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Öffentliche Fraktionssitzung vom 2012-05-10, 17:00 Uhr

Am Don­ners­tag, den 10. Mai 2012, fand eine tur­nus­mä­ßige öffent­li­che Frak­ti­ons­sit­zung in der Räu­men der Geschäfts­stelle statt. Das schrift­li­che Pro­to­koll kann nun nach­ge­le­sen wer­den, die Audi­o­da­tei ist hörbar:

 

Protokoll der öffentlichen Fraktionssitzung vom 10. Mai 2012

In sei­ner Sit­zung am 7. Juni 2012 hat die Frak­ti­on das Pro­to­koll der vor­her­ge­hen­den Sit­zung vom 10. Mai in fol­gen­der Ver­si­on genehmigt:

Pro­to­koll

der Frak­ti­ons­sit­zung vom 10. Mai 2012

Ort: Geschäfts­stel­le, Köbelin­ger­stra­ße 1, 30159 Hannover

Beginn: 17.09 Uhr

Ende: 17.52 Uhr

Anwe­send: Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der Dr. Jür­gen Jung­hä­nel (JJ), stellv. Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der Dirk Hill­brecht (DH) und Geschäfts­füh­rer Hen­drik de Boer (HdB)

 

TOP 1: Formales

HdB über­nimmt die Protokollführung.

Der vor­ab von JJ über­mit­tel­te Tages­ord­nungs­vor­schlag wird beschlos­sen (2:0), wobei auf­grund der Dring­lich­keit nach TOP 2 zunächst die TOPs 8 und 9 behan­delt werden.

 

TOP 2: Geneh­mi­gung des Pro­to­kolls der letz­ten Sitzung

Das Pro­to­koll der Sit­zung vom 11. April 2012 wird beschlos­sen (2:0).

 

TOP 8: Tag der Offe­nen Türen am 17.5. in der Fraktions-Geschäftsstelle

HdB berich­tet: Der Rah­men der Ver­an­stal­tung liegt offi­zi­ell zwi­schen 10 bis 16 Uhr, bei gro­ßem Zulauf kann ver­län­gert wer­den. Intern ist bespro­chen, dass die Vor­be­rei­tung zwi­schen 9 und 9.30 Uhr begin­nen soll. Die Geschäfts­stel­len-Crew wird am 17. Mai kom­plett antre­ten, indi­vi­du­el­le Ver­ant­wort­lich­kei­ten sind abge­stimmt und die inhalt­li­che Auf­be­rei­tung und Prä­sen­ta­ti­on der Frak­ti­ons­ar­beit im Rat wie in den Bezirks­rä­ten ist abgesichert.

HdB berich­tet über die geplan­te Wand­ge­stal­tung in der Geschäfts­stel­le mit beson­de­rem Blick auf Besu­cher. Im Sit­zungs­zim­mer soll die Arbeit der Rats­frak­ti­on, in einem wei­te­ren Raum die der Bezirks­rä­te dar­ge­stellt wer­den. Für den drit­ten Raum ist vor­ge­se­hen, eine oder meh­re­re Han­no­ver-Kar­ten (mit Dar­stel­lung der Bezirks­rats­gren­zen, Wahl­krei­se u.ä.m.) auf­zu­hän­gen, die DH aus sei­nem Fun­dus zur Ver­fü­gung stel­len will.

HdB infor­miert über die geplan­te Betei­li­gung der Bezirks­rä­te, für die eine dood­le-Umfra­ge mit drei jeweils zwei­stün­di­gen Zeit­fens­tern ein­ge­rich­tet wor­den ist, wor­auf es jedoch noch kei­ne Reso­nanz gibt. Es wird ver­ein­bart, dass DH beim abend­li­chen Aktiv­en­tref­fen nach­fragt und HdB je nach Reso­nanz eine Erin­ne­rung an alle Bezirks­rats­mit­glie­der mailt.

HdB info­miert, dass die Acces­soires für das geplan­te Pira­ten-Foto­shoo­ting mitt­ler­wei­le vor­han­den sind. DH berich­tet, dass er sei­ne Tech­nik auf­ge­rüs­tet hat. Die Fotos soll­ten vor dem Hin­ter­grund der Pira­ten­fah­ne im Sit­zungs­raum gemacht wer­den. Die Umset­zung inkl. eines digi­ta­len Ver­sands der Auf­nah­men sei durch ihn und Han­nes Ame­lung abgesichert.

Im Wei­te­ren berich­tet HdB: Die Kom­mu­ni­ka­ti­on mit der Par­tei bzgl. des Tages der offe­nen Türen (TdoT) funk­tio­niert gut. Es ist ein Pad ein­ge­rich­tet. Bezirks-PIRAT Rei­ner Bud­nick (RB) hat für die Par­tei einen Info­stand vor der Haus­tür ange­mel­det, für des­sen Betreu­ung er sich ver­ant­wort­lich erklärt hat. Die Stand­be­set­zung ist gere­gelt, eben­so die Fra­ge des noch feh­len­den Mate­ri­als. U.a. wird es unter Feder­füh­rung von Tho­mas Hei­nen Luft­bal­lon-Bas­te­lei­en geben.

JJ fragt nach oran­ge­nem Kar­ton­pa­pier für die Gestal­tung sei­nes Pira­ten­schiffs, das als Kun­den­stop­per auf dem Geh­weg vor der Geschäfts­stel­le plat­ziert wer­den soll. HdB sichert eine ent­spre­chen­de Beschaf­fung zu.

Für die Beschil­de­rung des Geschäfts­stel­len­ein­gangs (außen und innen) gibt es zwei Ent­wür­fe. HdB schlägt nach deren Prä­sen­ta­ti­on vor, abwei­chend von dem vor­an­ge­gan­ge­nem Beschluss doch eine zwei­far­bi­ge Ver­si­on anfer­ti­gen zu las­sen, was je Schild eine Mehr­aus­ga­be von jeweils etwa 20 € bedeu­ten wür­de. Nach Erör­te­rung beschließt die Frak­ti­on die zwei­far­bi­ge Aus­füh­rung (2:0). JJ möch­te die Schil­der selbst anbrin­gen. Des­we­gen wird beschlos­sen, auf die Beauf­tra­gung eines Fach­un­ter­neh­mens zur Mon­ta­ge zu ver­zich­ten und dem ergän­zen­den Vor­schlag von HdB zu fol­gen, die Mon­ta­ge durch JJ dann als Event um 10 Uhr zum Beginn des TdoT durch­zu­füh­ren (2:0).

HdB infor­miert, dass der Regi­ons­vor­stand der Pira­ten­par­tei einen Info-Fly­er plant, in dem u.a. die Arbeit der Rats- und der Regi­ons­frak­ti­on dar­ge­stellt wer­den soll. Die Frak­ti­on hat frist­ge­recht ihren Teil dazu gelie­fert, auf den der Par­tei­vor­stand posi­tiv reagiert habe. Im Pad fehlt noch die Ein­lei­tung. Die Par­tei hat vor, den Fly­er bis zum TdoT zu fer­ti­gen. Eine Auf­la­ge von 5000 Fly­ern anstel­le der ursprüng­li­chen Pla­nung von 2500 ist vor­ge­se­hen, um genü­gend Exem­pla­re zu haben, die auch am TdoT vor dem Rat­haus ein­ge­setzt wer­den sollen.


TOP 9: Tag der offe­nen Tür der Rat­haus-Frak­tio­nen im Rah­men des Fes­tes der Natio­nen am Pfingst­wo­chen­en­de — Besor­gung des Glä­ser­nen Mobil

HdB infor­miert über das Glä­ser­ne Mobil (GLM). Es ist noch unklar, ob die Abho­lung des GLM in Karls­ru­he oder NRW erfol­gen wird. Dies hat die Aus­wir­kung, dass mitt­ler­wei­le kein güns­ti­ges Bahn­ti­cket zur Anrei­se erhält­lich sein wird. Am Frei­tag­abend soll die Frak­ti­on eine end­gül­ti­ge Aus­sa­ge bekom­men, ob das GLM in Karls­ru­he ste­hen wird oder nicht. Logis­tisch besteht nach wie vor der Plan, das GLM am 21. Mai aus Karls­ru­he abzu­ho­len. Falls es doch anders­wo bzw. in NRW steht, ändert sich das Zeit­fens­ter für die Abho­lung. HdB müss­te das GLM dann am 25. Mai mit einem Leih­wa­gen abholen.

HdB führt wei­ter aus: Noch ist unge­klärt, was mit dem GLM gemacht wird. Eine Stell­flä­che für das GLM ist vor­han­den, es aber dort nur hin­zu­stel­len wäre im Hin­blick auf den Auf­wand unan­ge­mes­sen. Die Par­tei hat ein Pad auf­ge­macht zum TdoT. Die Frak­ti­on erwar­tet, dass von der Basis Vor­schlä­ge und Ideen kom­men und dass sich auch die Bezirks­rä­te zu ihrer akti­ven Betei­li­gung ver­bind­lich erklä­ren. Bezüg­lich der Mit­tags­ver­pfle­gung muss die Frak­ti­on bis zum 15. Mai die Anzahl der Stand­be­treu­er bei der Stadt­ver­wal­tung anmel­den. JJ und DH wer­den an bei­den Tagen anwe­send sein, eben­falls HdB, der für Logis­tik und Kom­mu­ni­ka­ti­on mit der Ver­wal­tung zustän­dig ist und bei Bedarf von einem wei­te­ren Mit­glied der Frak­ti­ons-Crew unter­stützt wird.

Auf Nach­fra­ge von DH bestä­tigt HdB, dass die übli­chen Aktio­nen wie Kin­der­schmin­ken oder Luft­bal­lon-Bas­teln vor­ge­se­hen sei­en, die per­so­nel­le Unter­füt­te­rung aber noch kon­kre­ti­siert wer­den müs­se. Nach­ge­dacht wer­den soll über wei­te­re Akti­vi­tä­ten wie ein Foto­shoo­ting, viel­leicht sogar im GLM.

 

TOP 7 Schu­lung Geschäfts­stel­len-Mit­ar­bei­ter in PIRATEN-Medien

HdB berich­tet: Eine Schu­lung der Mit­ar­bei­ter für Word­Press durch DH hat statt­ge­fun­den. Jetzt müs­sen die Arbeits­ab­läu­fe in die Pra­xis umge­setzt und für die nächs­te Schu­lung ein Ter­min mit dem Regi­ons­vor­sit­zen­den Ste­ven Maaß gefun­den werden.


TOP 6 Stand DSL-Anschluss

DH berich­tet über den Sach­stand: Die Lei­tung liegt, funk­tio­niert aber noch nicht. Am 11. Mai kommt ein Tele­kom-Mit­ar­bei­ter vor­bei, um einen zwei­ten Anlauf­ver­such zu star­ten. Wenn die­ser auch dane­ben gehe, wer­de er die Inbe­trieb­nah­me wei­ter feder­füh­rend beglei­ten. Auf Nach­fra­ge von HdB erklärt DH, aus dem Kopf wis­se er nicht, ob der Ver­trag bereits bei abge­schlos­se­ner Instal­la­ti­on oder erst bei funk­tio­nie­ren­der Lei­tung zahl­pflich­tig wird. Dar­auf­hin erklärt HdB, er wer­de die­se Fra­ge im Auge behalten.

Bezüg­lich der Kos­ten für das eige­ne Netz (Tech­nik und lau­fen­der Betrieb) berich­tet JJ von einem Gespräch mit einem hoch­ran­gi­gen Ver­wal­tungs-Mit­ar­bei­ter. Die Ver­wal­tung habe den Vor­gang auf­grund sei­nes Brie­fes umfas­send geprüft und wer­de eine Abrech­nung der Tech­nik-Inves­ti­ti­on über die Erst­aus­stat­tungs­mit­tel akzeptieren.


TOP 5 Projekte

- JJ berich­tet über das Plan­spiel „Pimp Your Town!“ (PYT). Ins­ge­samt 9 Par­la­men­ta­ri­er-Paten­schaf­ten wer­den nach dem Zähl­ver­fah­ren d‘Hondt ver­teilt, so dass die Frak­ti­on außen vor bleibt. JJ möch­te sich mit den Orga­ni­sa­to­ren in Ver­bin­dung set­zen mit dem Ziel, bei einem even­tu­el­len Paten-Aus­fall als Ersatz-Pate ein­sprin­gen zu können.

- Für HdB ist es eine poli­ti­sche Fra­ge, ob ins­ge­samt mehr als 10 Pro­zent der Wäh­ler­stim­men bei die­ser Ver­tei­lung über­haupt nicht berück­sich­tigt wer­den. Für den 22. Mai sei nichts mehr zu machen, aber es soll­te nach Model­len und Vor­schlä­gen gesucht wer­den, die der brei­ten Palet­te der im Rat Ver­tre­te­nen gerech­ter wer­den. JJ sieht als mög­li­che Lösung, sich künf­tig bei­spiels­wei­se an einer Aus­schuss­be­set­zung zu ori­en­tie­ren. HdB hält fest, dass die­ses The­ma im Auge behal­ten wer­den muss inklu­si­ve der Fra­ge, wie die Frak­ti­on damit per­spek­ti­visch umgeht.

- HdB fragt bzgl. des „Forum Fami­lie Pra­xis“ zum Stand der inhalt­li­chen Vor­be­rei­tung nach. JJ ist zufrie­den mit der durch eine Mit­ar­bei­te­rin erfolg­ten Vor­be­rei­tung, die ihm genü­ge. Er wer­de vor­mit­tags zum Vor­trag von Dezer­nent Wal­ter gehen und um 16 Uhr zur Talkrunde.

- HdB spricht das The­ma „D‑Linie“ an, zu dem es in der nächs­ten Rats­sit­zung eine Aktu­el­le Stun­de geben wer­de. DH berich­tet, die inhalt­li­che Situa­ti­on ände­re sich qua­si im Halb­wo­chen­takt. Er sei mit der Regi­ons­frak­ti­on im Gespräch und arbei­te u.a. mit Bezirks­rats­mit­glied Andis Rava in einer AG zum Thema.

 

TOP 4 Lau­fen­de Anträge

DH hat eine Anfra­ge zum Dienst­wa­gen­ein­satz wäh­rend des ver.di-Warnstreiks gestellt, die bei der nächs­ten Rats­sit­zung zur Beant­wor­tung durch die Ver­wal­tung ansteht.

HdB berich­tet: Die Frak­ti­on stellt gemein­sam mit Lin­ken, Bünd­nis­grü­nen und SPD einen Inter­frak­tio­nel­len Antrag zum The­ma „Berufs­ver­bot“, die die Links­frak­ti­on initi­iert hat. CDU und FDP haben die­sen Antrag nicht mit­ge­zeich­net, die Han­no­ve­ra­ner sind sei­tens der Initia­to­ren nicht gefragt wor­den. Der Antrag wird in der nächs­ten Rats­sit­zung eingebracht.

 

TOP 3 Anschaffungen

HdB berich­tet: Die Däm­mung des Gebäu­des, in dem die Geschäfts­stel­le unter­ge­bracht ist, erweist sich als pro­ble­ma­tisch. Wäh­rend im Win­ter vor allem über die Fens­ter auch im geschlos­se­nen Zustand Käl­te her­ein­ge­strömt sei, gebe es nun ein Wär­me­pro­blem. Die Vor­hän­ge hal­ten die Son­nen­wär­me nicht aus­rei­chend ab. Er habe mit der Crew die Fra­ge erör­tert, bei Bedarf einen Ven­ti­la­tor anzu­schaf­fen, was aus dem Bud­get mög­lich ist. DH meint, wenn ein Ven­ti­la­tor nicht aus­rei­che, müs­se über eine klei­ne Kli­ma­an­la­ge nach­ge­dacht werden.

HdB berich­tet über Män­gel bezüg­lich der Büro­be­leuch­tung. Auf sei­ne Ver­an­las­sung hin habe die Stadt­ver­wal­tung eine Mes­sung vor­ge­nom­men. Dabei wur­de fest­ge­stellt, dass das Licht in den Büro­räu­men teils nicht den neus­ten ergo­no­mi­schen Vor­schrif­ten ent­spricht. Ein­zig der Sit­zungs­raum hat aus­rei­chend gute Beleuch­tung. DH stellt die Zwi­schen­fra­ge, ob eine Anschaf­fung von Schreib­tisch­lam­pen das Pro­blem lösen kön­ne. HdB infor­miert, dass dies mit den Fach­leu­ten erör­tert wur­de. Als Lösung kommt teils eine Erwei­te­rung und teils eine Umhän­gung der Decken­lich­ter zum Zuge. Die Kos­ten über­nimmt gemäß Aus­stat­tungs­re­geln für Frak­tio­nen die Stadt aus Steu­er­mit­teln. HdB betont, dass es hier pri­mär um Fra­gen des Arbeits- bzw. Gesund­heits­schut­zes geht und für die Frak­ti­ons-Crew die glei­chen Regeln wie für Mit­ar­bei­ter der Stadt­ver­wal­tung zu gel­ten haben.

 

TOP 10 Verschiedenes

DH infor­miert, dass die Strea­ming-Instal­la­ti­on noch aus­steht. Erst wenn alles mit der Lei­tung läuft, sol­le über die Anschaf­fung eines Lap­tops aus Frak­ti­ons­mit­teln nach­ge­dacht werden.

HdB erin­nert dar­an, dass die Frak­ti­on die Teil­nah­me von zwei Crew-Mit­glie­dern an der Klau­sur­ta­gung des Haus­halts­aus­schus­ses am 1. und 2. Juni bean­tragt hat. Seit ges­tern lie­ge eine Zusa­ge des Finanz­de­zer­nats vor.

Als Ter­min für die nächs­te Sit­zung der Rats­frak­ti­on wird Don­ners­tag, 7. Juni, 17 Uhr, in den Räu­men der Frak­ti­ons­ge­schäfts­stel­le fest­ge­legt (2:0).

 

Veranstaltung am 7. Mai um 19 Uhr: Zwischen Bürgerumfragen und Entscheidungsmacht — wie viel Beteiligung hätten Sie denn gerne?

E I N L A D U N G

ZWISCHEN BÜRGERUMFRAGEN UND ENTSCHEIDUNGSMACHT -

WIE VIEL BETEILIGUNG HÄTTEN SIE DENN GERNE?

ÖFFENTLICHE VORTRAGS- UND DISKUSSIONSVERANSTALTUNG

mit

TIM WEBER, Geschäfts­füh­rer MEHR DEMOKRATIE e.V.

Lan­des­ver­band Niedersachsen-Bremen

MONTAG, 7. MAI 2012, 19 Uhr

NEUES RATHAUS, MOSAIKSAAL

Tramm­platz 2, 30159 Hannover

 

In Han­no­ver wird dem­nächst eine neue Form der Betei­li­gung ein­ge­führt. Mit dem soge­nann­ten Bür­ger-Panel sol­len reprä­sen­ta­tiv aus­ge­wähl­te Stadt­be­woh­ner zu The­men der Kom­mu­nal­po­li­tik befragt wer­den, nicht aber ent­schei­den dür­fen. Dabei gibt es auch in Nie­der­sach­sen seit über 15 Jah­ren die Mög­lich­keit zu Bür­ger­ent­schei­den und Bür­ger­be­geh­ren. Das weiß aber kaum jemand. Hier­zu­lan­de sind Bür­ger­ent­schei­de eher ein Jahr­hun­dert­ereig­nis denn demo­kra­ti­sche Nor­ma­li­tät. Im Ver­gleich mit ande­ren Bun­des­län­dern wird deut­lich, dass Nie­der­sach­sen bezüg­lich direk­ter Demo­kra­tie Nach­hol­be­darf hat. Refe­rent Tim Weber, Mit­in­itia­tor meh­re­rer Volks­be­geh­ren, stellt nie­der­säch­si­sche Erfah­run­gen dar und will zusam­men mit den Ver­an­stal­tungs­gäs­ten mög­li­che Reform­we­ge erörtern.

Gast­ge­ber des Abends ist Dirk Hill­brecht, stell­ver­tre­ten­der Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der der PIRA­TEN-Frak­ti­on im Rat der Lan­des­haupt­stadt Hannover.

Protokoll der öffentlichen Fraktionssitzung vom 11. April 2012

In sei­ner Sit­zung am 10. Mai hat die Frak­ti­on das Pro­to­koll der vor­her­ge­hen­den Sit­zung vom 11. April in fol­gen­der Ver­si­on genehmigt:

Pro­to­koll

der Frak­ti­ons­sit­zung vom 11. April 2012

 

Ort: Geschäfts­stel­le, Köbelin­ger­stra­ße 1, 30159 Hannover

Beginn: 17.04 Uhr

Ende: 18.40 Uhr

 

Anwe­send: Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der Dr. Jür­gen Jung­hä­nel (JJ), stellv. Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der Dirk Hill­brecht (DH) und Geschäfts­füh­rer Hen­drik de Boer (HdB) sowie zwei Gäste

 

TOP 1: For­ma­les /​ Geneh­mi­gung des Pro­to­kolls der letz­ten Sitzung

HdB über­nimmt die Protokollführung.

Der Tages­ord­nungs­vor­schlag wird beschlos­sen (2:0).

Das Pro­to­koll der letz­ten Sit­zung wird beschlos­sen (2:0).

 

TOP 2: Jah­res­ab­schluss 2011

JJ und HdB infor­mie­ren über den erstell­ten Jah­res­ab­schluss mit Finanz- und Sach­be­richt. Es wird beschlos­sen, den Abschluss im Inter­net auf die Frak­ti­ons­sei­te zu stel­len, ggf. im PDF-For­mat (2:0).

 

TOP 3: Anschaffungen

Es wird die Kos­ten­über­nah­me für den Kauf einer Kaf­fee­ma­schi­ne beschlos­sen (2:0).

Es wird der Auf­bau eines von der Stadt unab­hän­gi­gen Inter­net-Anschlus­ses mit WLan und Pho­nie sowie ent­spre­chen­der Hard­ware (Fritz!Box und Lap­top) beschlos­sen, wobei als zweck­mä­ßigs­te und zugleich wirt­schaft­li­che Vari­an­te ein monat­lich künd­ba­rer Ver­trag bei htp ange­se­hen wird.(2:0). DH küm­mert sich um die Bestel­lung und betreut die Installation.

Es wird die Anschaf­fung von zwei Mes­sin­g/­Me­tall-Schil­dern für die Außen- und Trep­pen­haus­be­schil­de­rung der Rats­frak­ti­on beschlos­sen (2:0). Die Mon­ta­ge will JJ vor­neh­men. HdB küm­mert sich um die Beschaf­fung, wobei DH ggf. Hil­fe­stel­lung bzgl. des Her­aus­su­chens eines geeig­ne­ten Daten-For­mats für das Logo gibt. Die Mon­ta­ge will JJ vornehmen.

HdB infor­miert dar­über, dass die bei der ver­gan­ge­nen Frak­ti­ons­sit­zung beschlos­se­ne Anschaf­fung von zwei Kom­men­ta­ren zum Nie­der­säch­si­schen Kom­mu­nal­ver­fas­sungs­ge­setz erfolgt ist. Ein Smart­phone ist noch nicht angeschafft.

 

TOP 4: Lau­fen­de Anträge

HdB infor­miert über den Sach­stand bzgl. der Frak­ti­ons­an­trä­ge 704/​2012 (Fried­hofs- und Urnen-Gebüh­ren) sowie 709/​2012 (Ein­tritts­re­ge­lun­gen Her­ren­hau­sen) sowie des inter­frak­tio­nel­len Antra­ges 585/​2012 (ASG-Bera­tungs­stel­le). DH wünscht eine Zuar­beit für geplan­te Rede­bei­trä­ge zu 704 und 709 in der kom­men­den Rats­sit­zung am 19. April, JJ für eine even­tu­el­le Wort­mel­dung zu 585.

HdB erläu­tert den von der Frak­ti­on Die Lin­ke. erar­bei­te­ten Ent­wurf eines inter­frak­tio­nel­len Antra­ges zum The­ma Berufs­ver­bo­te. In der anschlie­ßen­den Erör­te­rung stellt die Frak­ti­on ein­mü­tig fest, dass Berufs­ver­bo­te klar dem pira­ti­gen Frei­heits­be­griff wider­spre­chen. Vor die­sem Hin­ter­grund wird beschlos­sen, den inter­frak­tio­nel­len Antrag mit­zu­tra­gen (2:0). HdB wird beauf­tragt, dies der Frak­ti­on Die Lin­ke. mit­zu­tei­len und das wei­te­re Unter­schrift­spro­ce­de­re abzuklären.

Des Wei­te­ren wird ver­ein­bart, dass HdB zur Mai-Sit­zung des Rates einen Antrag zum The­ma „Druck­me­di­en und Inter­net“ erarbeitet.

 

TOP 5: Projekte

JJ berich­tet über ein ers­tes Tref­fen der Arbeits­grup­pe „Haus­halt­plan“ mit sechs Teil­neh­men­den. Er will für Mai zu einem nächs­ten Tref­fen ein­la­den, wobei das Ziel ist, an den bereits erreich­ten Wis­sens­stand anzuknüpfen.

Des Wei­te­ren berich­tet JJ über den Stand der Arbeits­grup­pe „Medi­en­kon­sum“. Als nächs­tes soll ein Infor­ma­ti­ons­ter­min in einer Suchtsta­ti­on statt­fin­den. Spä­ter soll eine öffent­li­che Ver­an­stal­tung in Form eines Teach-Ins durch­ge­führt werden.

DH infor­miert, dass er gemein­sam mit Bezirks­rats­herr Andis Rava die Arbeits­grup­pe zur D‑Linie fort­setzt. Zudem infor­miert DH über ein the­men­be­zo­ge­nes Aktiv­en­tref­fen mit Prof. Klaus Scheel­h­aa­se, einem der „Väter“ des han­no­ver­schen Stadt­bahn­sys­tems. Für die Zukunft besteht die Idee, eine öffent­li­che Ver­an­stal­tung zum The­ma „D‑Linie“ durch­zu­füh­ren, die ggf. auch von der Frak­ti­on durch­ge­führt wer­den kann. Im Kon­text infor­miert HdB dar­über, dass die Frak­ti­on zur­zeit eine Zusam­men­stel­lung aller Rats­do­ku­men­te zum The­ma „D‑Linie/​ÖPNV“ erstellt aus der lau­fen­den Wahl­pe­ri­ode und den bei­den vor­her­ge­hen­den Wahl­pe­ri­oden. Er hat bei der Regi­ons­frak­ti­on ange­regt, dass die­se eine sol­che Zusam­men­stel­lung auch auf Ebe­ne der Regi­ons­ver­samm­lung erstellt, die ja ori­gi­när für die Ent­schei­dun­gen Zustän­dig­keit hat.

Des Wei­te­ren weist DH auf einen Video-Blog hin, den er gemein­sam mit Bezirks­rats­herr Rei­ner Bud­nick ins Leben geru­fen hat und der auch The­men der Frak­ti­ons­ar­beit anspricht.

HdB info­miert dar­über, dass auf der Klau­sur­ta­gung des Umwelt­aus­schus­ses u.a. die Fra­ge von Kom­bi­na­ti­ons­in­stal­la­tio­nen mit Dach­be­grü­nung und Solar (Ther­mie und/​oder Vol­ta­ik) Gesprächs­the­ma war. Im Sit­zungs­nach­gang hat er dazu nähe­re Infor­ma­tio­nen bei der Stadt­ver­wal­tung ange­for­dert mit der Opti­on, eine Vor-Ort-Info­ver­an­stal­tung der Frak­ti­on mit Gäs­ten durch­zu­füh­ren. Nach kur­zer Erör­te­rung wird HdB beauf­tragt, ent­spre­chen­de wei­te­re Schrit­te anzuschieben.

 

TOP 6: Wei­te­rer Ablauf beim Antrag des CDU-Antra­ges zum Auf­he­bung des Todes­ur­teils gegen Pas­tor Youcef Nadarkhani

HdB infor­miert: Der Antrag kommt auf der nächs­ten Rats­sit­zung zur Abstim­mung. Vor dem Hin­ter­grund, dass die PIRA­TEN-Frak­ti­on mit Ihrer Anre­gung nicht durch­ge­drun­gen ist, anstel­le eines Rats­an­tra­ges einen Brief zu schrei­ben, beschließt die Frak­ti­on, dem Antrag im Rat zuzu­stim­men (2:0).

 

TOP 7: Schu­lung Geschäfts­stel­len-Mit­ar­bei­ter in PIRATEN-Medien

HdB infor­miert, dass er dem Vor­sit­zen­den des Regi­ons­ver­ban­des, Ste­ven Maaß, in einer Mail einen Ter­min­vor­schlag für den 5. Mai unter­brei­tet hat und im Wei­te­ren Ste­ven Maaß um alter­na­ti­ve Ter­min­vor­schlä­ge. Wäh­rend der Erör­te­rung des TOPs ruft Ste­ven Maaß an und im Rah­men eines inter­ak­ti­ven Dia­logs ver­ein­ba­ren bei­de, gemein­sam einen neu­en Ter­min ab der zwei­ten Mai­hälf­te zu suchen.

DH infor­miert, dass er in Kür­ze die Web­site der Frak­ti­on bzgl. Design aktua­li­sie­ren wird und er danach eine Schu­lung für das Geschäfts­stel­len­team durch­füh­ren will, damit künf­tig nicht nur er und HdB Doku­men­te ein­stel­len kön­nen, son­dern alle dazu in der Lage sind. JJ mel­det Inter­es­se an, eben­falls an der Schu­lung teilzunehmen.

 

TOP 8: Tag der Offe­nen Tür in der Geschäfts­stel­le am 17.5.

HdB schlägt vor, die Geschäfts­stel­le von 10 bis 16 Uhr für Besu­cher zu öff­nen. Dies fin­det Zustim­mung. Bis dato haben drei der vier Geschäfts­stel­len­mit­ar­bei­ter ver­bind­lich die Bereit­schaft erklärt, an dem Tag frei­wil­lig arbei­ten zu wollen.

Des Wei­te­ren erin­nert HdB dar­an, dass beim letz­ten Arbeits­tref­fen der Bezirks­rats­mit­glie­der alle Anwe­sen­den Inter­es­se gezeigt haben, sich aktiv zu betei­li­gen. Genaue­res soll beim nächs­ten Arbeits­tref­fen der Bezirks­rä­te bespro­chen werden.

Nach Erör­te­rung beschließt die Frak­ti­on, der Par­tei vor­zu­schla­gen, drau­ßen vor der Tür einen Info­stand auf­zu­bau­en, in der auch all­ge­mei­ne Par­tei­in­fos gege­ben wer­den kön­nen (2:0). HdB wird gebe­ten, dies der Par­tei mit­zu­tei­len und im Wei­te­ren mit ihr abzu­stim­men. Für den Fall, dass sei­tens der Par­tei kein Inter­es­se oder kei­ne Kapa­zi­tä­ten vor­han­den sein soll­ten, wird prä­ven­tiv beschlos­sen, dann als Frak­ti­on einen Info­stand anzu­mel­den, auf dem aller­dings wg. des Tren­nungs­ge­bo­tes bzgl. Frak­ti­ons- und Par­tei­ar­beit kei­ne Info- und Wer­be­ma­te­ria­li­en der Par­tei aus­ge­legt wer­den kön­nen (2:0).

 

TOP 9: Tag der offe­nen Tür der Rat­haus-Frak­tio­nen im Rah­men des Fes­tes der Natio­nen Pfings­ten — Besor­gung des glä­ser­nen Mobil.

HdB infor­miert, dass der Platz für einen Info­stand sowie für das Glä­ser­ne Mobil bei der Stadt­ver­wal­tung reser­viert wor­den ist. Das Geschäfts­stel­len­team sichert eine Grund­be­set­zung des Stan­des am Pfingst­sams­tag sowie am Pfingst­sonn­tag von 12 bis 18 Uhr, den Kern­zei­ten für die Stän­de, ab. Die inhalt­li­che Aus­ge­stal­tung kann vom Frak­ti­ons­team nicht geleis­tet werden.

JJ und DH wer­den selbst an bei­den Tagen prä­sent sein. Im Wei­te­ren sol­len noch Detail­ab­spra­chen mit den Bezirks­rats­mit­glie­dern sowie der Par­tei bespro­chen werden.

Auf Basis der von HdB als Tisch­vor­la­ge vor­ge­leg­ten Kos­ten­kal­ku­la­ti­on mit zwei Abhol­va­ri­an­ten (Bahn­fahrt für Hin­rei­se, Leih­wa­gen für Mobil-Trans­port und Leih­wa­gen für Hin­fahrt und Mobil-Trans­port) beschließt die Frak­ti­on optio­nal bei­de Vari­an­ten zur Abho­lung des Glä­ser­nen Mobil, von der je nach Ter­min- und Abhol­la­ge Gebrauch gemacht wer­den kann.

 

TOP 10: Prak­ti­kant in der Geschäftsstelle

HdB und JJ infor­mie­ren dar­über, dass ein Mit­glied der Pira­ten­par­tei, das zur­zeit in Ham­burg stu­diert, im Som­mer Inter­es­se an einem sechs­wö­chi­gen Pflicht-Prak­ti­kum in der Geschäfts­stel­le hat. In der Frak­ti­on besteht grund­sätz­lich Bereit­schaft, Prak­ti­ka zu ermög­li­chen und aus­drück­lich auch im kon­kre­ten Fall. HdB soll die not­wen­di­gen For­ma­lia mit dem Inter­es­sen­ten und der Ver­wal­tung unter Ein­be­zie­hung von JJ klären.

 

TOP 11: Bezirksrätetreffen

JJ infor­miert über die Ter­min­su­che zum nächs­ten Arbeits­tref­fen mit den Bezirks­rats­mit­glie­dern, die nach einer dood­le-Umfra­ge auf den 24. April um 17.30 Uhr gefal­len ist. Es besteht Ein­ver­neh­men dar­über, dass als Tages­ord­nungs­punk­te die Tage der offe­nen Türen in der Geschäfts­stel­le und vor dem Rat­haus im Vor­der­grund ste­hen müs­sen. HdB wird noch­mal eine erin­nern­de Ein­la­dung mit ent­spre­chen­dem Tages­ord­nungs­vor­schlag versenden.

 

TOP 12: Mandatsträgertreffen

JJ infor­miert dar­über, dass sei­ne Mail-Nach­fra­ge bzgl. des für den 14. April vor­ge­se­he­nen Man­dats­trä­ger­tref­fens kei­ne posi­ti­ve Reso­nanz erfah­ren habe. Im Wei­te­ren erklärt JJ, dass er sei­ne Bereit­schaft zurück­zieht, das nächs­te Tref­fen zu orga­ni­sie­ren. HdB betont, dass es sich nicht um eine Ver­an­stal­tung in Ver­ant­wor­tung der Rats­frak­ti­on han­de­le, viel­mehr die Rats­frak­ti­on das vor­her­ge­hen­de Tref­fen ledig­lich orga­ni­sa­to­risch abge­si­chert habe. Beim letz­ten Tref­fen war ver­ein­bart wor­den, dass die Orga­ni­sa­ti­on reih­um über­nom­men wer­den soll und für die­ses Mal eine Sit­zung unter orga­ni­sa­to­ri­scher Ver­ant­wor­tung der Regi­ons­frak­ti­on bzw. von Man­dats­trä­gern aus der Regi­on vor­be­spro­chen war.

 

TOP 13: Ter­min der nächs­ten Sitzung

Als Ter­min für die nächs­te Sit­zung der Rats­frak­ti­on wird Don­ners­tag, 10. Mai, 17 Uhr, in den Räu­men der Frak­ti­ons­ge­schäfts­stel­le fest­ge­legt. (2:0)

 

TOP 14 Verschiedenes

HdB infor­miert über ein aktu­el­les Urteil des Bun­des­ar­beits­ge­richts, in des­sen Fol­ge alle Ange­stell­ten des öffent­li­chen Diens­tes in die­sem Jahr einen Anspruch auf 30 Tage erhal­ten wer­den. Sobald die­ses Urteil rechts­kräf­tig ist und es bei der von den Tarif­part­nern beab­sich­tig­ten Eini­gung bleibt, wir­ke das Urteil auch bzgl. der Fraktionsmitarbeiter.

Des Wei­te­ren weist HdB auf eine For­mu­lie­rung in den Arbeits­ver­trä­gen aller Frak­ti­ons­mit­ar­bei­ter hin, dem­zu­fol­ge bei erhöh­ten Per­so­nal­kos­ten­zu­schüs­sen infol­ge von Tarif­er­hö­hun­gen indi­vi­du­el­le Anpas­sun­gen ein­zel­ver­trag­lich zu regeln sind. JJ will sich im Gespräch mit der Ver­wal­tung um eine Klä­rung die­ser Fra­ge kümmern.

HdB weist auf eine Ein­la­dung zum Fach­tag „Forum Fami­lie Pra­xis“ am 16. Mai an JJ in sei­ner Eigen­schaft als jugend­po­li­ti­scher Spre­cher hin; zum einen geht es um die pas­si­ve Teil­nah­me an den ver­schie­de­nen Fach­vor­trä­gen, zum ande­ren dar­an anknüp­fend auch zum Abschluss des Fach­ta­ges um die akti­ve Teil­nah­me an einer nach­mit­täg­li­chen Talk­run­de mit 30minütiger Dau­er unter dem Mot­to „Fami­li­en­po­li­tik vor Ort – wel­che Gestal­tungs­spiel­räu­me hat die Kom­mu­ne?” HdB stellt die Fra­ge, ob JJ dort teil­neh­men und sich posi­tio­nie­ren möch­te sowie ent­spre­chend Zeit habe. JJ prüft und entscheidet.

HdB weist auf eine Ein­la­dung für den 16. April zu einer Netz­werk­ver­an­stal­tung für die Stand­ort­ge­mein­schaft Han­no­ver hin. JJ ist ter­min­lich ver­hin­dert, DH prüft die Mög­lich­keit sei­ner Teilnahme.

HdB weist auf eine Ein­la­dung für den 27. April im Vor­feld des Tages der Arbeit hin, mit der Stadt und Ver­wal­tung den Dia­log mit Per­so­nal­rat und Gewerk­schaf­ten beför­dern möch­ten. HdB plä­diert dafür, dass ein Man­dats­trä­ger der Frak­ti­on dort Prä­senz zeigt und signa­li­siert, dass ein Inter­es­se an Fra­gen und The­men der Beschäf­tig­ten bestehen. JJ ist ter­min­lich ver­hin­dert, DH ebenfalls.

Bezirks­rats­herr Rei­ner Bud­nick (RB), Gast, infor­miert über eine Ein­la­dung der Bun­des­an­stalt für Geo­wis­sen­schaft und Roh­stof­fe zu einem Col­lo­qui­um zum Gene­sis-Pro­jekt, die an die Regi­ons­frak­ti­on gegan­gen ist. Er regt an sich auch als Rats­frak­ti­on um ent­spre­chen­de Ein­la­dun­gen zu kümmern.

Des Wei­te­ren the­ma­ti­siert RB die Fra­ge des Inter­net-Zugangs zu Sit­zun­gen der Bezirks­rä­te an den diver­sen Tagungs­or­ten. DH schlägt vor, das RB bei Bezirks­rats­kol­le­gen die Bedürf­nis­la­ge erkun­det und dann ggf. einen ent­spre­chen­den, ggf. auch inter­frak­tio­nel­len Vor­stoß in „sei­nem“ STBZR unter­nimmt. So soll ver­fah­ren wer­den, wobei die Rats­frak­ti­on aus­drück­li­che Bereit­schaft erklärt hat, ggf. flan­kie­rend zu wir­ken, z.B. in der EDV-AG.

 

Pro­to­koll: HdB

 

 

Finanzbericht für 2011 vorgelegt

Am 29. März 2012 hat die PIRA­TEN-Frak­ti­on den Finanz­be­richt für 2011 vor­ge­legt. Dar­aus geht her­vor, dass in den ers­ten Wochen des Frak­ti­ons-Auf­baus 166,20 Euro aus­ge­ge­ben wor­den sind. Die­se set­zen sich zusam­men aus Erst­aus­stat­tungs­kos­ten (140,96 Euro), Sit­zungs­kos­ten (5,32 Euro), Kon­to­füh­rung (10,77 Euro) und Geschäfts­stel­len­be­darf (9,21 Euro).

Gemäß Rats-Regu­la­ri­en stand der Frak­ti­on seit der Kon­sti­tu­ie­rung am 1. Novem­ber 2011 bis zum Jah­res­en­de 2011 für die lau­fen­de Füh­rung der Geschäf­te eine Gesamt­sum­me in Höhe von 1.760,45 Euro zu. Wegen abseh­ba­rem Nach­ho­le­be­darf im Jahr 2012 hat die Frak­ti­on bei der Stadt­ver­wal­tung bean­tragt, den nicht aus­ge­ge­be­nen Betrag auf das Jahr 2012 über­tra­gen zu dür­fen. Die­sem Antrag hat der Ober­bür­ger­meis­ter zugestimmt.

Kas­sen­be­richt der PIRA­TEN-Frak­ti­on für 2011

„Kameraüberwachung in Hannover — Fluch oder Segen?” — Rede von Ratsherr Dirk Hillbrecht, gehalten zur Aktuellen Stunde am 22. März 2012 *

 

Lie­be Zuhörer,

Herr Rats­vor­sit­zen­der,

Herr Ober­bür­ger­meis­ter,

lie­be Kol­le­gin­nen und Kollegen,

ich erin­ne­re mich noch gut an den Zei­tungs­ar­ti­kel: In der U‑Bahnstation Water­loo wür­den neue, hoch auf­lö­sen­de Kame­ras instal­liert, damit die nahe Poli­zei bei einem Not­fall schnell davon mit­be­kä­me. So hieß es damals. Wer aber, und dar­auf möch­te ich hin­aus, wer aber von der Kame­ra nicht auf­ge­zeich­net wer­den möch­te, der kön­ne sich ein­fach an dem am Boden auf­ge­mal­ten Bereich ori­en­tie­ren. Nur die­ser wür­de von der Auf­zeich­nung erfasst. Ich habe die­sen Bereich dann selbst vie­le Male gese­hen: Wer ihn nicht betrat, wur­de nicht gefilmt. Ganz ein­fach! Wis­sen Sie noch wann das gewe­sen ist?

Ich las­se das für den Moment noch mal offen, aber Sie wer­den mir zustim­men: Die Zei­ten haben sich seit­dem erheb­lich geän­dert. Wenn man — so wie damals in der U‑Bahn — auf­ge­zeich­ne­te Berei­che mar­kie­ren woll­te wäre heu­te die gan­ze Stadt voll gestri­chel­ter Lini­en. Die Über­wa­chung ist längst allumfassend.

Laut nie­der­säch­si­schem Daten­schutz­be­auf­trag­ten hat sich die Zahl kom­mu­nal betrie­be­ner Kame­ras nie­der­sach­sen­weit im letz­ten Jahr­zehnt mehr als ver­acht­facht! Und das ist nur die Spit­ze des Eis­ber­ges bei den vie­len ande­ren öffent­li­chen, halb­öf­fent­li­chen und pri­va­ten Betrei­bern von Kame­ras und Überwachungstechnik.

Die­se rasan­te Ent­wick­lung hat zur Fol­ge, dass von den gut gemein­ten Mar­kie­run­gen am Boden ledig­lich klei­ne Schild­chen an Later­nen­mas­ten übrig geblie­ben sind. Auf die­sen steht: „Die­ser Bereich wird zu Ihrer Sicher­heit videoüberwacht!“

Das sind:  eine Infor­ma­ti­on und eine Behauptung.

„Irgend­wo steht eine Kame­ra.“ = Information.

Und: „Sie sind dadurch siche­rer.“ = Behauptung.

Was bedeu­tet „Sicher­heit“, mei­ne Damen und Herren?

Wir hat­ten das The­ma eben schon, da hieß es: „Sicher­heit“ sei Licht in der Eilen­rie­de. Aber anders her­um, lässt sich „Sicher­heit“ bele­gen, „Sicher­heit“ durch Kame­ras nämlich?

Rund 500 Kame­ras hat der nie­der­säch­si­sche Daten­schutz­be­auf­trag­te in der Bahn­hof­stra­ße, zwi­schen Bahn­hof und Kröp­cke, im Jahr 2009 gezählt. 500 Kame­ras! Trotz­dem wur­de die dor­ti­ge Spar­kas­sen-Filia­le im Jahr 2010 drei­mal über­fal­len. Ohne dass die Täter gefasst wer­den konn­ten. Und übri­gens auch ohne dass sich die Täter von der geball­ten Ansamm­lung von Über­wa­chungs­tech­nik hät­ten abschre­cken las­sen. „Sicher­heit“ wur­de so von die­sen Kame­ras auf jeden Fall nicht erzeugt.

In 267 Ver­fah­ren hat die Poli­zei­di­rek­ti­on Han­no­ver in den Jah­ren 2006 bis 2010 Auf­zeich­nun­gen ihrer Video­ka­me­ras zur Unter­stüt­zung ihrer Ermitt­lun­gen ver­wen­det. Die­se Zahl hat kürz­lich die Lan­des­re­gie­rung mit­ge­teilt. Auf eine ent­spre­chen­de Anfra­ge übri­gens der Grü­nen im Land­tag, die ja gera­de „sehr zahl­reich“ hier ver­tre­ten sind. Aber wie häu­fig waren denn die­se Auf­zeich­nun­gen jetzt für den Ermitt­lungs­er­folg aus­schlag­ge­bend? Wie häu­fig gab es kei­nen Erfolg, trotz die­ser Bil­der? Bei wie vie­len ande­ren Vor­gän­gen waren gar kei­ne Kame­ra­bil­der im Spiel? All dies erfah­ren wir nicht! Ein Schelm, der Böses dabei denkt!

Mei­ne Damen und Herren,

die mitt­ler­wei­le all­um­fas­sen­de Auf­zeich­nung und Über­wa­chung des öffent­li­chen Rau­mes wirkt sich zwangs­läu­fig auch auf das öffent­li­che Leben aus. Aber wie?

Die Ände­run­gen sind schlei­chend. Stück um Stück wer­den wir eine über­wach­te Gesell­schaft. Wol­len wir das? Die­se Fra­ge muss sich unse­re Stadt­ge­sell­schaft stel­len. Zu die­ser Fra­ge muss die­se auch Stel­lung bezie­hen. Wir als Rat sind das poli­ti­sche Zen­trum der Stadt­ge­sell­schaft und des­halb sind das Fra­gen, die auch uns unmit­tel­bar betref­fen, zu denen wir Stel­lung bezie­hen müs­sen. Natür­lich kann man sagen: „Hey, das sind nicht unse­re Kame­ras. Die stellt die Bahn auf, die üstra oder die Poli­zei.“ Aber die­se Kame­ras erfas­sen das Leben der han­no­ver­schen Bür­ger, auch unser Leben und des­halb sind das eben doch unse­re Kame­ras. Wir haben das Recht und die Pflicht uns mit ihnen zu beschäf­ti­gen. Und der Zeit­punkt dafür ist jetzt und hier.

Mei­ne Damen und Herren,

wir ste­hen für eine freie Gesell­schaft selbst­be­stimm­ter Bür­ger und ich hof­fe instän­dig, dass sich alle Anwe­sen­den in die­ses „Wir“ ein­be­zo­gen füh­len – und auch alle, die der­zeit vor der Tür sind. Frei­heit und Selbst­be­stim­mung bedeu­tet, dass ich als Bür­ger mich eben nicht jeder­zeit für mein Han­deln und Sein recht­fer­ti­gen muss. Genau ein sol­cher Recht­fer­ti­gungs­druck ent­steht aber durch die stän­di­ge Video­über­wa­chung.  In der Pira­ten­par­tei wird bei der Dis­kus­si­on die­ser The­ma­tik gern der nord­ame­ri­ka­ni­sche Staats­mann Ben­ja­min Frank­lin zitiert: „Wer die Frei­heit auf­gibt, um Sicher­heit zu gewin­nen, der wird am Ende bei­des verlieren.“

An die­sem Satz mei­ne Damen und Her­ren, an die­sen Satz muss ich jedes Mal den­ken, wenn ich an den Later­nen vor­bei­ge­he, mit die­sen klei­nen blau­en Auf­kle­bern, die mir erzäh­len, dass dort „zu mei­ner Sicher­heit“ video­über­wacht wird.

An was den­ken Sie, mei­ne lie­ben Kol­le­gin­nen und Kollegen?

Vie­len Dank!

(Anmer­kung: Es fol­gen Rede­bei­trä­ge von Rats­mit­glie­dern der ande­ren Frak­tio­nen, danach spricht noch ein­mal Dirk Hillbrecht.)

Lie­be Beob­ach­ter und lie­be Beobachtete,

jetzt haben wir Eini­ges gehört zu dem The­ma. Auf ein paar Din­ge möch­te ich jetzt eigent­lich ganz ger­ne ein­ge­hen.  Ich habe häu­fi­ger gehört, Kame­ras wür­den schüt­zen. Aber wie? Sol­len die dann von ihrem Pfahl her­un­ter sprin­gen und irgend­je­man­den zu Hil­fe eilen?

Das Bei­spiel mit den U‑Bahn-Schlä­gern zeigt: das funk­tio­niert eben nicht so ein­fach. Und wenn Sie einer­seits sagen, da wer­den Leu­te geschützt, und ande­rer­seits eben Bei­spie­le anfüh­ren, wo Leu­te schwer ver­letzt wer­den, dann fin­de ich das schon in sich wider­sprüch­lich, sage ich mal. Das Ent­schei­den­de erscheint mir dabei, dass wir, der Begriff fiel hier ja auch, von einem Sicher­heits­ge­fühl reden. Ein Sicher­heits­ge­fühl ist aber eben nicht wirk­li­che Sicher­heit. Und wirk­li­che Sicher­heit ist eigent­lich nur das, was uns tat­säch­lich hilft. Und inso­fern den­ke ich, greift die­ser Gedan­ke nach einer gefühl­ten Sicher­heit hier zu kurz. Schließ­lich wur­de hier immer wie­der gesagt, die­se Kame­ra­stand­punk­te müs­sen geprüft wer­den. Geprüft wer­den die, alle wer­den geprüft. Es gibt Daten­schutz­be­auf­trag­te etc.

Trotz­dem wer­den es immer mehr Kame­ras. Trotz­dem haben wir absur­de Anzah­len von Kame­ras in die­ser Stadt, zum Teil in der Bahn­hof­stra­ße. Das ist gar nicht so ein Pro­blem des Prü­fens, son­dern es ist ein gesell­schaft­li­ches Pro­blem. Dass man die­se Kame­ras will, ob man die­se Kame­ras will. Dass dar­über even­tu­ell nicht genug dis­ku­tiert wird. Und des­we­gen ist es ein Pro­blem, das sich nicht auf die­se Wei­se lösen lässt.

Ich möch­te, mei­ne Damen und Her­ren, ein­mal kurz wei­ter­den­ken, wie näm­lich ein sol­ches Sze­na­rio sich wei­ter ent­wi­ckelt. Auf euro­päi­scher Ebe­ne gibt es da das Pro­jekt INDECT (Intel­li­gent infor­ma­ti­on sys­tem sup­port­ing obser­va­ti­on, sear­ching and detec­tion for secu­ri­ty of citi­zens in urban envi­ron­ment) — das steht, es ist eine eng­li­sche Abkür­zung, frei über­setzt inet­wa für ein „intel­li­gen­tes Infor­ma­ti­ons­sys­tem, das die Über­wa­chung und die Sicher­heit von Bür­gern in einer städ­ti­schen Umge­bung unter­stützt“. Da sind so genann­te Sicher­heits­stra­te­gen, die sich dar­un­ter vor­stel­len, dass die­ses Sys­tem in Echt­zeit Kame­ra­bil­der ana­ly­sie­ren soll, Per­so­nen dar­auf auto­ma­tisch erkennt und dann auto­ma­tisch Pro­fi­le die­ser Per­so­nen erstellt. Dazu wer­den Poli­zei­da­ten­ban­ken durch­sucht, dazu wird aber bei­spiels­wei­se tat­säch­lich auch auf öffent­li­che Face­book-Pro­fi­le oder Ähn­li­ches zuge­grif­fen. Und damit will man dann das Ver­hal­ten Ein­zel­ner vor­her­sag­bar machen. Damit wir alle dann, und das ahnen Sie jetzt viel­leicht, damit wir alle dann „siche­rer“ werden.

Etwas ande­res wer­den wir durch so ein Vor­ge­hen aber auf jeden Fall. Denn wir wer­den ver­däch­tig. Denn in die­ser Welt von INDECT ist erst ein­mal jeder und alles ver­däch­tig. Han­no­ver­sche Fuß­ball­fans wer­den bei einem Test­lauf sol­cher Sys­te­me wohl übri­gens zu unfrei­wil­li­gen Ver­suchs­ka­nin­chen. Näm­lich im Rah­men der Fuß­ball-Euro­pa­meis­ter­schaft in Polen und der Ukrai­ne. INDECT soll aus­drück­lich in städ­ti­schen Umge­bun­gen ein­ge­setzt wer­den. Han­no­ver, und da wer­den Sie mir Recht geben, Han­no­ver ist so eine städ­ti­sche Umgebung.

Trotz­dem hof­fe ich, dass wir alle uns immer gegen den Ein­satz sol­cher Tech­ni­ken in unse­rer Stadt wen­den wer­den. Egal, ob wir nun gefragt wer­den oder nicht. Denn es kann eben nicht in unse­rem Sin­ne sein, dass jeder Bür­ger Han­no­vers immer und über­all ver­däch­tig ist.

Zu Beginn die­ser Aktu­el­len Stun­de habe ich von der Ein­rich­tung einer Kame­ra am Water­loo und den Mar­kie­run­gen dort erzählt. Ich hat­te offen gelas­sen, wann damals die­se „neu­ar­ti­ge“ Kame­ra instal­liert wur­de. Mei­ne Damen und Her­ren, das war im Jahr 2001. Das ist gera­de ein­mal elf Jah­re her. Längst ist die U‑Bahnstation „Water­loo“ bis in den letz­ten Win­kel video­über­wacht. Die­se Mar­kie­run­gen auf dem Boden aber, die hat nie jemand ent­fernt. Sie kön­nen die heu­te noch sehen. Aber bes­ser soll­te ich sagen: Sie kön­nen die heu­te noch besich­ti­gen. Denn sie neh­men sich in der heu­ti­gen Zeit ein wenig ver­al­tet aus. Wie eine Schreib­ma­schi­ne oder ein Wähl­schei­ben­te­le­fon. Aber sie ste­hen für eine Zeit, in der der Zugang zum The­ma „Über­wa­chung der Gesell­schaft“ noch ein ande­rer war. Ich spre­che von einer Zeit, in der ein selbst­ver­ständ­li­ches Bür­ger­recht galt. In der man nicht auf Schritt und Tritt gefilmt oder „zur eige­nen Sicher­heit“ video­über­wacht wird.

Es gilt für uns, die­ses Recht wie­der mehr in den Blick zu neh­men. Und es liegt an uns als Rat, die öffent­li­che Dis­kus­si­on dar­über neu zu bele­ben. Ich wün­sche mir eine freie, offe­ne Gesell­schaft, in der wir nicht zu per­ma­nen­ten Objek­ten kon­trol­lie­ren­der Beob­ach­tung wer­den. Heu­te gilt mehr denn je, was Ben­ja­min Frank­lin vor über 300 Jah­ren sag­te: “Wer die Frei­heit auf­gibt, um Sicher­heit zu gewin­nen, der wird am Ende bei­des verlieren.“

Vie­len Dank!

 

 

* bean­tragt von der PIRATEN-Fraktion 

PIRATEN-Fraktion stellt Änderungsantrag zum Entwurf der Friedhofsgebührensatzung

Die PIRA­TEN-Frak­ti­on hat­te am 5. März 2012 einen Ände­rungs­an­trag zur Gebüh­ren­sat­zung für die Fried­hö­fe der Lan­des­haupt­stadt Han­no­ver ein­ge­reicht (Drs. 0647/​2012). Die­ser Antrag wur­de von der Frak­ti­on im Haus­halts­aus­schuss am 14. März 2012 zurück­ge­zo­gen und durch nach­fol­gen­den Antrag vom 13. März 2012 ersetzt:

„In den Aus­schuss für Haus­halt, Finan­zen und Rechnungsprüfung
In den Verwaltungsausschuss
In die Ratsversammlung

Ände­rungs­an­trag gem. §§ 12 und 34 der Geschäfts­ord­nung des Rates der Lan­des­haupt­stadt Hannover

zur Druck­sa­che Nr. 0200/​2012 N1 „Gebüh­ren­sat­zung für die Fried­hö­fe der Lan­des­haupt­stadt Hannover“

Antrag zu beschlie­ßen:

  1. Über eine Ver­än­de­rung der Fried­hofs­ge­büh­ren 2012 wird erst ent­schie­den, nach­dem die Ver­wal­tung den zustän­di­gen Gre­mi­en im Rat Stra­te­gien und Zukunfts­sze­na­ri­en für die künf­ti­ge Ent­wick­lung der Fried­hö­fe in Han­no­ver vor­ge­legt hat.
  2. Die Ver­wal­tung wird beauf­tragt, die ein­zel­nen Posi­tio­nen der Gebüh­ren­be­rei­che detail­liert auf­zu­schlüs­seln und die Kal­ku­la­ti­on für die zurück­lie­gen­den elf Jah­re dem jewei­li­gen tat­säch­li­chen Betriebs­er­geb­nis gegenüberzustellen.

Begrün­dung:

Auch wenn der Rat der vor­her­ge­hen­den Wahl­pe­ri­ode am 17.12.2009 im Rah­men des HSK VII eine Erhö­hung der Gebüh­ren für Urnen ab 2012 gewünscht hat, ent­bin­det dies den am 11.09.2011 gewähl­ten Rat nicht von der Pflicht, sich selbst mit der kom­ple­xen Mate­rie der Fried­hofs­ge­büh­ren zu befas­sen, bevor er eine Ent­schei­dung fällt.

Vor dem Hin­ter­grund eines ers­ten Ände­rungs­an­tra­ges zu Druck­sa­che 0200/​2012 N1 hat der Ers­te Stadt­rat Hans Mön­ning­hoff am 5. März 2012 im Aus­schuss für Umwelt und Grün­flä­chen erfreu­li­cher­wei­se die Zusa­ge gege­ben, inner­halb des nächs­ten Vier­tel­jah­res eine Infor­ma­ti­ons­druck­sa­che zum The­ma vorzulegen.

Nach zwi­schen­zeit­li­cher Aus­kunft der Ver­wal­tung soll die­se Infor­ma­ti­ons­druck­sa­che eine all­ge­mei­ne Dar­stel­lung zur Ent­wick­lung der Fried­hö­fe in den letz­ten 30 Jah­ren ent­hal­ten. Um eine fun­dier­te Ent­schei­dungs­grund­la­ge zu haben, bedarf es aus Sicht der Antrag­stel­ler neben einer all­ge­mei­nen Dar­stel­lung auch einer detail­lier­ten Auf­schlüs­se­lung der ein­zel­nen Posi­tio­nen der Gebüh­ren­be­rei­che, ins­be­son­de­re einer jah­res­be­zo­ge­nen Gegen­über­stel­lung der ursprüng­li­chen Kal­ku­la­ti­ons­pro­gno­sen mit den jewei­li­gen tat­säch­li­chen Betriebs­er­geb­nis­sen. Ein dies­be­züg­li­cher Rück­blick auf die letz­ten elf Jah­re lie­fert mut­maß­lich die auf­schluss­reichs­ten Erkennt­nis­se über die Ent­wick­lung der städ­ti­schen Zuschüs­se in die­sem Zeitraum.

Dass das The­ma „Gebüh­ren­sat­zung“ sehr kom­plex ist zeigt etwa die Tat­sa­che, dass in den letz­ten Jah­ren in Deutsch­land mehr als 50 Fried­hofs­ge­büh­ren­sat­zun­gen durch Gerichts­ent­schei­dun­gen für nich­tig erklärt wor­den sind. Unab­hän­gig davon, ob es in Han­no­ver erfolg­rei­che Kla­gen gegen die Gebüh­ren­sat­zung gege­ben hat, bleibt fest­zu­stel­len, dass sich die Mate­rie auch in der Lan­des­haupt­stadt als hoch­kom­pli­ziert darstellt.

Zum Bei­spiel macht der Anteil der Sar­g­ab­tei­lun­gen incl. der all­ge­mei­nen Rah­men­an­la­gen 70% der Fried­hofs­flä­chen aus, der der Urnen­ab­tei­lun­gen hin­ge­gen nur 30%. Trotz die­ses Flä­chen­ver­hält­nis­ses von 70:30 wer­den 10% der Kos­ten für die all­ge­mei­ne Pfle­ge der Fried­hofs­rah­men­an­la­ge mit einer hälf­ti­gen Pau­scha­le abge­rech­net (unab­hän­gig von der gewähl­ten Grab­art mit jeweils 5% für Sarg- wie für Urnen­bei­set­zun­gen). Im Fal­le der vor­lie­gen­den Kal­ku­la­ti­on wäre das eine Pau­scha­le von 135 €, die für die all­ge­mei­nen Pfle­ge der Fried­hofs­rah­men­an­la­ge gezahlt wer­den müssten.

Die übri­gen 90% der Kos­ten für die all­ge­mei­ne Pfle­ge der Fried­hofs­rah­men­an­la­gen sol­len durch die Über­las­sungs­ge­büh­ren (Grab­rech­te) gedeckt wer­den. Die­se wer­den ent­spre­chend der tat­säch­li­chen Flä­chen­an­tei­le im Ver­hält­nis 70:30 berech­net. War­um die rest­li­chen 10% die­ser Kos­ten unab­hän­gig von der Flä­che zu glei­chen Tei­len zwi­schen bei­den Grab­ar­ten auf­ge­teilt wer­den, ist weder der Kal­ku­la­ti­on noch dem Text der Ver­wal­tungs­vor­la­ge zu entnehmen.

Nach Dar­stel­lung der Ver­wal­tung kön­nen ca. 140.000 € der gewünsch­ten Sum­me von 190.000 € zur Sen­kung der Zuschuss­kos­ten für Fried­hö­fe ohne jeg­li­che Gebüh­ren-Anhe­bung erzielt wer­den. Nicht nach­voll­zieh­bar ist, dass aus­ge­rech­net die Gebüh­ren für Urnen­be­stat­tun­gen dras­tisch erhöht wer­den sol­len, obwohl Han­no­ver hier im Städ­te­ver­gleich ohne­hin schon sehr teu­er ist. Zudem wür­de die­se Erhö­hung ins­be­son­de­re jenen Per­so­nen­kreis tref­fen, der aus finan­zi­el­len Grün­den die ver­gleichs­wei­se preis­güns­ti­ge Bestat­tungs­art wäh­len muss. Sozia­le Gerech­tig­keit darf nicht mit dem Tod enden.

Abge­se­hen davon ist die soge­nann­te Anpas­sung der Gebüh­ren ledig­lich eine kurz­fris­ti­ge Maß­nah­me. Auf lan­ge Sicht beför­dert sie vor­aus­sicht­lich eine Zunah­me der Bei­set­zun­gen in den preis­güns­ti­ge­ren Umland­kom­mu­nen und wird somit zwangs­läu­fig wei­te­re Preis­er­hö­hun­gen in Han­no­ver nach sich zie­hen. Auch vor die­sem Hin­ter­grund ste­hen die neu gewähl­ten Rats­mit­glie­der in der Pflicht, sich des kom­ple­xen The­mas umfas­send anzu­neh­men, bevor sie eine gebüh­ren­re­le­van­te Ent­schei­dung treffen.

Han­no­ver, den 13. März 2012

Dr. Jür­gen Jung­hä­nel (Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der)”

Kameraüberwachung in Hannover: Aktuelle Stunde in der Ratsversammlung am 22. März 2012

In der nächs­ten Rats­ver­samm­lung ist es nun soweit: Die PIRA­TEN-Frak­ti­on hat ihre ers­te Aktu­el­le Stun­de bean­tragt. Im Wortlaut:

Antrag auf Durch­füh­rung einer Aktu­el­len Stun­de zum Thema
„Kame­ra­über­wa­chung in Han­no­ver – Fluch oder Segen?“

Sehr geehr­ter Herr Oberbürgermeister,

hier­mit bean­tragt die PIRA­TEN-Frak­ti­on gem. § 15 der Geschäfts­ord­nung des Rates der Lan­des­haupt­stadt Han­no­ver für die nächs­te Rats­ver­samm­lung (22. März 2012) eine Aktu­el­le Stun­de zum Thema:

„Kame­ra­über­wa­chung in Han­no­ver – Fluch oder Segen?“
Im Zusam­men­hang mit Über­grif­fen und Gewalt­ta­ten im öffent­li­chen Raum wird regel­mä­ßig der Ruf nach mehr Sicher­heit, auch durch den ver­mehr­ten Ein­satz von Über­wa­chungs­tech­nik, laut. Zeit­gleich meh­ren sich die Stim­men derer, die sich in ihrem Grund­recht auf infor­ma­tio­nel­le Selbst­be­stim­mung ein­ge­schränkt sehen. In Han­no­ver fin­den sich wäh­rend­des­sen an immer mehr Stel­len im Stadt­ge­biet Hin­weis­schil­der auf Video­über­wa­chun­gen und der Wild­wuchs an Kame­ras ver­schie­dens­ter Betrei­ber ist kaum noch nach­voll­zieh­bar. Höchs­te Zeit also für eine grund­le­gen­de Positionsbestimmung.

Mit freund­li­chen Grüßen

Dirk Hill­brecht (stell­ver­tre­ten­der Fraktionsvorsitzender)

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Hin­weis: Die Rede ist im Wort­laut hier zu finden.

PIRATEN-Ratsfraktion stellt Zusatzantrag für mehr Transparenz bei Besetzung von Führungspositionen in Betrieben mit städtischer Beteiligung (zu einem Antrag von SPD/​GRÜNEN)

Die PIRA­TEN-Frak­ti­on hat am 5. März 2012 zu einem Antrag von SPD/​GRÜNEN ein Ergän­zung bean­tragt, mit der mehr Trans­pa­renz bei der Beset­zung von Füh­rungs­po­si­tio­nen in Betrie­ben mit städ­ti­scher Betei­li­gung ange­strebt wird:

„In den Gleichstellungsausschuss
In den Aus­schuss für Haus­halt, Finan­zen und Rechnungsprüfung
In den Verwaltungsausschuss

Zusatz­an­trag gem. §§ 12 und 34 der Geschäfts­ord­nung des Rates der Lan­des­haupt­stadt Hannover

zur Druck­sa­che Nr. 0453/​2012Frau­en­för­de­rung in Betrie­ben mit städ­ti­scher Betei­li­gung

Antrag zu beschlie­ßen:

Der Beschluss­text des Antrags von SPD-Frak­ti­on und Frak­ti­on Bünd­nis 90/​Die Grü­nen zur Frau­en­för­de­rung in Betrie­ben mit städ­ti­scher Betei­li­gung (Druck­sa­che Nr. 0453/​2012) wird um einen wei­te­ren Punkt ergänzt. Die­ser Punkt 4 lautet:

„4. Die Ver­wal­tung wird gebe­ten den Gleich­stel­lungs­aus­schuss zeit­nah zu infor­mie­ren, wenn die Beset­zung einer Posi­ti­on in der ers­ten Füh­rungs­ebe­ne bei einem Betrieb mit städ­ti­scher Betei­li­gung ansteht.“

Begrün­dung:

In der Sit­zung des Gleich­stel­lungs­aus­schus­ses — gemein­sam mit dem Aus­schuss für Arbeitsmarkt‑, Wirt­schafts- und Lie­gen­schafts­an­ge­le­gen­hei­ten, dem Aus­schuss für Haus­halt, Finan­zen und Rech­nungs­prü­fung und dem Orga­ni­sa­ti­ons- und Per­so­nal­aus­schuss — am 6.02.2012 wur­de klar, dass Unter­neh­men mit städ­ti­scher Betei­li­gung nicht uner­heb­li­che Anstren­gun­gen machen, um den Anteil von Frau­en in Füh­rungs­po­si­tio­nen zu erhö­hen. Die­se Bemü­hun­gen haben aller­dings bis­her nicht dazu geführt, dass der Frau­en­an­teil in der ers­ten Füh­rungs­ebe­ne gestei­gert wird, denn er beträgt nach wie vor 0 (in Wor­ten: null) Pro­zent. Früh­zei­ti­ge Infor­ma­ti­on im Vor­feld von ent­spre­chen­den Stel­len­be­set­zun­gen wür­de zu mehr Trans­pa­renz füh­ren und kann somit ein Bei­trag dazu sein, den Anteil von Frau­en in Füh­rungs­po­si­tio­nen der ers­ten Ebe­ne zu erhöhen.

Han­no­ver, den 5. März 2012

Dr. Jür­gen Jung­hä­nel (Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der)”

Meine Ratswoche im Rückblick: Wege, Bahnen, Eintrittspreise (II)

Wei­ter geht’s mit mei­nem Wochen­rück­blick (zum ers­ten Teil).

Auch die Rats­sit­zung am Don­ners­tag bot ein paar High­lights: Hier waren es vor allem die Anfra­gen am Anfang der Sit­zung, die das Poten­ti­al für inter­es­san­te Dis­kus­sio­nen bargen:

Gleich die ers­te Anfra­ge kam von uns: Wie kann denn der Rat der Stadt die Pro­zes­se rund um die D‑Linie beein­flus­sen. Die Nach­fra­gen dazu kamen aus allen Frak­tio­nen und es ent­spann sich ein 40 Minu­ten lan­ges hin und her zwi­schen Abge­ord­ne­ten und Ver­wal­tung, wobei sich bei letz­te­rer dann sogar der Ober­bür­ger­meis­ter ein­schal­te­te und Stadt­bau­rat Bode­mann bei den Ant­wor­ten zur Sei­te sprang. Quint­essenz: Die Stadt Han­no­ver ist auf Grund der Koope­ra­ti­ons­ver­trä­ge mit der Regi­on in die Ent­schei­dungs­fin­dung mit „hohem Stel­len­wert” ein­be­zo­gen, kann aber letzt­lich nichts allein ent­schei­den, da die Hoheit dazu bei der Regi­on liegt. Für die Fra­gen zur Stre­cken­füh­rung der zukünf­ti­gen Stadt­bahn­stre­cke in der Innen­stadt wird die Regi­on eine Arbeits­grup­pe ins Leben rufen, zu der der Stadt­bau­rat eben­falls „ein­ge­la­den” wird — was umge­hend Nach­fra­gen pro­du­zier­te, inwie­weit er denn Ent­schei­dun­gen beein­flus­sen wird können.

Und natür­lich war die Fra­ge auch Auf­hän­ger gleich für meh­re­re Frak­tio­nen, wie­der das Hoch-/Nie­der­flur­the­ma hoch­zu­ko­chen. Bode­mann wur­de mehr­fach getriezt, wie denn nun sei­ne Aus­sa­gen pro-Nie­der­flur zu ver­ste­hen sei­en, wenn denn die Ent­schei­dung auf Regi­ons­ebe­ne eher in Rich­tung Hoch­flur zu ten­die­ren schei­ne. Ich habe mich dazu ja schon aus­führ­lich geäu­ßert und tei­le — genau­so übri­gens wie der Exper­te Pro­fes­sor Mey­fahrt aus Kas­sel — sei­ne Ansicht: Nie­der­flur ist nicht schlecht, aber in einer Stadt, die bereits ein gut aus­ge­bau­tes Hoch­flur­netz hat, ist die Sinn­haf­tig­keit eines zwei­ten, inkom­pa­ti­blen Sys­tems höchst fragwürdig.

Auch die zwei­te Anfra­ge führ­te zu einer län­ge­ren Dis­kus­si­on: Rot-grün will eine Bet­ten­steu­er. Die Ver­wal­tung will sie nicht. Und die CDU haut in die Ker­be. Sowas bil­det eine schö­ne Grund­la­ge für ein leb­haf­tes Fra­ge-Ant­wort-Spiel zwi­schen Poli­tik und Ver­wal­tung und so war es denn auch. Beson­ders schön: Jür­gens unschul­di­ge Nach­fra­ge, ob denn bei der gan­zen Sache mal die Gewerk­schaf­ten der Arbeit­neh­mer in der Bran­che gefragt wor­den wären, führ­te zu einem „Nein” sei­tens des Ober­bür­ger­meis­ters — und zu einer merk­li­chen Fas­sungs­lo­sig­keit, war­um denn bloß die Ver­wal­tung nicht selbst auf die­se Idee gekom­men ist und sich statt­des­sen von uns dar­auf sto­ßen las­sen muss. Auch dies gro­ßes Kino.

Der Rest der Rats­ver­samm­lung war eher unspek­ta­ku­lär, die gan­ze Ver­an­stal­tung ende­te bereits nach gut ein­ein­halb Stun­den. Dafür wird’s ja dann die Woche drauf umso län­ger

Am Frei­tag gab es dann zum Wochen­ab­schluss noch die Sit­zung des Kul­tur­aus­schus­ses. Aus­nahms­wei­se nicht im Rat­haus, son­dern im Gale­rie­ge­bäu­de in Her­ren­hau­sen. Umfang­reichs­tes The­ma wären hier wohl die Ein­tritts­prei­se für die Gär­ten und das Schloss in Her­ren­hau­sen gewe­sen, neben der Ori­gi­nal­druck­sa­che gab es dazu nicht weni­ger als vier Ände­rungs­an­trä­ge, davon auch einer von uns.

Ange­sichts des sich abzeich­nen­den Kud­del­mud­dels um die ver­schie­de­nen Grund­kon­zep­te und Ergän­zun­gen in die­sen Anträ­gen und Ände­rungs­an­trä­gen hat die Ver­wal­tung das ein­zig Rich­ti­ge gemacht: Das gan­ze The­ma wur­de wie­der von der Tages­ord­nung genom­men und noch­mal nach­ge­ar­bei­tet. Offi­zi­ell, weil bei eini­gen Frak­tio­nen noch Bera­tungs­be­darf bestehen soll, ich hof­fe aber, dass die Ver­wal­tung die nun gewon­ne­ne Zeit auch selbst nutzt, noch­mal über die Ent­wür­fe zu gehen. Das gan­ze erscheint mir zum aktu­el­len Zeit­punkt — nun­ja — unausgegoren.

Der Tages­ord­nungs­punkt mit Pira­ten­be­tei­li­gung hät­ten die VHS-Gebüh­ren sein kön­nen. Hier waren bei den Ermä­ßi­gun­gen die­je­ni­gen Per­so­nen­grup­pen aus­ge­spart wor­den, die einen der ver­schie­de­nen Frei­wil­li­gen­diens­te (Frei­wil­li­ges Sozia­les Jahr, Frei­wil­li­ges Öko­lo­gi­sches Jahr etc.) leis­ten. Das hat­ten wir ange­merkt und einen ent­spre­chen­den Ergän­zungs­an­trag eingebracht.

Dann pas­sier­te fol­gen­des: Am Mitt­woch hat sich der VHS-Bei­rat getrof­fen, sich unter ande­rem unse­ren Antrag ange­schaut, ihn wohl für gut befun­den — aber nicht für gut genug. Also flugs eine eige­ne Ergän­zung geschrie­ben, der die Ermä­ßi­gungs­grup­pen nicht mehr expli­zit nennt, son­dern die Gebüh­ren nun­mehr für alle „Frei­wil­li­gen­dienst­leis­ten­de, soweit eine För­de­rung der Wei­ter­bil­dung aus Bun­des­mit­teln nicht vor­ge­se­hen ist und zwar ohne Ein­engung des Ein­satz­be­rei­ches” zu ermä­ßi­gen. Das nennt man wohl „über­ho­len ohne einzuholen”…

Ich habe in der Situa­ti­on dann unse­ren Antrag zurück­ge­zo­gen und mich für die Annah­me die­ser wei­ter gehen­den For­mu­lie­rung aus­ge­spro­chen, nicht ohne anzu­mer­ken, dass es uns ja auf die Inhal­te ankommt und nicht auf das Par­tei­lo­go auf dem Antrags­blatt. Das gan­ze wur­de dann auch so verabschiedet.

Letz­ter Punkt der Tages­ord­nung war ein umfas­sen­der Vor­trag über den Zustand der Berg­gar­ten­al­lee. Die­se ist mit mitt­ler­wei­le 280 Jah­ren Alter „in die Jah­re” gekom­men. Die über­gro­ße Mehr­zahl der Bäu­me ist hin­fäl­lig und die Emp­feh­lung des Exper­ten, der die gesam­te Allee unter­sucht hat, war, alles abzu­hol­zen, den Boden kom­plett neu zu machen (damit die Pil­ze ver­schwin­den) und dann die gesam­te Allee neu zu pflan­zen. Die ent­spre­chen­de Dis­kus­si­on habe ich nicht mehr mit­be­kom­men, da ich um 15:15 Uhr weg musste.

So ende­te die­se Woche nach drei anstren­gen­den Sit­zun­gen mit der Erkennt­nis: Wenn tat­säch­lich alles ent­schie­den wor­den wäre, was am Anfang auf den Tages­ord­nun­gen gestan­den hat, dann hät­te es noch viel län­ger gedauert.