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Änderungsantrag zum Haushaltsplan 2013: Aufnahme des De-Haën-Platzes in das Stadtplatzprogramm

Am 14. Febru­ar 2013 reich­te die PIRA­TEN-Frak­ti­on im Rah­men der Haus­halts­be­ra­tun­gen 2013 fol­gen­den Ände­rungs­an­trag ein:

Haus­halts­plan 2013 

Ände­rungs­an­trag      gem. §§ 12, 34 der Geschäfts­ord­nung des Rates der Lan­des­haupt­stadt Han­no­ver zu Drs. 1900/​2012

Teil­haus­halt: 66

Pro­dukt: 54101

Inves­ti­ti­ons­maß­nah­me: 905

Auf­nah­me in das Stadtplatzprogramm

Der De-Haën-Platz wird in das Stadt­platz-Sanie­rungs­pro­gramm auf­ge­nom­men und zeit­nah saniert.

Begrün­dung:

Nach der Sanie­rung von strah­len­den und ande­ren che­mi­schen Alt­las­ten ist der De-Haën-Platz in unan­sehn­li­chem Zustand zurück­ge­las­sen wor­den. Den Anwoh­nern und den Kin­dern der am Platz befind­li­chen KITA ist in der zurück­lie­gen­den Zeit genug zuge­mu­tet wor­den – es muss nun eine Umge­stal­tung des Plat­zes vor­ge­nom­men wer­den, damit die Anwoh­ner und Kin­der den Platz wie­der opti­mal nut­zen kön­nen und er wie­der ein „Schmuck­stück” im Wohn­quar­tier wird.

Die­ser Ände­rungs­an­trag wur­de im Bezirks­rat Vah­ren­wald-List von den Frak­tio­nen SPD und BÜNDNIS 90/​DIE GRÜNEN fast wort­gleich ein­ge­bracht (vgl. Drs. 15–2897/2012) und dort ein­stim­mig beschlossen.

Dr. Jür­gen Junghänel
(Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der)”

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In der Rats­sit­zung am 21. Febru­ar 2013 wur­de die­ser Antrag wäh­rend der Haus­halts­de­bat­te gegen 3 Stim­men bei 2 Ent­hal­tun­gen abgelehnt.

 

PIRATEN-Fraktion fordert für Hannover: „Informationsfreiheitsatzung jetzt — Transparenz sofort!” Kritik an GRÜNEN und SPD

M E D I E N I N F O R M A T I O N

„Infor­ma­ti­ons­frei­heit jetzt — Trans­pa­renz sofort!“

PIRATEN for­dern umge­hen­de Umset­zung in Han­no­ver /​ Kri­tik an GRÜNEN und SPD 

„Infor­ma­ti­ons­frei­heit jetzt — Trans­pa­renz sofort!“ So lau­tet die For­de­rung der PIRA­TEN-Frak­ti­on im Rat der Lan­des­haupt­stadt Han­no­ver. Zur umge­hen­den Umset­zung hat die Frak­ti­on heu­te (8. Febru­ar 2013) den Ent­wurf für eine kom­mu­na­le Infor­ma­ti­ons­frei­heits­sat­zung vor­ge­legt. Dar­in wird der  Zugang zu Infor­ma­tio­nen des eige­nen Wir­kungs­krei­ses der Lan­des­haupt­stadt gere­gelt. Dies betrifft nahe­zu alle Berei­che des städ­ti­schen Han­delns — die Arbeit der Bür­ger­äm­ter eben­so wie die Haus­halts­pla­nung, die Feu­er­wehr genau­so wie die Stadt­ent­wäs­se­rung, den Sozi­al­be­reich wie den der Kultur.

„Wir wol­len han­nö­ver­sche Akten und Daten für jeden öff­nen, denn der freie Zugang zu Ori­gi­nal­quel­len ist für die eige­ne Mei­nungs­bil­dung in einer offe­nen Bür­ger­ge­sell­schaft zwin­gend not­wen­dig“, sagt Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der Dr. Jür­gen Junghänel.

„Trans­pa­renz ist ein wich­ti­ges Mit­ge­stal­tungs- und Kon­troll­in­stru­ment in unse­rer Demo­kra­tie. Dazu gehört auch Infor­ma­ti­ons­frei­heit, wel­che die effek­ti­ve Wahr­neh­mung von Bür­ger­rech­ten ver­ein­facht und das Ver­trau­ens­ver­hält­nis zur öffent­li­chen Ver­wal­tung för­dert“, so eine Kern­aus­sa­ge in der Begrün­dung des Antrages.

Bereits im August 2012 hat­te die PIRA­TEN-Frak­ti­on einen Antrag ein­ge­reicht, der die Ver­wal­tung mit der Erar­bei­tung einer Infor­ma­ti­ons­frei­heits­sat­zung beauf­tra­gen soll­te. Die­sen Antrag hat der Rat am 31. Janu­ar 2013 abge­lehnt — unter maß­geb­li­cher Mit­wir­kung von SPD und BÜNDNIS 90/​DIE GRÜNEN.

„Das Abstim­mungs­ver­hal­ten ins­be­son­de­re der Grü­nen ist nicht nach­voll­zieh­bar, denn die Par­tei hat vor und nach den Kom­mu­nal­wah­len 2011 auf höchs­ter Lan­des­ebe­ne zwei Pro­gramm-Beschlüs­se zur Ein­füh­rung kom­mu­na­ler Infor­ma­ti­ons­frei­heits­sat­zun­gen gefasst“, sagt Frak­ti­ons­vi­ze Dirk Hill­brecht. [1] „In Han­no­ver war­ten die­se Beschlüs­se bis heu­te auf Umset­zung. Hier kön­nen die Grü­nen immer noch ihr Wahl­ver­spre­chen ein­lö­sen und damit bewei­sen, dass ihre Par­tei­be­schlüs­se mehr sind als wahl­kampf­ge­schwän­ger­tes Wortgeklingel.“

In  ande­ren Städ­ten Nie­der­sach­sens ist sach­ori­en­tier­te kom­mu­nal­po­li­ti­sche Koope­ra­ti­on offen­sicht­lich weni­ger pro­ble­ma­tisch. Vie­ler­orts bestehen schon ent­spre­chen­de Sat­zun­gen. In Braun­schweig bei­spiels­wei­se haben die dor­ti­gen Rats-Pira­ten 2012 gemein­sam mit Man­dats­trä­gern von SPD, Grü­nen und ande­ren Par­tei­en eine kom­mu­na­le Infor­ma­ti­ons­frei­heits­sat­zung beschlos­sen. „Auch unse­re direk­te Nach­bar­stadt Lan­gen­ha­gen ist dank einer dor­ti­gen SPD-Initia­ti­ve wei­ter als Han­no­ver. In der Lan­des­haupt­stadt macht das Fest­hal­ten an alten  Struk­tu­ren sach­ori­en­tier­te Arbeit fast unmög­lich“, so Rats­herr Dirk Hill­brecht. „Das erle­ben wir hier in nahe­zu allen Berei­chen. Die Alt-Par­tei­en kön­nen gute  Ideen und Initia­ti­ven neu­er Par­tei­en nicht akzep­tie­ren. Das muss sich ändern, damit Poli­tik tat­säch­lich für die Men­schen gestal­tet wird und nicht nur aus der Macht eige­ner Mehrheit.“

(ver­öf­fent­licht am 8. Febru­ar 2013)

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[1] LDK am 5./6. Febru­ar 2011 – “Kom­mu­nal­po­li­ti­sche Erklä­rung” (s.S.13):  http://​www​.grue​ne​-nie​der​sach​sen​.de/​p​a​r​t​e​i​/​p​a​r​t​e​i​t​a​g​e​/​l​d​k​-​h​a​n​n​o​v​e​r​/​b​e​s​c​h​l​u​e​s​s​e​.​h​tml
LDK am 19./20. Novem­ber 2011 – “Für eine klu­ge Netz- und Medi­en­po­li­tik für Nie­der­sach­sen” (s.S. 2): http://​www​.grue​ne​-nie​der​sach​sen​.de/​p​a​r​t​e​i​/​p​a​r​t​e​i​t​a​g​e​/​l​d​k​-​v​e​r​d​e​n​/​b​e​s​c​h​l​u​e​s​s​e​.​h​tml

 

 

PIRATEN-Fraktion legt Entwurf einer Informationsfreiheitssatzung für Hannover vor

Die PIRA­TEN-Frak­ti­on hat am 8. Febru­ar 2013 den Ent­wurf einer kom­mu­na­len Infor­ma­ti­ons­frei­heits­sat­zung für die Lan­des­haupt­stadt Han­no­ver vor­ge­legt. Der Antrag im Wortlaut:

„In die nächs­te Ratsversammlung

Antrag       gemäß § 10 der GO des Rates der Lan­des­haupt­stadt Hannover

den nach­fol­gen­den Ent­wurf einer

Sat­zung zur Rege­lung des Zugangs zu Infor­ma­tio­nen des eige­nen Wir­kungs­krei­ses der Lan­des­haupt­stadt Hannover 

zu beschlie­ßen:

Sat­zung zur Rege­lung des Zugangs zu Infor­ma­tio­nen des eige­nen Wir­kungs­krei­ses der Lan­des­haupt­stadt Han­no­ver (Infor­ma­ti­ons­frei­heits­sat­zung)

 § 1 Zweck der Satzung 

Zweck die­ser Sat­zung ist es, den frei­en Zugang zu den bei der Lan­des­haupt­stadt Han­no­ver vor­han­de­nen Infor­ma­tio­nen zu gewähr­leis­ten und die grund­le­gen­den Vor­aus­set­zun­gen fest­zu­le­gen, unter denen der­ar­ti­ge Infor­ma­tio­nen zugäng­lich gemacht wer­den sol­len. Von der Sat­zung betrof­fen sind aus­schließ­lich Infor­ma­tio­nen in Ange­le­gen­hei­ten des eige­nen Wirkungskreises.

§ 2 Begriffsbestimmung

Infor­ma­tio­nen im Sin­ne die­ser Sat­zung sind alle Auf­zeich­nun­gen bei der Lan­des­haupt­stadt Han­no­ver zu Ange­le­gen­hei­ten des eige­nen Wir­kungs­krei­ses, unab­hän­gig von der Art ihrer Speicherung.

§ 3 Informationsfreiheit 

(1) Jede Per­son mit Wohn­sitz, Aus­bil­dungs­ort oder Erwerbs­tä­tig­keit in der Lan­des­haupt­stadt Han­no­ver sowie jede juris­ti­sche Per­son mit Sitz in der Lan­des­haupt­stadt hat Anspruch auf Zugang zu den von die­ser Sat­zung erfass­ten Informationen.

(2) Für die Aus­füh­rung der Auf­ga­ben nach die­ser Sat­zung ent­fällt die Pflicht zur Amtsverschwiegenheit.

§ 4 Aus­ge­stal­tung des Informationszugangsanspruchs 

(1) Die Lan­des­haupt­stadt Han­no­ver hat grund­sätz­lich Aus­kunft zu ertei­len, Akten­ein­sicht zu gewäh­ren oder die Infor­ma­ti­ons­trä­ger zugäng­lich zu machen, wel­che die begehr­ten Infor­ma­tio­nen enthalten.

(2) Han­delt es sich um vor­über­ge­hend bei­gezo­ge­ne Akten ande­rer öffent­li­cher Stel­len, die nicht Bestand­teil der eige­nen Ver­wal­tungs­un­ter­la­gen wer­den sol­len, weist die Lan­des­haupt­stadt Han­no­ver auf die­se Tat­sa­che hin und nennt der Antrag­stel­le­rin oder dem Antrag­stel­ler die für die Ent­schei­dung über die Ein­sicht in die­se Akten zustän­di­ge Stelle.

(3) Die Lan­des­haupt­stadt Han­no­ver stellt grund­sätz­lich aus­rei­chen­de zeit­li­che, sach­li­che und räum­li­che Mög­lich­kei­ten für den Infor­ma­ti­ons­zu­gang zur Ver­fü­gung. Die Anfer­ti­gung von Noti­zen ist gestat­tet. Der Antrag­stel­le­rin oder dem Antrag­stel­ler ist es erlaubt, Kopien anzu­fer­ti­gen. Die Lan­des­haupt­stadt stellt die dafür nöti­ge Infra­struk­tur zur Ver­fü­gung oder ermög­licht sons­ti­ge Vervielfältigungsarten.

(4) Soweit der Erstel­lung von Kopien Urhe­ber­rech­te Drit­ter ent­ge­gen­ste­hen, ist von der zustän­di­gen Stel­le die Ein­wil­li­gung der oder des Berech­tig­ten ein­zu­ho­len. Ver­wei­gert die oder der Berech­tig­te die Ein­wil­li­gung, besteht kein Anspruch auf Aus­hän­di­gung von Kopien. Wird eine Ein­wil­li­gung nur gegen Ent­gelt erteilt, hat die Antrag­stel­le­rin oder der Antrag­stel­ler die­ses als Aus­la­gen zu erstatten.

(5) Die Lan­des­haupt­stadt Han­no­ver stellt auf Antrag Kopien von Infor­ma­ti­ons­trä­gern, wel­che die begehr­ten Infor­ma­tio­nen ent­hal­ten, auch durch Ver­sen­dung gegen Aus­la­ge­n­er­stat­tung zur Verfügung.

(6) Soweit Infor­ma­ti­ons­trä­ger nur mit Hil­fe spe­zi­el­ler tech­ni­scher Hilfs­mit­tel les­bar sind, stellt die Lan­des­haupt­stadt Han­no­ver auf Ver­lan­gen der Antrag­stel­le­rin oder des Antrag­stel­lers die­se oder les­ba­re Aus­dru­cke zur Verfügung.

(7) Die Lan­des­haupt­stadt Han­no­ver kann auf eine Ver­öf­fent­li­chung ins­be­son­de­re im Inter­net ver­wei­sen, wenn sie der Antrag­stel­le­rin oder dem Antrag­stel­ler die Fund­stel­le angibt.

§ 5 Antragstellung

(1) Der Zugang zu Infor­ma­tio­nen wird auf Antrag gewährt. Der Antrag kann schrift­lich, münd­lich, zur Nie­der­schrift oder in elek­tro­ni­scher Form gestellt wer­den. Er muss hin­rei­chend bestimmt sein und ins­be­son­de­re sol­che Anga­ben ent­hal­ten, die das Auf­fin­den der gewünsch­ten Infor­ma­tio­nen mit ange­mes­se­nem Auf­wand ermög­li­chen. Sofern der Antrag­stel­le­rin oder dem Antrag­stel­ler Anga­ben zur Umschrei­bung der begehr­ten Infor­ma­tio­nen feh­len, hat die Lan­des­haupt­stadt Han­no­ver sie oder ihn zu beraten.

(2) Der Dar­le­gung eines recht­li­chen Inter­es­ses oder einer Begrün­dung des Antra­ges bedarf es nicht.

(3) Der Antrag soll bei der zustän­di­gen Stel­le gestellt wer­den. Zustän­dig ist die Orga­ni­sa­ti­ons­ein­heit der Lan­des­haupt­stadt Han­no­ver, bei der die begehr­ten Infor­ma­tio­nen vor­han­den sind. Ist die Stel­le, bei der ein Antrag gestellt wird, nicht zustän­dig, so hat sie den Antrag an die zustän­di­ge Orga­ni­sa­ti­ons­ein­heit wei­ter­zu­lei­ten und die Antrag­stel­le­rin oder den Antrag­stel­ler dar­über in Kennt­nis zu setzen.

§ 6 Erle­di­gung des Antrages 

(1) Die Lan­des­haupt­stadt Han­no­ver macht die begehr­ten Infor­ma­tio­nen über die zustän­di­ge Stel­le unver­züg­lich, spä­tes­tens aber inner­halb eines Monats ab Antrag­stel­lung zugänglich.

(2) Soweit Umfang und/​oder Kom­ple­xi­tät der begehr­ten Infor­ma­tio­nen dies recht­fer­ti­gen, kann die Frist des Absat­zes 1 um bis zu zwei wei­te­re Mona­te ver­län­gert wer­den. Die Antrag­stel­le­rin oder der Antrag­stel­ler ist über die Frist­ver­län­ge­rung und deren Grün­de schrift­lich zu informieren.

(3) Die Ableh­nung eines Antrags oder die Beschrän­kung des begehr­ten Zugangs zu Infor­ma­tio­nen ist ein Ver­wal­tungs­akt und inner­halb der in Absatz 1 genann­ten Frist schrift­lich zu begrün­den und mit einer Rechts­be­helfs­be­leh­rung zu versehen.

§ 7 Schutz öffent­li­cher Belan­ge und Rechtsdurchsetzung 

Der Antrag auf Zugang zu Infor­ma­tio­nen kann ins­be­son­de­re abge­lehnt wer­den, soweit und solange

1. die begehr­ten Infor­ma­tio­nen nach einem Gesetz geheim gehal­ten wer­den müs­sen oder

2. durch die Bekannt­ga­be der Infor­ma­tio­nen der Ver­fah­rens­ab­lauf eines anhän­gi­gen Gerichts­ver­fah­rens, Ord­nungs­wid­rig­keits­ver­fah­rens oder Dis­zi­pli­nar­ver­fah­rens erheb­lich beein­träch­tigt wür­de oder

3. die Bekannt­ga­be der Infor­ma­tio­nen den Erfolg eines straf­recht­li­chen  Ermitt­lungs­ver­fah­rens gefähr­den würde.

§ 8 Schutz des behörd­li­chen Entscheidungsbildungsprozesses

Der Antrag auf Zugang zu Infor­ma­tio­nen ist abzu­leh­nen, soweit sie Ver­fah­ren und Ent­schei­dun­gen betref­fen, die sich noch in der Ent­wurfs­pha­se befin­den und in denen Ent­schlüs­se erst vor­be­rei­tet wer­den. Ist das Ver­fah­ren abge­schlos­sen und der Ent­schluss gefasst, kön­nen Akten aus der Ent­wurfs­pha­se und zur Vor­be­rei­tung von Ent­schlüs­sen ein­ge­se­hen werden.

§ 9 Schutz per­so­nen­be­zo­ge­ner Daten

Einem Antrag auf den Zugang zu Infor­ma­tio­nen, wel­che per­so­nen­be­zo­ge­ne Daten ent­hal­ten, ist nur statt­zu­ge­ben, soweit daten­schutz­recht­li­che Bestim­mun­gen dies zulassen.

§ 10 Schutz von Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen 

(1) Der Antrag auf Zugang zu Infor­ma­tio­nen kann abge­lehnt wer­den, wenn durch die Über­mitt­lung der Infor­ma­tio­nen Betriebs- oder Geschäfts­ge­heim­nis­se offen­bart wer­den und die schutz­wür­di­gen Belan­ge der oder des Betrof­fe­nen das Offen­ba­rungs­in­ter­es­se der All­ge­mein­heit erheb­lich über­wie­gen, es sei denn, die oder der Betrof­fe­ne ist mit der Infor­ma­ti­ons­er­tei­lung einverstanden.

(2) Soll Zugang zu Betriebs- und Geschäfts­ge­heim­nis­sen gewährt wer­den, so hat die Lan­des­haupt­stadt Han­no­ver der oder dem Betrof­fe­nen vor­her Gele­gen­heit zur Stel­lung­nah­me zu geben. Die Lan­des­haupt­stadt Han­no­ver ist bei ihrer Ent­schei­dung über den Infor­ma­ti­ons­zu­gang an die­se Stel­lung­nah­me nicht gebunden.

§ 11 Ver­fah­ren bei Betei­li­gung Dritter

(1) Lie­gen Anhalts­punk­te dafür vor, dass durch den Antrag auf Infor­ma­ti­on Belan­ge Drit­ter berührt sein kön­nen und die­se ein schutz­wür­di­ges Inter­es­se am Aus­schluss der Infor­ma­ti­on haben könn­ten, gibt die Lan­des­haupt­stadt Han­no­ver der oder dem Drit­ten schrift­lich Gele­gen­heit zur Stel­lung­nah­me inner­halb eines Monats.

(2) Eine Ent­schei­dung über den Infor­ma­ti­ons­zu­gang ergeht in die­sen Fäl­len stets schrift­lich und wird auch der oder dem Drit­ten bekannt gege­ben. Die Infor­ma­ti­on erfolgt erst, nach­dem die Ent­schei­dung der oder dem Drit­ten gegen­über bestands­kräf­tig gewor­den oder die sofor­ti­ge Voll­zie­hung ange­ord­net wor­den ist und seit Bekannt­ga­be der Anord­nung an die Drit­te oder den Drit­ten eine Frist von zwei Wochen ver­stri­chen ist.

§ 12 Trennungsprinzip 

Wenn nur Tei­le des ange­for­der­ten Doku­ments den Schutz­be­stim­mun­gen der §§ 7 bis 10 unter­lie­gen, wer­den die übri­gen Tei­le des Doku­ments der Antrag­stel­le­rin oder dem Antrag­stel­ler zugäng­lich gemacht.

§ 13 Ver­hält­nis zu ande­ren Informationszugangsrechten 

Rechts­vor­schrif­ten, die einen wei­ter­ge­hen­den Zugang zu Infor­ma­tio­nen ermög­li­chen oder ihre Grund­la­ge in beson­de­ren Rechts­ver­hält­nis­sen haben, blei­ben unberührt.

§ 14 Kosten 

(1) Münd­lich oder tele­fo­nisch erteil­te sowie ein­fa­che schrift­li­che Aus­künf­te sind kostenfrei.

(2) Für wei­ter­ge­hen­de Aus­künf­te sind die Gebüh­ren so zu bemes­sen, dass zwi­schen Ver­wal­tungs­auf­wand einer­seits und dem Recht auf Akten­ein­sicht ande­rer­seits ein ange­mes­se­nes Ver­hält­nis besteht. Die Gebüh­ren­sät­ze rich­ten sich nach der Ver­wal­tungs­kos­ten­sat­zung der Lan­des­haupt­stadt Hannover.

(3) Über die Höhe der Gebüh­ren ist die Antrag­stel­le­rin oder der Antrag­stel­ler vor­ab zu informieren.

§ 15 Akti­ve Veröffentlichungen 

Das Prin­zip der maxi­ma­len Öffent­lich­keit soll Anwen­dung fin­den. Alle recht­li­chen Ermes­sens­spiel­räu­me sol­len aus­ge­schöpft wer­den, um eine frü­hest­mög­li­che elek­tro­ni­sche Ver­öf­fent­li­chung aller Infor­ma­tio­nen zu gewähr­leis­ten, die den Ent­schei­dungs­pro­zes­sen des Rates und der Ver­wal­tung zugrun­de liegen.

§ 16 Inkrafttreten 

Die­se Sat­zung tritt am …………… in Kraft, zunächst für eine Beob­ach­tungs­frist von 30 Mona­ten. Sie tritt außer Kraft, wenn der Rat bis zum Ablauf der Frist kei­ne Fort­gel­tung beschließt.

Han­no­ver, den …

Begrün­dung:

Trans­pa­renz ist ein wich­ti­ges Mit­ge­stal­tungs- und Kon­troll­in­stru­ment in unse­rer Demo­kra­tie. Dazu gehört auch Infor­ma­ti­ons­frei­heit, wel­che die effek­ti­ve Wahr­neh­mung von Bür­ger­rech­ten ver­ein­facht und das Ver­trau­ens­ver­hält­nis zur öffent­li­chen Ver­wal­tung fördert.

Das Infor­ma­ti­ons­frei­heits­ge­setz, das Umwelt­in­for­ma­ti­ons­ge­setz und wei­te­re Rege­lun­gen auf Bun­des- sowie Lan­des­ebe­ne erlau­ben Men­schen die Ein­sicht in Akten und Daten der Ver­wal­tun­gen. Die­se Abkehr vom Prin­zip der Amts­ver­schwie­gen­heit ist ein wich­ti­ger Para­dig­men­wech­sel in einer Wis­sens­ge­sell­schaft, in der es auf Betei­li­gung jedes Ein­zel­nen ankommt.

Mitt­ler­wei­le elf Bun­des­län­der haben eige­ne Infor­ma­ti­ons­frei­heits­ge­set­ze erlas­sen. In Nie­der­sach­sen jedoch exis­tiert kein ent­spre­chen­des Lan­des­ge­setz. Umso bedeu­ten­der ist hier, dass die Gemein­den mit gutem Bei­spiel vor­ran­ge­hen und auf Basis einer Selbst­ver­pflich­tung in Form einer kom­mu­na­len Infor­ma­ti­ons­frei­heits­sat­zung für den Zugang zu Infor­ma­tio­nen sorgen.

Nie­der­säch­si­sche Städ­te wie Braun­schweig, Göt­tin­gen oder Lan­gen­ha­gen haben zwi­schen­zeit­lich jeweils ein­stim­mig eige­ne kom­mu­na­le Infor­ma­ti­ons­frei­heits­sat­zun­gen beschlos­sen. Die­se ver­ein­fa­chen auf Orts­ebe­ne den öffent­li­chen Zugang zu Behör­den­in­for­ma­tio­nen und räu­men Bür­ge­rin­nen und Bür­gern zugleich weit­rei­chen­de, ver­bind­li­che Infor­ma­ti­ons­rech­te ein. Amt­li­che Unter­la­gen und Bestän­de, die mit Mit­teln der All­ge­mein­heit erstellt wur­den, sind nun ohne büro­kra­ti­sche Hür­den all­ge­mein zugänglich.

Auch für Han­no­ver ist eine sol­che kom­mu­na­le Infor­ma­ti­ons­frei­heits­sat­zung wün­schens­wert, denn die Lan­des­haupt­stadt soll­te bezüg­lich Infor­ma­ti­ons­frei­heit zum Stan­dard benach­bar­ter Kom­mu­nen aufschließen.

Vor die­sem Hin­ter­grund hat­te die PIRA­TEN-Frak­ti­on im August 2012 einen Antrag (Drs. 1806/​2012) ein­ge­reicht, durch den die Ver­wal­tung mit der Erar­bei­tung einer Infor­ma­ti­ons­frei­heits­sat­zung für die Lan­des­haupt­stadt Han­no­ver beauf­tragt wer­den soll­te. Die­ser Antrag wur­de in der Rats­sit­zung am 31. Janu­ar 2013 abgelehnt.

In vor­aus­ge­gan­ge­nen poli­ti­schen Dis­kus­sio­nen, u.a. im feder­füh­ren­den Orga­ni­sa­ti­ons- und Per­so­nal­aus­schuss, wur­de als Ableh­nungs-Argu­ment auch ein enor­mer Arbeits­auf­wand ange­führt, der auf die Ver­wal­tung zukäme.

Um den Arbeits­auf­wand der Ver­wal­tung zu mini­mie­ren, ent­hält der vor­lie­gen­de Antrag einen aus­ge­ar­bei­te­ten Ent­wurf einer „Sat­zung zur Rege­lung des Zugangs zu Infor­ma­tio­nen des eige­nen Wir­kungs­krei­ses der Lan­des­haupt­stadt Han­no­ver“. Ähn­lich lau­ten­de Sat­zun­gen wur­den bereits von zahl­rei­chen Kom­mu­nen beschlossen.

Der Sat­zungs­ent­wurf für die Lan­des­haupt­stadt Han­no­ver wur­de mit einer Befris­tung ver­se­hen, um dem Rat die Mög­lich­keit zu geben, die­se im Fal­le einer Nicht­be­wäh­rung, oder im Fal­le einer Geset­zes­än­de­rung auf Lan­des­ebe­ne, ohne neue Befas­sung zum Ablauf der Frist aus­lau­fen zu las­sen. Soll­te sich die Sat­zung bewäh­ren, kann die Befris­tung durch einen Rats­be­schluss auf­ge­ho­ben oder ver­län­gert werden.

Han­no­ver, den 8. Febru­ar 2013

Dr. Jür­gen Jung­hä­nel (Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der)”

 

Anfrage: Umsatzsteuer bei geplanter Pachtvertragsänderung für Misburger Bad

Am 21. Janu­ar 2013 hat die PIRA­TEN-Frak­ti­on fol­gen­de Anfra­ge gestellt:

„In die Ratsversammlung

Anfra­ge gemäß § 14 der GO des Rates der Lan­des­haupt­stadt Hannover 

Umsatz­steu­er bei geplan­ter Pacht­ver­trags­än­de­rung für Mis­bur­ger Bad

Aus der Druck­sa­che 2519/​2012 (Ände­rung des Pacht­ver­tra­ges für das Mis­bur­ger Bad) geht her­vor, dass im Fal­le einer über­plan­mä­ßi­gen Auf­wen­dung künf­tig 7 % Umsatz­steu­er auf den Gesamt­zu­schuss zu ent­rich­ten sind. Zur Begrün­dung heißt es: Die Erhö­hung des Betriebs­kos­ten­zu­schus­ses füh­re dazu, dass das Ver­pach­tungs­ge­schäft steu­er­recht­lich nicht mehr als unter­neh­me­ri­sche Tätig­keit qua­li­fi­ziert wer­den kann. Das Mis­bur­ger Bad stel­le dem­zu­fol­ge fort­an kei­nen Betrieb gewerb­li­cher Art mehr dar.

Vor die­sem Hin­ter­grund fra­gen wir die Verwaltung:

1. Auf wel­cher kon­kre­ten Zah­len- und Rechts­grund­la­ge bestand im Fall des Mis­bur­ger Bades bis­her der Sta­tus als Betrieb gewerb­li­cher Art?

2. Wie­so und auf wel­cher Rechts­grund­la­ge wird der Weg­fall des Sta­tus als Betrieb gewerb­li­cher Art im Fall des Mis­bur­ger Bades erst jetzt eine Umsatz­steu­er­pflicht auslösen?

3. Inwie­weit wur­de das zustän­di­ge Finanz­amt in die mehr­fach vor­ge­nom­me­nen Pacht­ver­trags­än­de­run­gen für das Mis­bur­ger Bad ein­be­zo­gen und ggf. mit wel­chen Ergebnissen?

Dirk Hill­brecht (stellv. Fraktionsvorsitzender)”

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Update: Da unse­re Rats­an­frage aus Zeit­grün­den nicht mehr in der Rats­ver­samm­lung am 31. Janu­ar 2013 behan­delt wer­den konn­te, hat die Ver­wal­tung die­se jetzt schrift­lich beant­wor­tet in Drs. 0124/​2013 F1.

Live-Blog von Dirk Hillbrecht am 4.10.2012 ab 16 Uhr: Vorstellung der Regionspläne zum barrierefreien Ausbau der Stadtbahnlinie 10 („D‑Linie”) in Hannover

Die Stadt­bahn­li­nie 10 zwi­schen Ahlem und der han­no­ver­schen Innen­stadt soll bar­rie­re­frei wer­den. Nach­dem im Juni 2012 die Grund­satz­ent­schei­dung getrof­fen wur­de, die Linie — wie die übri­gen Stadt­bahn­li­ni­en in Han­no­ver — mit dem bewähr­ten Hoch­flur­sys­tem aus­zu­stat­ten, geht es jetzt in die Details: Bahn­stei­ge müs­sen umge­baut, Glei­se ver­legt,  Ver­kehrs­flüs­se geplant werden.

Am Don­ners­tag, 4. Okto­ber 2012,  ab 16 Uhr stellt die Regi­on Han­no­ver ihre Plä­ne zum Aus­bau der D‑Linie in einer öffent­li­chen Ver­an­stal­tung vor. Ver­kehrs­exper­te Dirk Hill­brecht, Rats­herr der PIRA­TEN-Frak­ti­on, ist dabei und bloggt hier live, was dort vor­ge­stellt und dis­ku­tiert wird.

Darum geht's: Die Stadtbahnlinie 10 soll barrierefrei werden. Dazu muss in der Innenstadt umgebaut werden. <small>Foto: Dirk Hillbrecht, CC-BA-SA</small>
Dar­um geht’s: Die Stadt­bahn­li­nie 10 soll bar­rie­re­frei wer­den. Dazu muss in der Innen­stadt umge­baut wer­den.
Foto: Dirk Hill­brecht, CC-BY-SA 3.0

Die Pla­nungs­ho­heit für den öffent­li­chen Per­so­nen­nah­ver­kehr in der Lan­des­haupt­stadt und im Umland liegt seit Beginn des neu­en Jahr­tau­sends bei der Regi­on Han­no­ver. Aller­dings ent­schei­det nach wie vor der han­no­ver­sche Stadt­rat, was hier gebaut wird — und was nicht. „Natür­lich möch­te auch die PIRA­TEN-Frak­ti­on im Rat der Lan­des­haupt­stadt Han­no­ver wis­sen, was die Regi­on plant”, sagt Rats­herr Hill­brecht. „Wir wer­den uns wie bis­her aktiv in die Dis­kus­si­on ein­mi­schen und für größt­mög­li­che Trans­pa­renz sor­gen .” Bei­spiels­wei­se ab kurz vor vier - hier!

Ratspirat Hillbrecht bloggt live von Veranstaltung zur Stadtbahn-Planung der Region Hannover am 4.10.2012 ab 16 Uhr

Fol­gen­de Infor­ma­ti­on hat die PIRA­TEN-Frak­ti­on am 3. Okto­ber 2012 an Medi­en übermittelt: 

M E D I E N I N F O R M A T I O N

Don­ners­tag ist D‑Li­ni­en-Tag

PIRA­TEN-Rats­herr Dirk Hill­brecht bloggt live:

Am Don­ners­tag (4. Okto­ber 2012) ab 16 Uhr von der Ver­an­stal­tung der Regi­on zum bar­rie­re­frei­en Aus­bau der Stadt­bahn­li­nie 10 in Hannover

Die Stadt­bahn­li­nie 10 zwi­schen Ahlem und der han­no­ver­schen Innen­stadt soll bar­rie­re­frei wer­den. Nach­dem im Juni 2012 die Grund­satz­ent­schei­dung getrof­fen wur­de, die Linie — wie die übri­gen Stadt­bahn­li­ni­en in Han­no­ver — mit dem bewähr­ten Hoch­flur­sys­tem aus­zu­stat­ten, geht es jetzt in die Details: Bahn­stei­ge müs­sen umge­baut, Glei­se ver­legt, Ver­kehrs­flüs­se geplant werden.

Am Don­ners­tag stellt die Regi­on Han­no­ver ihren Pla­nungs­ent­wurf zum Aus­bau der soge­nann­ten D‑Linie in einer öffent­li­chen Ver­an­stal­tung vor. Dirk Hill­brecht, Rats­herr der PIRA­TEN-Frak­ti­on, ist dabei. Der Ver­kehrs­exper­te bloggt live, was dort vor­ge­stellt und dis­ku­tiert wird. Soll die Lini­en­füh­rung vom Ernst-August-Platz zum Rasch­platz rea­li­siert wer­den? Ist eine Split­tung der Linie mit einem ober­ir­di­schen Ast zum Stein­tor und einem unter­ir­di­schen Ast durch den vor­han­de­nen Tun­nel von der Sta­ti­on Water­loo bis zum Haupt­bahn­hof („Scheel­ha­se-Vor­schlag”) vor­ge­se­hen? Wird es einen Neu­bau­tun­nel vom Goe­the­platz über das Stein­tor zum Rasch­platz geben, der auf umfang­rei­che Vor­leis­tun­gen am Stein­tor und am Rasch­platz zurück­grei­fen könnte?

Die Pla­nungs­ho­heit für den öffent­li­chen Per­so­nen­nah­ver­kehr in der Lan­des­haupt­stadt und im Umland liegt seit Beginn des neu­en Jahr­tau­sends bei der Regi­on Han­no­ver. Aller­dings ent­schei­det nach wie vor der han­no­ver­sche Stadt­rat, was hier gebaut wird — und was nicht. „Natür­lich möch­te auch die PIRA­TEN-Frak­ti­on im Rat der Lan­des­haupt­stadt Han­no­ver wis­sen, was die Regi­on plant”, sagt Dirk Hill­brecht. „Wir wer­den uns wie bis­her aktiv in die Dis­kus­si­on ein­mi­schen und für größt­mög­li­che Trans­pa­renz sorgen.”

Zum Bei­spiel am Don­ners­tag, 4. Okto­ber 2012, ab 16 Uhr im Rats­her­ren-Blog unter                                              www​.pira​ten​-rat​-han​no​ver​.de

Anfrage: Tempo-30-Vorschriften und Ampel-Abbau

Die PIRA­TEN-Frak­ti­on hat am 22. Juni fol­gen­de Rats-Anfra­ge gestellt:

„In die Ratsversammlung

Anfra­ge gemäß § 14 der GO des Rates der Lan­des­haupt­stadt Hannover

Tem­po-30-Vor­schrif­ten und Ampel-Abbau

Mit­tels Medi­en­äu­ße­rung hat ein Ver­kehrs­po­li­ti­ker der soge­nann­ten Mehr­heits­ko­ali­ti­on im Juni 2012 die Idee pro­pa­giert, in Han­no­ver umfäng­li­che Tem­po-30-Ein­schrän­kun­gen vor­zu­ge­ben.  Das führ­te zu einer kon­tro­ver­sen Dis­kus­si­on in- wie außer­halb des Rat­hau­ses. Nach einem Bei­trag in der Neu­en Pres­se vom 19. Juni 2012 betrach­ten fast alle Frak­tio­nen den Plan zur viel­fäl­tigs­ten Vor­ga­be von Tem­po 30 in Han­no­ver mit Skep­sis, wäh­rend ein Teil der sog. Mehr­heits­ko­ali­ti­on die­sen begeis­tert begrüßt. Als wesent­li­che Grün­de für die Tem­po-Begren­zungs-Begeis­te­rung wur­de der Glau­be genannt, all­ge­mein­ver­bind­li­che Tem­po-30-Vor­schrif­ten bewirk­ten einen bes­se­ren Ver­kehrs­fluss, eine höhe­re Ver­kehrs­si­cher­heit und einen nied­ri­ge­ren Schad­stoff­aus­stoß. Im Kon­text erhofft sich besag­ter Ver­kehrs­po­li­ti­ker laut NP-Bericht zudem die Chan­ce auf einen „mas­si­ven Rück­bau von Ampeln“.

Vor die­sem Hin­ter­grund fra­gen wir die Verwaltung:

1.  Inwie­weit kann die Ver­wal­tung den Gedan­ken­gang nach­voll­zie­hen, dass in Han­no­ver durch eine weit­ge­hen­de Begren­zung der Höchst­ge­schwin­dig­keit auf 30 km/​h tat­säch­lich der Schad­stoff­aus­stoß gesenkt, der Ver­kehr ver­flüs­sigt und außer­dem die Ver­kehrs­si­cher­heit erhöht würde?

2.  Sieht die Ver­wal­tung einen Zusam­men­hang zwi­schen einer Ein­füh­rung von Tem­po-30-Zonen und einem Rück­bau von Ampeln? (Wenn Ja, wel­chen und wenn Nein, war­um nicht?)

3.  In wel­chen Fäl­len und nach wel­chen Kri­te­ri­en kön­nen wie vie­le der rund 500 Licht­si­gnal­an­la­gen in Han­no­ver zurück­ge­baut werden?

Han­no­ver, den 22. Juni 2012

Dirk Hill­brecht (stellv. Fraktionsvorsitzender)”

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Die Stadt­ver­wal­tung hat die Anfra­ge in der Rats­ver­samm­lung am 12. Juli 2012 beant­wor­tet. Nach­zu­le­sen ist das Gan­ze in Drs. 1629/​2012 F1 bzw. unter fol­gen­dem Link:

https://e‑government.hannover-stadt.de/lhhsimwebre.nsf/DS/1629–2012F1

Protokoll der öffentlichen Fraktionssitzung vom 7. Juni 2012

In sei­ner Sit­zung am 17. Juli 2012 hat die Frak­ti­on das schruift­li­che Pro­to­koll der vor­her­ge­hen­den Sit­zung vom 7.  Juni 2012 in fol­gen­der Ver­si­on genehmigt:

Pro­to­koll

der Frak­ti­ons­sit­zung vom 7. Juni 2012

 

Ort: Geschäfts­stel­le, Köbelin­ger­stra­ße 1, 30159 Hannover

Beginn: 17.05 Uhr

Ende: 18:25 Uhr

 

Anwe­send: Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der Dr. Jür­gen Jung­hä­nel (JJ), stellv. Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der Dirk Hill­brecht (DH), Geschäfts­füh­rer Hen­drik de Boer (HdB) sowie Bezirks­rä­tin Sabi­ne Daniels

 

TOP 1: Formales

JJ stellt die ord­nungs­ge­mä­ße Ein­la­dung zur Sit­zung fest. Die vor­ge­schla­ge­ne Tages­ord­nung wird bei TOP 3 erwei­tert um den Aspekt „Quar­tals­ab­schluss“. HdB sichert die Erstel­lung eines Sit­zungs­pro­to­kolls zu.

 

TOP 2: Geneh­mi­gung des Pro­to­kolls der letz­ten Sit­zung vom 10. Mai 2012

Das Pro­to­koll der letz­ten Sit­zung wird geneh­migt (2:0).

 

TOP 3: Anschaf­fun­gen /​ Quar­tals­ab­schluss

HdB stellt fest, dass kei­ne Anschaf­fungs- bzw. Beschluss­vor­la­gen vorliegen.

Bzgl. wei­te­rer Tech­nik-Anschaf­fung führt DH aus, dass er vor­ha­be zur nächs­ten Sit­zung einen Anschaf­fungs­vor­schlag für Audio­auf­zeich­nungs­tech­nik zu erar­bei­ten. Er wol­le dazu Kon­takt mit Han­nes Ame­lung auf­neh­men, der mit sei­ner Fach­kun­de bereits die Regi­ons­frak­ti­on bera­ten hat.

HdB legt den Quar­tals­ab­schluss für 1/​2012 vor und erläu­tert die­sen gemein­sam mit JJ. Der Abschluss soll ana­log zum Jah­res­ab­schluss auf die Frak­ti­ons­sei­ten gestellt werden.

TOP 4: Anträge

-      HdB erläu­tert einen über­ar­bei­te­ten Ent­wurf zum The­ma „Sprach- und Lese­för­de­rung an Schu­len“ im Rah­men des Pro­jek­tes „Pimp Your Town 2011“ (PYT), das JJ bei der PYT-Frak­ti­ons­vor­sit­zen­den-Bera­tung über­nom­men hat und zu einem Inter­frak­tio­nel­len Antrag machen will. JJ und HdB dis­ku­tie­ren über den Ent­wurf und mög­li­che Ände­run­gen, die in eine Über­ar­bei­tung ein­flie­ßen können.

-      JJ erwähnt wei­te­re PYT-Anträ­ge; zwei behan­deln das The­ma „Ampeln“ und sol­len im wei­te­ren Ver­lauf frak­ti­ons­in­tern fach­lich feder­füh­rend von DH betreut werden.

-      JJ teilt auf Nach­fra­ge von HdB mit, dass die Anträ­ge in die Rats­ver­samm­lung ein­ge­bracht und an die Aus­schüs­se ver­wie­sen werden.

-      HdB berich­tet über die von einem Bezirks­rats­mit­glied ein­ge­brach­te Idee für eine Anfra­ge zur „Akti­on Kin­der­traum“ unter Schirm­herr­schaft des OB. Das The­ma sei loh­nens­wert, aber schwie­rig zu fas­sen, wie die Recher­che erge­ben habe.

-      HdB infor­miert: Der Antrag bzgl. Zuwen­dun­gen wur­de in die PIRA­TEN-Frak­ti­on gezo­gen. Dazu hat die Frak­ti­on eine Anfra­ge gestellt. Auf­grund der Fül­le ande­rer Anfra­gen wer­de es höchst­wahr­schein­lich nicht zu einer münd­li­chen Beant­wor­tung in der nächs­ten Rats­sit­zung kom­men, son­dern zu einer schrift­li­chen Beant­wor­tung. JJ berich­tet über Gesprä­che mit ande­ren Rats­mit­glie­dern, wel­che die Fra­ge der Zuwen­dun­gen bzw. Ver­wen­dungs­nach­wei­se auch kri­tisch sehen. JJ erklärt, dass er Akten­ein­sicht neh­men möchte.

 

TOP 5: Projekte

-      JJ berich­tet über ein Tref­fen mit der Arbeits­grup­pe „Haus­halt“. Eines ihrer Pro­jek­te besteht dar­in den Haus­halt trans­pa­ren­ter dar­zu­stel­len. JJ hat dazu mit der Lei­te­rin des FB Finan­zen gespro­chen, um die Tabel­len des Haus­hal­tes in einem offe­nen, bear­beit­ba­ren For­mat zu bekom­men anstatt als PDF. Es gibt eine Web­site „offen​er​haus​halt​.de“, wo der Bun­des­haus­halt ent­spre­chend dar­ge­stellt wird. JJ will unter den Mit­glie­dern der Pira­ten­par­tei nach Men­schen suchen, die der­ar­ti­ge Trans­pa­renz für den han­no­ver­schen Haus­halt umsetzen.

-      JJ berich­tet über die Arbeits­grup­pe „Exzes­si­ver Medi­en­kon­sum“. Er möch­te das The­ma zu gege­be­ner Zeit auch beim Aktiv­en­tref­fen ein­brin­gen. Zunächst stün­den aber wei­te­re Vor-Ort-Ter­mi­ne an, z.B. bei „Teen-Spi­rit-Island“. Des Wei­te­ren infor­miert JJ über einen geplatz­ten Ter­min im Kin­der­kran­ken­haus, der aber nach­ge­holt wer­den soll.

-      DH berich­tet über eine Akti­on gegen die Abschaf­fung des Kla­ges­markt-Krei­sels, in des­sen Rah­men er gemein­sam mit Bezirks­rats­mit­glie­dern und wei­te­ren Pira­ten die Bot­schaft „Krei­sel sind bes­ser“ ver­brei­tet hat anläss­lich des sog. Ers­ten Spa­ten­stichs durch OB und Stadtbaurat.

 

TOP 6: Stand DSL-Anschluss

DH berich­tet: Nach meh­re­ren Anläu­fen hat die Frak­ti­on einen funk­tio­nie­ren­den DSL-Anschluss in eige­ner Regie in den Frak­ti­ons­räu­men. Somit gibt es nun die Mög­lich­keit, mit pri­va­ten Gerä­ten jen­seits des städ­ti­schen Zugangs schnell ins Inter­net zu kom­men und z.B. auch ein Audio­strea­ming durchzuführen.


TOP 7: Rück­blick auf den Tag der Offe­nen Türen in der Geschäftsstelle

HdB berich­tet über die Feed­back-Run­de mit der Geschäfts­stel­len-Crew, die den Tag ins­ge­samt für gelun­gen hält, wenn auch nicht alle Ideen umge­setzt wer­den konn­ten. Die Koope­ra­ti­on zwi­schen und mit den Rats­her­ren und den anwe­sen­den Bezirks­rä­ten habe gut geklappt, auch die Kom­mu­ni­ka­ti­on mit Pira­ten und Gäs­ten. JJ und DH fan­den die Ver­an­stal­tung eben­falls gelun­gen. Es gibt die Idee, im Spätherbst/​Frühwinter einen wei­te­ren Tag der offe­nen Tür mit ande­rem Cha­rak­ter durch­zu­füh­ren, mög­li­cher­wei­se auch als Halb­ta­ges­ver­an­stal­tung an einem Frei­tag­nach­mit­ta­g/-abend. Das The­ma soll mög­lichst bei der nächs­ten Frak­ti­ons­sit­zung erneut zur Spra­che kommen.

 

TOP 8: Rück­blick auf den Tag der Offe­nen Tür vor dem Rathaus

HdB hält fest: Die Kom­mu­ni­ka­ti­on mit der Stadt­ver­wal­tung und der Pira­ten­ba­sis vor Ort hat sehr gut geklappt, die Reso­nanz war ein­deu­tig posi­tiv. JJ lobt die gute Orga­ni­sie­rung durch die Geschäfts­stel­le und die gute Koope­ra­ti­on mit der Par­tei. Die Frak­ti­on ver­stän­digt sich dar­auf, bei einem nächs­ten Tag der Offe­nen Tür vor dem Rat­haus wie­der mit­zu­wir­ken, wobei die Aus­rich­tung an einem ver­län­ger­ten Wochen­en­de wie Pfings­ten wegen der Belas­tun­gen für die Geschäfts­stel­len­crew kri­tisch gese­hen wird. JJ und HdB wol­len in Gesprä­chen mit den ande­ren Frak­tio­nen und der Ver­wal­tung dar­auf hin­wir­ken, dass künf­tig ein nor­ma­les Wochen­en­de gewählt wird.

 

TOP 9: Glä­ser­nes Mobil

HdB berich­tet: Die Beschaf­fung hat neben dem Zeit­auf­wand ins­ge­samt knapp  500 Euro gekos­tet, was sich aber ange­sichts der über­aus posi­ti­ven Reso­nanz vor dem Rat­haus aus sei­ner Sicht gelohnt hat.

HdB wird die Bezirks­rä­te infor­mie­ren, dass das GLM, das sich der­zeit noch unter der „Obhut“ der Frak­ti­on befin­det, grund­sätz­lich auch in den Stadt­tei­len ein­ge­setzt wer­den kann mit Unter­stüt­zung durch die Frak­ti­on, soweit es sich um Öffent­lich­keits­maß­nah­men bzgl. der Frak­ti­ons-. bzw. Bezirks­rats­ar­beit handelt.

 

TOP 10: Fly­er-Ent­wurf des Regionsverbandes

HdB berich­tet: Es gibt einen Fly­er-Ent­wurf, der über­wie­gend auf Zuar­bei­ten aus den  Man­dats­be­rei­chen basiert.

Anschlie­ßend wer­den eini­ge Punk­te kri­tisch dis­ku­tiert, z.B. die Absicht der Par­tei, den Slo­gan „Mehr Demo­kra­tie wagen!“  zu benut­zen, der im poli­ti­schen Dis­kurs fest mit der Ära Wil­ly Brandt und dem SPD-Wahl­kampf in den frü­hen 1970er Jah­ren ver­knüpft ist. DH betont, Cla­im der Pira­ten­par­tei sei „Klar­ma­chen zum Ändern!“ und das müss­te auch auf einen Flyer.

Als kri­tisch ange­se­hen wird zudem die aus der Mit­te des Regi­ons­vor­stands ein­ge­brach­te For­mu­lie­rung, poli­ti­schen Mit­be­wer­bern „Käuf­lich­keit“ zu unter­stel­len. Ein­hel­lig wird fest­ge­stellt, dass eine der­ar­ti­ge For­mu­lie­rung zumin­dest im Kom­mu­nal­be­reich sehr gewagt ist und des­we­gen gestri­chen wer­den soll­te. JJ, DH und HdB wol­len in Gesprä­chen mit zustän­di­gen Par­tei­mit­glie­dern für die Posi­tio­nen und Argu­men­te der Frak­ti­on werben.

 

TOP 11: Foto­gra­fi­sche Beglei­tung eines Ratsmitgliedes

HdB berich­tet über die Anfra­ge eines FH-Stu­den­ten des Stu­di­en­gangs „Foto­gra­fie“ in Han­no­ver. Sein der­zei­ti­ges Pro­jekt lau­tet „Poli­tik und Foto­gra­fie“. Er möch­te einen der bei­den Rats­her­ren beglei­ten, am liebs­ten DH. DH erklärt sich ein­ver­stan­den. HdB setzt sich mit dem Stu­den­ten in Ver­bin­dung und trifft wei­te­re Abspra­chen in Kon­takt mit DH.

 

TOP 12: Sach­stand bzgl. Prak­ti­kum eines Stu­den­ten der Bundeswehrhochschule

HdB fasst den Sach­stand zusam­men: Ursprüng­lich war das Anlie­gen sehr eilig. Bis heu­te hat die Frak­ti­on noch nichts gehört und bald ist Som­mer. Der Prak­ti­kant soll noch vor der Som­mer­pau­se kom­men, doch ein Ver­trag liegt noch nicht vor. HdB bleibt an der Ange­le­gen­heit dran und die Frak­ti­on bekräf­tigt, dass sie für Prak­ti­kan­ten offen sein will.

 

TOP 13: Neue Bezirks­rä­tin in Herrenhausen-Stöcken

SD stellt sich vor. Im Rah­men eines nächs­ten Bezirks­rats­tref­fens soll aus­führ­li­cher mit SD über gemein­sa­me Akti­vi­täts­mög­lich­kei­ten gespro­chen werden.

 

TOP 14: Verschiedenes

HdB infor­miert, über eine Ein­la­dung zum 80. Geburts­tag von Prof. Klaus Scheel­h­aa­se, Ex-Lei­ter des U‑Bahn-Bau­am­tes, die an JJ gerich­tet ist – „per­sön­lich“ in sei­ner Eigen­schaft als Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der. HdB hält fest: Der Vor­sit­zen­de ist ver­hin­dert, der stell­ver­tre­ten­de Vor­sit­zen­de möch­te an des­sen Stel­le am 25. Juni um 16 Uhr teil­neh­men. HdB wird gebe­ten, dies im Gespräch mit der Ver­wal­tung zu klären.

 

Pro­to­koll­no­tiz: In vor­lie­gen­der Ver­si­on ein­stim­mig geneh­migt in der Frak­ti­ons­sit­zung am 17. Juli 2012.

 

Öffentliche Fraktionssitzung vom 2012-05-10, 17:00 Uhr

Am Don­ners­tag, den 10. Mai 2012, fand eine tur­nus­mä­ßige öffent­li­che Frak­ti­ons­sit­zung in der Räu­men der Geschäfts­stelle statt. Das schrift­li­che Pro­to­koll kann nun nach­ge­le­sen wer­den, die Audi­o­da­tei ist hörbar:

 

Öffentliche Fraktionssitzung vom 2012-04-11, 17:00 Uhr

Am Mitt­woch, den 11. April 2012, fand eine tur­nus­mä­ßi­ge öffent­li­che Frak­ti­ons­sit­zung in der Räu­men der Geschäfts­stel­le statt. Das schrift­li­che Pro­to­koll kann nun nach­ge­le­sen wer­den, die Audio­da­tei ist hörbar: