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Protokoll der öffentlichen Fraktionssitzung vom 10. Mai 2012

In sei­ner Sit­zung am 7. Juni 2012 hat die Frak­ti­on das Pro­to­koll der vor­her­ge­hen­den Sit­zung vom 10. Mai in fol­gen­der Ver­si­on genehmigt:

Pro­to­koll

der Frak­ti­ons­sit­zung vom 10. Mai 2012

Ort: Geschäfts­stel­le, Köbelin­ger­stra­ße 1, 30159 Hannover

Beginn: 17.09 Uhr

Ende: 17.52 Uhr

Anwe­send: Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der Dr. Jür­gen Jung­hä­nel (JJ), stellv. Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der Dirk Hill­brecht (DH) und Geschäfts­füh­rer Hen­drik de Boer (HdB)

 

TOP 1: Formales

HdB über­nimmt die Protokollführung.

Der vor­ab von JJ über­mit­tel­te Tages­ord­nungs­vor­schlag wird beschlos­sen (2:0), wobei auf­grund der Dring­lich­keit nach TOP 2 zunächst die TOPs 8 und 9 behan­delt werden.

 

TOP 2: Geneh­mi­gung des Pro­to­kolls der letz­ten Sitzung

Das Pro­to­koll der Sit­zung vom 11. April 2012 wird beschlos­sen (2:0).

 

TOP 8: Tag der Offe­nen Türen am 17.5. in der Fraktions-Geschäftsstelle

HdB berich­tet: Der Rah­men der Ver­an­stal­tung liegt offi­zi­ell zwi­schen 10 bis 16 Uhr, bei gro­ßem Zulauf kann ver­län­gert wer­den. Intern ist bespro­chen, dass die Vor­be­rei­tung zwi­schen 9 und 9.30 Uhr begin­nen soll. Die Geschäfts­stel­len-Crew wird am 17. Mai kom­plett antre­ten, indi­vi­du­el­le Ver­ant­wort­lich­kei­ten sind abge­stimmt und die inhalt­li­che Auf­be­rei­tung und Prä­sen­ta­ti­on der Frak­ti­ons­ar­beit im Rat wie in den Bezirks­rä­ten ist abgesichert.

HdB berich­tet über die geplan­te Wand­ge­stal­tung in der Geschäfts­stel­le mit beson­de­rem Blick auf Besu­cher. Im Sit­zungs­zim­mer soll die Arbeit der Rats­frak­ti­on, in einem wei­te­ren Raum die der Bezirks­rä­te dar­ge­stellt wer­den. Für den drit­ten Raum ist vor­ge­se­hen, eine oder meh­re­re Han­no­ver-Kar­ten (mit Dar­stel­lung der Bezirks­rats­gren­zen, Wahl­krei­se u.ä.m.) auf­zu­hän­gen, die DH aus sei­nem Fun­dus zur Ver­fü­gung stel­len will.

HdB infor­miert über die geplan­te Betei­li­gung der Bezirks­rä­te, für die eine dood­le-Umfra­ge mit drei jeweils zwei­stün­di­gen Zeit­fens­tern ein­ge­rich­tet wor­den ist, wor­auf es jedoch noch kei­ne Reso­nanz gibt. Es wird ver­ein­bart, dass DH beim abend­li­chen Aktiv­en­tref­fen nach­fragt und HdB je nach Reso­nanz eine Erin­ne­rung an alle Bezirks­rats­mit­glie­der mailt.

HdB info­miert, dass die Acces­soires für das geplan­te Pira­ten-Foto­shoo­ting mitt­ler­wei­le vor­han­den sind. DH berich­tet, dass er sei­ne Tech­nik auf­ge­rüs­tet hat. Die Fotos soll­ten vor dem Hin­ter­grund der Pira­ten­fah­ne im Sit­zungs­raum gemacht wer­den. Die Umset­zung inkl. eines digi­ta­len Ver­sands der Auf­nah­men sei durch ihn und Han­nes Ame­lung abgesichert.

Im Wei­te­ren berich­tet HdB: Die Kom­mu­ni­ka­ti­on mit der Par­tei bzgl. des Tages der offe­nen Türen (TdoT) funk­tio­niert gut. Es ist ein Pad ein­ge­rich­tet. Bezirks-PIRAT Rei­ner Bud­nick (RB) hat für die Par­tei einen Info­stand vor der Haus­tür ange­mel­det, für des­sen Betreu­ung er sich ver­ant­wort­lich erklärt hat. Die Stand­be­set­zung ist gere­gelt, eben­so die Fra­ge des noch feh­len­den Mate­ri­als. U.a. wird es unter Feder­füh­rung von Tho­mas Hei­nen Luft­bal­lon-Bas­te­lei­en geben.

JJ fragt nach oran­ge­nem Kar­ton­pa­pier für die Gestal­tung sei­nes Pira­ten­schiffs, das als Kun­den­stop­per auf dem Geh­weg vor der Geschäfts­stel­le plat­ziert wer­den soll. HdB sichert eine ent­spre­chen­de Beschaf­fung zu.

Für die Beschil­de­rung des Geschäfts­stel­len­ein­gangs (außen und innen) gibt es zwei Ent­wür­fe. HdB schlägt nach deren Prä­sen­ta­ti­on vor, abwei­chend von dem vor­an­ge­gan­ge­nem Beschluss doch eine zwei­far­bi­ge Ver­si­on anfer­ti­gen zu las­sen, was je Schild eine Mehr­aus­ga­be von jeweils etwa 20 € bedeu­ten wür­de. Nach Erör­te­rung beschließt die Frak­ti­on die zwei­far­bi­ge Aus­füh­rung (2:0). JJ möch­te die Schil­der selbst anbrin­gen. Des­we­gen wird beschlos­sen, auf die Beauf­tra­gung eines Fach­un­ter­neh­mens zur Mon­ta­ge zu ver­zich­ten und dem ergän­zen­den Vor­schlag von HdB zu fol­gen, die Mon­ta­ge durch JJ dann als Event um 10 Uhr zum Beginn des TdoT durch­zu­füh­ren (2:0).

HdB infor­miert, dass der Regi­ons­vor­stand der Pira­ten­par­tei einen Info-Fly­er plant, in dem u.a. die Arbeit der Rats- und der Regi­ons­frak­ti­on dar­ge­stellt wer­den soll. Die Frak­ti­on hat frist­ge­recht ihren Teil dazu gelie­fert, auf den der Par­tei­vor­stand posi­tiv reagiert habe. Im Pad fehlt noch die Ein­lei­tung. Die Par­tei hat vor, den Fly­er bis zum TdoT zu fer­ti­gen. Eine Auf­la­ge von 5000 Fly­ern anstel­le der ursprüng­li­chen Pla­nung von 2500 ist vor­ge­se­hen, um genü­gend Exem­pla­re zu haben, die auch am TdoT vor dem Rat­haus ein­ge­setzt wer­den sollen.


TOP 9: Tag der offe­nen Tür der Rat­haus-Frak­tio­nen im Rah­men des Fes­tes der Natio­nen am Pfingst­wo­chen­en­de — Besor­gung des Glä­ser­nen Mobil

HdB infor­miert über das Glä­ser­ne Mobil (GLM). Es ist noch unklar, ob die Abho­lung des GLM in Karls­ru­he oder NRW erfol­gen wird. Dies hat die Aus­wir­kung, dass mitt­ler­wei­le kein güns­ti­ges Bahn­ti­cket zur Anrei­se erhält­lich sein wird. Am Frei­tag­abend soll die Frak­ti­on eine end­gül­ti­ge Aus­sa­ge bekom­men, ob das GLM in Karls­ru­he ste­hen wird oder nicht. Logis­tisch besteht nach wie vor der Plan, das GLM am 21. Mai aus Karls­ru­he abzu­ho­len. Falls es doch anders­wo bzw. in NRW steht, ändert sich das Zeit­fens­ter für die Abho­lung. HdB müss­te das GLM dann am 25. Mai mit einem Leih­wa­gen abholen.

HdB führt wei­ter aus: Noch ist unge­klärt, was mit dem GLM gemacht wird. Eine Stell­flä­che für das GLM ist vor­han­den, es aber dort nur hin­zu­stel­len wäre im Hin­blick auf den Auf­wand unan­ge­mes­sen. Die Par­tei hat ein Pad auf­ge­macht zum TdoT. Die Frak­ti­on erwar­tet, dass von der Basis Vor­schlä­ge und Ideen kom­men und dass sich auch die Bezirks­rä­te zu ihrer akti­ven Betei­li­gung ver­bind­lich erklä­ren. Bezüg­lich der Mit­tags­ver­pfle­gung muss die Frak­ti­on bis zum 15. Mai die Anzahl der Stand­be­treu­er bei der Stadt­ver­wal­tung anmel­den. JJ und DH wer­den an bei­den Tagen anwe­send sein, eben­falls HdB, der für Logis­tik und Kom­mu­ni­ka­ti­on mit der Ver­wal­tung zustän­dig ist und bei Bedarf von einem wei­te­ren Mit­glied der Frak­ti­ons-Crew unter­stützt wird.

Auf Nach­fra­ge von DH bestä­tigt HdB, dass die übli­chen Aktio­nen wie Kin­der­schmin­ken oder Luft­bal­lon-Bas­teln vor­ge­se­hen sei­en, die per­so­nel­le Unter­füt­te­rung aber noch kon­kre­ti­siert wer­den müs­se. Nach­ge­dacht wer­den soll über wei­te­re Akti­vi­tä­ten wie ein Foto­shoo­ting, viel­leicht sogar im GLM.

 

TOP 7 Schu­lung Geschäfts­stel­len-Mit­ar­bei­ter in PIRATEN-Medien

HdB berich­tet: Eine Schu­lung der Mit­ar­bei­ter für Word­Press durch DH hat statt­ge­fun­den. Jetzt müs­sen die Arbeits­ab­läu­fe in die Pra­xis umge­setzt und für die nächs­te Schu­lung ein Ter­min mit dem Regi­ons­vor­sit­zen­den Ste­ven Maaß gefun­den werden.


TOP 6 Stand DSL-Anschluss

DH berich­tet über den Sach­stand: Die Lei­tung liegt, funk­tio­niert aber noch nicht. Am 11. Mai kommt ein Tele­kom-Mit­ar­bei­ter vor­bei, um einen zwei­ten Anlauf­ver­such zu star­ten. Wenn die­ser auch dane­ben gehe, wer­de er die Inbe­trieb­nah­me wei­ter feder­füh­rend beglei­ten. Auf Nach­fra­ge von HdB erklärt DH, aus dem Kopf wis­se er nicht, ob der Ver­trag bereits bei abge­schlos­se­ner Instal­la­ti­on oder erst bei funk­tio­nie­ren­der Lei­tung zahl­pflich­tig wird. Dar­auf­hin erklärt HdB, er wer­de die­se Fra­ge im Auge behalten.

Bezüg­lich der Kos­ten für das eige­ne Netz (Tech­nik und lau­fen­der Betrieb) berich­tet JJ von einem Gespräch mit einem hoch­ran­gi­gen Ver­wal­tungs-Mit­ar­bei­ter. Die Ver­wal­tung habe den Vor­gang auf­grund sei­nes Brie­fes umfas­send geprüft und wer­de eine Abrech­nung der Tech­nik-Inves­ti­ti­on über die Erst­aus­stat­tungs­mit­tel akzeptieren.


TOP 5 Projekte

- JJ berich­tet über das Plan­spiel „Pimp Your Town!“ (PYT). Ins­ge­samt 9 Par­la­men­ta­ri­er-Paten­schaf­ten wer­den nach dem Zähl­ver­fah­ren d‘Hondt ver­teilt, so dass die Frak­ti­on außen vor bleibt. JJ möch­te sich mit den Orga­ni­sa­to­ren in Ver­bin­dung set­zen mit dem Ziel, bei einem even­tu­el­len Paten-Aus­fall als Ersatz-Pate ein­sprin­gen zu können.

- Für HdB ist es eine poli­ti­sche Fra­ge, ob ins­ge­samt mehr als 10 Pro­zent der Wäh­ler­stim­men bei die­ser Ver­tei­lung über­haupt nicht berück­sich­tigt wer­den. Für den 22. Mai sei nichts mehr zu machen, aber es soll­te nach Model­len und Vor­schlä­gen gesucht wer­den, die der brei­ten Palet­te der im Rat Ver­tre­te­nen gerech­ter wer­den. JJ sieht als mög­li­che Lösung, sich künf­tig bei­spiels­wei­se an einer Aus­schuss­be­set­zung zu ori­en­tie­ren. HdB hält fest, dass die­ses The­ma im Auge behal­ten wer­den muss inklu­si­ve der Fra­ge, wie die Frak­ti­on damit per­spek­ti­visch umgeht.

- HdB fragt bzgl. des „Forum Fami­lie Pra­xis“ zum Stand der inhalt­li­chen Vor­be­rei­tung nach. JJ ist zufrie­den mit der durch eine Mit­ar­bei­te­rin erfolg­ten Vor­be­rei­tung, die ihm genü­ge. Er wer­de vor­mit­tags zum Vor­trag von Dezer­nent Wal­ter gehen und um 16 Uhr zur Talkrunde.

- HdB spricht das The­ma „D‑Linie“ an, zu dem es in der nächs­ten Rats­sit­zung eine Aktu­el­le Stun­de geben wer­de. DH berich­tet, die inhalt­li­che Situa­ti­on ände­re sich qua­si im Halb­wo­chen­takt. Er sei mit der Regi­ons­frak­ti­on im Gespräch und arbei­te u.a. mit Bezirks­rats­mit­glied Andis Rava in einer AG zum Thema.

 

TOP 4 Lau­fen­de Anträge

DH hat eine Anfra­ge zum Dienst­wa­gen­ein­satz wäh­rend des ver.di-Warnstreiks gestellt, die bei der nächs­ten Rats­sit­zung zur Beant­wor­tung durch die Ver­wal­tung ansteht.

HdB berich­tet: Die Frak­ti­on stellt gemein­sam mit Lin­ken, Bünd­nis­grü­nen und SPD einen Inter­frak­tio­nel­len Antrag zum The­ma „Berufs­ver­bot“, die die Links­frak­ti­on initi­iert hat. CDU und FDP haben die­sen Antrag nicht mit­ge­zeich­net, die Han­no­ve­ra­ner sind sei­tens der Initia­to­ren nicht gefragt wor­den. Der Antrag wird in der nächs­ten Rats­sit­zung eingebracht.

 

TOP 3 Anschaffungen

HdB berich­tet: Die Däm­mung des Gebäu­des, in dem die Geschäfts­stel­le unter­ge­bracht ist, erweist sich als pro­ble­ma­tisch. Wäh­rend im Win­ter vor allem über die Fens­ter auch im geschlos­se­nen Zustand Käl­te her­ein­ge­strömt sei, gebe es nun ein Wär­me­pro­blem. Die Vor­hän­ge hal­ten die Son­nen­wär­me nicht aus­rei­chend ab. Er habe mit der Crew die Fra­ge erör­tert, bei Bedarf einen Ven­ti­la­tor anzu­schaf­fen, was aus dem Bud­get mög­lich ist. DH meint, wenn ein Ven­ti­la­tor nicht aus­rei­che, müs­se über eine klei­ne Kli­ma­an­la­ge nach­ge­dacht werden.

HdB berich­tet über Män­gel bezüg­lich der Büro­be­leuch­tung. Auf sei­ne Ver­an­las­sung hin habe die Stadt­ver­wal­tung eine Mes­sung vor­ge­nom­men. Dabei wur­de fest­ge­stellt, dass das Licht in den Büro­räu­men teils nicht den neus­ten ergo­no­mi­schen Vor­schrif­ten ent­spricht. Ein­zig der Sit­zungs­raum hat aus­rei­chend gute Beleuch­tung. DH stellt die Zwi­schen­fra­ge, ob eine Anschaf­fung von Schreib­tisch­lam­pen das Pro­blem lösen kön­ne. HdB infor­miert, dass dies mit den Fach­leu­ten erör­tert wur­de. Als Lösung kommt teils eine Erwei­te­rung und teils eine Umhän­gung der Decken­lich­ter zum Zuge. Die Kos­ten über­nimmt gemäß Aus­stat­tungs­re­geln für Frak­tio­nen die Stadt aus Steu­er­mit­teln. HdB betont, dass es hier pri­mär um Fra­gen des Arbeits- bzw. Gesund­heits­schut­zes geht und für die Frak­ti­ons-Crew die glei­chen Regeln wie für Mit­ar­bei­ter der Stadt­ver­wal­tung zu gel­ten haben.

 

TOP 10 Verschiedenes

DH infor­miert, dass die Strea­ming-Instal­la­ti­on noch aus­steht. Erst wenn alles mit der Lei­tung läuft, sol­le über die Anschaf­fung eines Lap­tops aus Frak­ti­ons­mit­teln nach­ge­dacht werden.

HdB erin­nert dar­an, dass die Frak­ti­on die Teil­nah­me von zwei Crew-Mit­glie­dern an der Klau­sur­ta­gung des Haus­halts­aus­schus­ses am 1. und 2. Juni bean­tragt hat. Seit ges­tern lie­ge eine Zusa­ge des Finanz­de­zer­nats vor.

Als Ter­min für die nächs­te Sit­zung der Rats­frak­ti­on wird Don­ners­tag, 7. Juni, 17 Uhr, in den Räu­men der Frak­ti­ons­ge­schäfts­stel­le fest­ge­legt (2:0).

 

Veranstaltung am 7. Mai um 19 Uhr: Zwischen Bürgerumfragen und Entscheidungsmacht — wie viel Beteiligung hätten Sie denn gerne?

E I N L A D U N G

ZWISCHEN BÜRGERUMFRAGEN UND ENTSCHEIDUNGSMACHT -

WIE VIEL BETEILIGUNG HÄTTEN SIE DENN GERNE?

ÖFFENTLICHE VORTRAGS- UND DISKUSSIONSVERANSTALTUNG

mit

TIM WEBER, Geschäfts­füh­rer MEHR DEMOKRATIE e.V.

Lan­des­ver­band Niedersachsen-Bremen

MONTAG, 7. MAI 2012, 19 Uhr

NEUES RATHAUS, MOSAIKSAAL

Tramm­platz 2, 30159 Hannover

 

In Han­no­ver wird dem­nächst eine neue Form der Betei­li­gung ein­ge­führt. Mit dem soge­nann­ten Bür­ger-Panel sol­len reprä­sen­ta­tiv aus­ge­wähl­te Stadt­be­woh­ner zu The­men der Kom­mu­nal­po­li­tik befragt wer­den, nicht aber ent­schei­den dür­fen. Dabei gibt es auch in Nie­der­sach­sen seit über 15 Jah­ren die Mög­lich­keit zu Bür­ger­ent­schei­den und Bür­ger­be­geh­ren. Das weiß aber kaum jemand. Hier­zu­lan­de sind Bür­ger­ent­schei­de eher ein Jahr­hun­dert­ereig­nis denn demo­kra­ti­sche Nor­ma­li­tät. Im Ver­gleich mit ande­ren Bun­des­län­dern wird deut­lich, dass Nie­der­sach­sen bezüg­lich direk­ter Demo­kra­tie Nach­hol­be­darf hat. Refe­rent Tim Weber, Mit­in­itia­tor meh­re­rer Volks­be­geh­ren, stellt nie­der­säch­si­sche Erfah­run­gen dar und will zusam­men mit den Ver­an­stal­tungs­gäs­ten mög­li­che Reform­we­ge erörtern.

Gast­ge­ber des Abends ist Dirk Hill­brecht, stell­ver­tre­ten­der Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der der PIRA­TEN-Frak­ti­on im Rat der Lan­des­haupt­stadt Hannover.

Städtische Dienstwagen für Streikbruch-Einsatz missbraucht? PIRATEN-Fraktion hat Fragen an Hannovers Rathauschef Stephan Weil

MEDIENINFORMATION

Im März 2012 orga­ni­sier­te die Ver­ein­te Dienst­leis­tungs­ge­werk­schaft (ver.di) in Han­no­ver u.a. Warn­streiks im Nah­ver­kehr, um den Tarif­for­de­run­gen im öffent­li­chen Dienst Nach­druck zu ver­lei­hen. Hier­auf reagier­te Han­no­vers Ober­bür­ger­meis­ter Ste­phan Weil (SPD) mit der öffent­li­chen Ankün­di­gung, wäh­rend des Aus­stan­des sei­nen Dienst­wa­gen für Per­so­nen­be­för­de­run­gen zur Ver­fü­gung zu stellen.

Die­ser poli­ti­sche Vor­stoß des SPD-Spit­zen­kan­di­da­ten zur Land­tags­wahl 2013 gegen legi­ti­me gewerk­schaft­li­che Kampf­maß­nah­men irri­tiert in mehr­fa­cher Hinsicht:

- Als Ober­bür­ger­meis­ter hat Ste­phan Weil einen Dienst­wa­gen-Ein­satz zur Per­so­nen­be­för­de­rung ange­kün­digt, ohne dass ein dienst­li­cher Anlass erkenn­bar ist.

- Als ver.di-Mitglied hat sich Ste­phan Weil offen gegen sei­ne gewerk­schaft­li­chen Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen gestellt, die zu Recht dafür kämpf­ten, nicht erneut mit einem Real­lohn­ver­lust abge­speist zu werden.

Vor die­sem Hin­ter­grund hat die PIRA­TEN-Frak­ti­on im Rat der Lan­des­haupt­stadt Han­no­ver dem Ober­bür­ger­meis­ter einen Fra­gen­ka­ta­log geschickt. „Wir sind gespannt auf die Ant­wor­ten“, sag­te Rats­mit­glied Dirk Hill­brecht am 1. Mai 2012 in Hannover.

Anfrage: Dienstwageneinsatz während ver.di-Warnstreik und zu Messezeiten

Am 30. April 2012 hat die PIRA­TEN-Frak­ti­on fol­gen­de Anfra­ge gestellt:

„In die Ratsversammlung

Anfra­ge gemäß § 14 der Geschäfts­ord­nung des Rates der Lan­des­haupt­stadt Hannover

Dienst­wa­gen­ein­satz wäh­rend ver.di-Warnstreik und zu Messezeiten

Im Rah­men der dies­jäh­ri­gen Tarif­ver­hand­lun­gen für die Beschäf­tig­ten des öffent­li­chen Diens­tes führ­te die Ver­ein­te Dienst­leis­tungs­ge­werk­schaft (ver.di) an vie­len Orten kämp­fe­ri­sche Aktio­nen durch. In Han­no­ver orga­ni­sier­te ver.di wäh­rend der CeBIT-Mes­se einen ganz­tä­gi­gen Warn­streik, u.a. im Nah­ver­kehr. In die­sem Kon­text hat­te Ober­bür­ger­meis­ter Ste­phan Weil öffent­lich ange­kün­digt, wäh­rend des Aus­stan­des sei­nen Dienst­wa­gen zur Beför­de­rung von Mes­se­be­su­chern zur Ver­fü­gung zu stel­len. Medi­en­be­rich­ten zufol­ge soll es nicht nur bei die­ser Ankün­di­gung geblie­ben sein. Viel­mehr sol­len am 8. März 2012, dem Tag des ver.di-Warnstreiks im han­no­ver­schen Nah­ver­kehr, tat­säch­lich städ­ti­sche Dienst­fahr­zeu­ge zur Beför­de­rung von Drit­ten ein­ge­setzt wor­den sein. Über einen ober­bür­ger­meis­ter­li­chen oder städ­ti­schen Shut­tle-Ser­vice wäh­rend der dies­jäh­ri­gen HANNOVER MESSE vom 23. bis 27. April 2012 ist in der Öffent­lich­keit nichts bekannt geworden.

Vor die­sem Hin­ter­grund fra­gen wir die Verwaltung:

1. Sind am 8. März 2012 mit städ­ti­schen Dienst­fahr­zeu­gen Per­so­nen beför­dert wor­den, die nicht bei der Stadt als Ange­stell­te, Beam­te oder Hono­rar­kräf­te tätig sind, und wenn Ja wie vie­le auf wel­chen kon­kre­ten Weg­stre­cken aus wel­chen kon­kre­ten Gründen?

2. Wie oft sind wel­che städ­ti­schen Dienst­fahr­zeu­ge an den ein­zel­nen Tagen der dies­jäh­ri­gen CeBIT-Mes­se (6. bis 10. März 2012) und der dies­jäh­ri­gen HANNOVER MESSE (23. bis 27. April 2012) aus wel­chen kon­kre­ten Anläs­sen mit wem zum und vom Mes­se­ge­län­de bzw. in des­sen Nähe gefahren?

3. Sind wäh­rend der CeBIT 2012 und/​oder wäh­rend der HANNOVER MESSE 2012 mit städ­ti­schen Dienst­fahr­zeu­gen Fahr­ten zum oder vom Mes­se­ge­län­de bzw. in des­sen Nähe eigens durch­ge­führt wor­den zur Beför­de­rung von Per­so­nen, die in kei­nem direk­ten Arbeits- oder Dienst­ver­hält­nis zur Stadt ste­hen, und wenn Ja, wie vie­le Fahr­ten mit wel­chen Fahr­zeu­gen auf wel­chen Weg­stre­cken an wel­chen Tagen für wie vie­le Personen?

Dirk Hill­brecht (stellv. Fraktionsvorsitzender)”

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Die Stadt­ver­wal­tung hat die Anfra­ge in der Rats­ver­samm­lung am 24. Mai 2012 beant­wor­tet. Nach­zu­le­sen ist das Gan­ze in Drs. 1073/​2012 F1 bzw. unter fol­gen­dem Link:

https://e‑government.hannover-stadt.de/lhhsimwebre.nsf/DS/1073–2012F1

Der wei­te­re Dia­log zur Anfra­ge ist im Pro­to­koll der Rats­ver­samm­lung vom 24. Mai 2012 unter TOP 3.4.2. einsehbar.

Anfrage: Druckerzeugnisse und Internetauftritt der Landeshauptstadt Hannover

Am 27. April 2012 hat die PIRA­TEN-Frak­ti­on fol­gen­de Anfra­ge gestellt:

„In die Ratsversammlung

Anfra­ge gemäß § 14 der Geschäfts­ord­nung des Rates der Lan­des­haupt­stadt Hannover

Druckerzeug­nis­se und Inter­net­auf­tritt der Lan­des­haupt­stadt Hannover 

Han­no­ver infor­miert mit einer Viel­zahl von unent­gelt­li­chen Druckerzeug­nis­sen über die Stadt und ihre Ein­rich­tun­gen. Zugleich wer­den auf der — von der Lan­des­haupt­stadt mit­be­trie­be­nen — Home­page www​.han​no​ver​.de viel­fäl­ti­ge Infor­ma­tio­nen kos­ten­los zur Ver­fü­gung gestellt.

Es wer­den auch städ­ti­sche Druckerzeug­nis­se zum kos­ten­lo­sen Her­un­ter­la­den ange­bo­ten. Dabei ist eine Sys­te­ma­tik aber kaum erkenn­bar: Zum einen gibt es kei­ne klar struk­tu­rier­te Menü­füh­rung zu den Down­load-Ange­bo­ten. Zum ande­ren erschließt sich nicht, war­um eini­ge Infor­ma­tio­nen als Down­load zur Ver­fü­gung ste­hen, ande­re hin­ge­gen nicht im städ­ti­schen Inter­net-Ange­bot zu fin­den sind.

Vor die­sem Hin­ter­grund fra­gen wir die Ver­wal­tung:

  1. Wel­cher pro­zen­tua­le Anteil der unent­gelt­li­chen Druckerzeug­nis­se zur Infor­ma­ti­on der Bür­ger wird aktu­ell auch im Inter­net ver­öf­fent­licht bzw. zum Down­load bereitgestellt?
  2. Wer ent­schei­det nach wel­chen Kri­te­ri­en, wel­ches Infor­ma­ti­ons­ma­te­ri­al mit Bezug zur Lan­des­haupt­stadt online auf www​.han​no​ver​.de zur Ver­fü­gung gestellt wird und wel­ches nicht?
  3. Sind im Zuge der der­zei­ti­gen Über­ar­bei­tung des Inter­net­auf­tritts kon­kre­te Maß­nah­men geplant, das Down­load-Ange­bot sowie die Mög­lich­kei­ten zu zeit­ge­mä­ßer Onlinein­for­ma­ti­on und ‑kom­mu­ni­ka­ti­on sub­stan­zi­ell zu erwei­tern? (Wenn Ja, wel­che, und wenn Nein, war­um nicht?)

Dr. Jür­gen Jung­hä­nel (Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der)”

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Die Stadt­ver­wal­tung hat die Anfra­ge in der Rats­ver­samm­lung am 24. Mai 2012 beant­wor­tet. Nach­zu­le­sen ist das Gan­ze in Drs. 1063/​2012 F1  bzw. unter fol­gen­dem Link:

https://e‑government.hannover-stadt.de/lhhsimwebre.nsf/DS/1063–2012F1

Der wei­tere Dia­log zur Anfra­ge ist im Pro­to­koll der Rats­ver­samm­lung vom 24. Mai 2012 unter TOP 3.4.1. einsehbar.

Öffentliche Fraktionssitzung vom 2012-04-11, 17:00 Uhr

Am Mitt­woch, den 11. April 2012, fand eine tur­nus­mä­ßi­ge öffent­li­che Frak­ti­ons­sit­zung in der Räu­men der Geschäfts­stel­le statt. Das schrift­li­che Pro­to­koll kann nun nach­ge­le­sen wer­den, die Audio­da­tei ist hörbar:

Audiomitschnitt der Fraktionssitzung vom 12. März

Nun ist auch der Mit­schnitt der Frak­ti­ons­sit­zung vom 12. März 2012 als Audio­da­tei ver­füg­bar. Lei­der feh­len auf Grund von tech­ni­schen Pro­ble­men die letz­ten etwa 15 Minu­ten. Der Rest kann hier ange­hört oder her­un­ter­ge­la­den werden.

Finanzbericht für 2011 vorgelegt

Am 29. März 2012 hat die PIRA­TEN-Frak­ti­on den Finanz­be­richt für 2011 vor­ge­legt. Dar­aus geht her­vor, dass in den ers­ten Wochen des Frak­ti­ons-Auf­baus 166,20 Euro aus­ge­ge­ben wor­den sind. Die­se set­zen sich zusam­men aus Erst­aus­stat­tungs­kos­ten (140,96 Euro), Sit­zungs­kos­ten (5,32 Euro), Kon­to­füh­rung (10,77 Euro) und Geschäfts­stel­len­be­darf (9,21 Euro).

Gemäß Rats-Regu­la­ri­en stand der Frak­ti­on seit der Kon­sti­tu­ie­rung am 1. Novem­ber 2011 bis zum Jah­res­en­de 2011 für die lau­fen­de Füh­rung der Geschäf­te eine Gesamt­sum­me in Höhe von 1.760,45 Euro zu. Wegen abseh­ba­rem Nach­ho­le­be­darf im Jahr 2012 hat die Frak­ti­on bei der Stadt­ver­wal­tung bean­tragt, den nicht aus­ge­ge­be­nen Betrag auf das Jahr 2012 über­tra­gen zu dür­fen. Die­sem Antrag hat der Ober­bür­ger­meis­ter zugestimmt.

Kas­sen­be­richt der PIRA­TEN-Frak­ti­on für 2011

PIRATEN-Fraktion stellt Änderungsantrag zum Entwurf der Friedhofsgebührensatzung

Die PIRA­TEN-Frak­ti­on hat­te am 5. März 2012 einen Ände­rungs­an­trag zur Gebüh­ren­sat­zung für die Fried­hö­fe der Lan­des­haupt­stadt Han­no­ver ein­ge­reicht (Drs. 0647/​2012). Die­ser Antrag wur­de von der Frak­ti­on im Haus­halts­aus­schuss am 14. März 2012 zurück­ge­zo­gen und durch nach­fol­gen­den Antrag vom 13. März 2012 ersetzt:

„In den Aus­schuss für Haus­halt, Finan­zen und Rechnungsprüfung
In den Verwaltungsausschuss
In die Ratsversammlung

Ände­rungs­an­trag gem. §§ 12 und 34 der Geschäfts­ord­nung des Rates der Lan­des­haupt­stadt Hannover

zur Druck­sa­che Nr. 0200/​2012 N1 „Gebüh­ren­sat­zung für die Fried­hö­fe der Lan­des­haupt­stadt Hannover“

Antrag zu beschlie­ßen:

  1. Über eine Ver­än­de­rung der Fried­hofs­ge­büh­ren 2012 wird erst ent­schie­den, nach­dem die Ver­wal­tung den zustän­di­gen Gre­mi­en im Rat Stra­te­gien und Zukunfts­sze­na­ri­en für die künf­ti­ge Ent­wick­lung der Fried­hö­fe in Han­no­ver vor­ge­legt hat.
  2. Die Ver­wal­tung wird beauf­tragt, die ein­zel­nen Posi­tio­nen der Gebüh­ren­be­rei­che detail­liert auf­zu­schlüs­seln und die Kal­ku­la­ti­on für die zurück­lie­gen­den elf Jah­re dem jewei­li­gen tat­säch­li­chen Betriebs­er­geb­nis gegenüberzustellen.

Begrün­dung:

Auch wenn der Rat der vor­her­ge­hen­den Wahl­pe­ri­ode am 17.12.2009 im Rah­men des HSK VII eine Erhö­hung der Gebüh­ren für Urnen ab 2012 gewünscht hat, ent­bin­det dies den am 11.09.2011 gewähl­ten Rat nicht von der Pflicht, sich selbst mit der kom­ple­xen Mate­rie der Fried­hofs­ge­büh­ren zu befas­sen, bevor er eine Ent­schei­dung fällt.

Vor dem Hin­ter­grund eines ers­ten Ände­rungs­an­tra­ges zu Druck­sa­che 0200/​2012 N1 hat der Ers­te Stadt­rat Hans Mön­ning­hoff am 5. März 2012 im Aus­schuss für Umwelt und Grün­flä­chen erfreu­li­cher­wei­se die Zusa­ge gege­ben, inner­halb des nächs­ten Vier­tel­jah­res eine Infor­ma­ti­ons­druck­sa­che zum The­ma vorzulegen.

Nach zwi­schen­zeit­li­cher Aus­kunft der Ver­wal­tung soll die­se Infor­ma­ti­ons­druck­sa­che eine all­ge­mei­ne Dar­stel­lung zur Ent­wick­lung der Fried­hö­fe in den letz­ten 30 Jah­ren ent­hal­ten. Um eine fun­dier­te Ent­schei­dungs­grund­la­ge zu haben, bedarf es aus Sicht der Antrag­stel­ler neben einer all­ge­mei­nen Dar­stel­lung auch einer detail­lier­ten Auf­schlüs­se­lung der ein­zel­nen Posi­tio­nen der Gebüh­ren­be­rei­che, ins­be­son­de­re einer jah­res­be­zo­ge­nen Gegen­über­stel­lung der ursprüng­li­chen Kal­ku­la­ti­ons­pro­gno­sen mit den jewei­li­gen tat­säch­li­chen Betriebs­er­geb­nis­sen. Ein dies­be­züg­li­cher Rück­blick auf die letz­ten elf Jah­re lie­fert mut­maß­lich die auf­schluss­reichs­ten Erkennt­nis­se über die Ent­wick­lung der städ­ti­schen Zuschüs­se in die­sem Zeitraum.

Dass das The­ma „Gebüh­ren­sat­zung“ sehr kom­plex ist zeigt etwa die Tat­sa­che, dass in den letz­ten Jah­ren in Deutsch­land mehr als 50 Fried­hofs­ge­büh­ren­sat­zun­gen durch Gerichts­ent­schei­dun­gen für nich­tig erklärt wor­den sind. Unab­hän­gig davon, ob es in Han­no­ver erfolg­rei­che Kla­gen gegen die Gebüh­ren­sat­zung gege­ben hat, bleibt fest­zu­stel­len, dass sich die Mate­rie auch in der Lan­des­haupt­stadt als hoch­kom­pli­ziert darstellt.

Zum Bei­spiel macht der Anteil der Sar­g­ab­tei­lun­gen incl. der all­ge­mei­nen Rah­men­an­la­gen 70% der Fried­hofs­flä­chen aus, der der Urnen­ab­tei­lun­gen hin­ge­gen nur 30%. Trotz die­ses Flä­chen­ver­hält­nis­ses von 70:30 wer­den 10% der Kos­ten für die all­ge­mei­ne Pfle­ge der Fried­hofs­rah­men­an­la­ge mit einer hälf­ti­gen Pau­scha­le abge­rech­net (unab­hän­gig von der gewähl­ten Grab­art mit jeweils 5% für Sarg- wie für Urnen­bei­set­zun­gen). Im Fal­le der vor­lie­gen­den Kal­ku­la­ti­on wäre das eine Pau­scha­le von 135 €, die für die all­ge­mei­nen Pfle­ge der Fried­hofs­rah­men­an­la­ge gezahlt wer­den müssten.

Die übri­gen 90% der Kos­ten für die all­ge­mei­ne Pfle­ge der Fried­hofs­rah­men­an­la­gen sol­len durch die Über­las­sungs­ge­büh­ren (Grab­rech­te) gedeckt wer­den. Die­se wer­den ent­spre­chend der tat­säch­li­chen Flä­chen­an­tei­le im Ver­hält­nis 70:30 berech­net. War­um die rest­li­chen 10% die­ser Kos­ten unab­hän­gig von der Flä­che zu glei­chen Tei­len zwi­schen bei­den Grab­ar­ten auf­ge­teilt wer­den, ist weder der Kal­ku­la­ti­on noch dem Text der Ver­wal­tungs­vor­la­ge zu entnehmen.

Nach Dar­stel­lung der Ver­wal­tung kön­nen ca. 140.000 € der gewünsch­ten Sum­me von 190.000 € zur Sen­kung der Zuschuss­kos­ten für Fried­hö­fe ohne jeg­li­che Gebüh­ren-Anhe­bung erzielt wer­den. Nicht nach­voll­zieh­bar ist, dass aus­ge­rech­net die Gebüh­ren für Urnen­be­stat­tun­gen dras­tisch erhöht wer­den sol­len, obwohl Han­no­ver hier im Städ­te­ver­gleich ohne­hin schon sehr teu­er ist. Zudem wür­de die­se Erhö­hung ins­be­son­de­re jenen Per­so­nen­kreis tref­fen, der aus finan­zi­el­len Grün­den die ver­gleichs­wei­se preis­güns­ti­ge Bestat­tungs­art wäh­len muss. Sozia­le Gerech­tig­keit darf nicht mit dem Tod enden.

Abge­se­hen davon ist die soge­nann­te Anpas­sung der Gebüh­ren ledig­lich eine kurz­fris­ti­ge Maß­nah­me. Auf lan­ge Sicht beför­dert sie vor­aus­sicht­lich eine Zunah­me der Bei­set­zun­gen in den preis­güns­ti­ge­ren Umland­kom­mu­nen und wird somit zwangs­läu­fig wei­te­re Preis­er­hö­hun­gen in Han­no­ver nach sich zie­hen. Auch vor die­sem Hin­ter­grund ste­hen die neu gewähl­ten Rats­mit­glie­der in der Pflicht, sich des kom­ple­xen The­mas umfas­send anzu­neh­men, bevor sie eine gebüh­ren­re­le­van­te Ent­schei­dung treffen.

Han­no­ver, den 13. März 2012

Dr. Jür­gen Jung­hä­nel (Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der)”