men auf der Sei­te der PIRA­TEN-Frak­ti­on in Rat der Lan­des­haupt­stadt Han­no­ver. Die­se Sei­te befin­det sich in per­ma­nen­ter Aktualisierung.

Die bei­den Rats­her­ren betrei­ben je ein Blog, auf die wir hier ver­wei­sen wollen:

Dirk Hill­brecht:

http://​blog​.hill​brecht​.de/

Dr. Jür­gen Junghänel:

http://​jjim​rat​.word​press​.com/

Außer­dem ver­wei­sen wir auf die Sei­te des Regi­ons­ver­ban­des Han­no­ver der Piratenpartei:

http://​www​.pira​ten​han​no​ver​.de/