Dezernentin Drevermann schließt Ratsmitglieder von zentraler Veranstaltung zu Ganztagsgrundschulen faktisch aus

M E D I E N I N F O R M A T I O N

Deut­li­che Kri­tik an der Ter­min­pla­nung der han­no­ver­schen Schul­de­zer­nen­tin übt die PIRA­TEN-Frak­ti­on im Rat der Lan­des­haupt­stadt. Mit kur­zem Zeit­vor­lauf hat Mar­lis Dre­ver­mann für kom­men­den Don­ners­tag­nach­mit­tag (18. Okto­ber 2012) eine Ver­an­stal­tung anbe­raumt, in der das städ­ti­sche Pro­gramm zum Aus­bau von Ganz­tags­grund­schu­len wei­ter­ent­wi­ckelt wer­den soll. Ein­ge­la­den sind u.a. die schul- und jugend­po­li­ti­schen Spre­cher der Ratsfraktionen.

„Rats­mit­glie­der kön­nen aber fak­tisch nicht dabei sein, weil am glei­chen Tag die Rats­ver­samm­lung statt­fin­det“, moniert Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der Dr. Jür­gen Jung­hä­nel. „Die inhalt­li­che und qua­li­ta­ti­ve Wei­ter­ent­wick­lung der Ganz­tags­grund­schu­le ist ein sehr wich­ti­ges The­ma, bei dem die kom­mu­na­len Fach­po­li­ti­ker ernst­haft ein­be­zo­gen wer­den müs­sen“, for­dert der Rats-PIRAT. Eine for­mel­le Ali­bi-Ein­la­dung rei­che nicht, so Dr. Jung­hä­nel: „Ich erwar­te von der Schul­de­zer­nen­tin, dass sie sol­che Zen­tral­ver­an­stal­tun­gen künf­tig unter Ein­be­zie­hung der Ter­min­la­ge der zustän­di­gen Fach­po­li­ti­ker plant.“

2012-10-18, Stadt, Einldg. Dre­ver­mann zu Ganztagsgrundschule

Hin­ter­gund: Die Ein­la­dung zur Ver­an­stal­tung „Qua­li­tät in der Ganz­tags­grund­schu­le – Eine Bestands­auf­nah­me mit dem Blick nach vorn“ ist den Rats­frak­tio­nen am 2.10.2012 von der Ver­wal­tung per Mail zuge­stellt worden.

(Die PIRA­TEN-Frak­ti­on hat die vor­ste­hen­de Infor­ma­ti­on am 17. Okto­ber an Medi­en übermittelt.)

 

 

 

 

PIRATEN-Fraktion beantragt Anhörung zu Bürgerhaushalten

Die PIRA­TEN-Frak­ti­on hat am 16. Okto­ber 2012 eine Anhö­rung zu Bür­ger­haus­hal­ten bean­tragt. Nach­fol­gend der Wort­laut des Antra­ges, des­sen wei­te­rer Ver­lauf nun im Rats­in­for­ma­ti­ons­sys­tem unter Drs. 2360/​2012 nach­ver­folgt wer­den kann:

„In den
— Aus­schuss für Haus­halt, Finan­zen und Rechnungsprüfung
— Aus­schuss für Arbeitsmarkt‑, Wirt­schafts- und Liegenschaftsangelegenheiten

Antrag  gemäß § 35 der Geschäfts­ord­nung des Rates der Lan­des­haupt­stadt Han­no­ver

Anhö­rung „Bür­ger­haus­hal­te in Kom­mu­nen – Erfol­ge, Chan­cen, Risi­ken“ zu beschließen:

Der Aus­schuss für Haus­halt, Finan­zen und Rech­nungs­prü­fung führt gemein­sam mit dem Aus­schuss für Arbeitsmarkt‑, Wirt­schafts- und Lie­gen­schafts­an­ge­le­gen­hei­ten eine Anhö­rung zum The­ma „Bür­ger­haus­hal­te in Kom­mu­nen – Erfol­ge, Chan­cen, Risi­ken“ durch.

Als Anzu­hö­ren­de wer­den eingeladen:

- Eine Ver­tre­te­rin aus dem Bezirk Ber­lin-Lich­ten­berg, vor­zugs­wei­se Diplom-Ver­wal­tungs­wir­tin (FH) Hen­drik­je Klein*
— Dr. Cars­ten Herz­berg, Poli­tik­wis­sen­schaft­ler an der Uni­ver­si­tät Potsdam**

Die Ver­tre­te­rin aus Lich­ten­berg soll die lang­jäh­ri­gen Pra­xis-Erfah­run­gen aus dem Ber­li­ner Stadt­be­zirk dar­stel­len. Der Poli­tik­wis­sen­schaft­ler soll Ergeb­nis­se und Schluss­fol­ge­run­gen sei­ner wis­sen­schaft­li­chen For­schung zum The­ma „Bür­ger­haus­hal­te“ vortragen.

Begrün­dung:

Etli­che Kom­mu­nen in Deutsch­land wie im Aus­land nut­zen das Instru­ment der Bür­ger­haus­hal­te. Die­se wer­den viel­fach als wich­ti­ger Bau­stein einer par­ti­zi­pa­ti­ven Demo­kra­tie angesehen.

Ziel der Anhö­rung ist es, sich mit posi­ti­ven wie nega­ti­ven Aspek­ten aus­ein­an­der­zu­set­zen und eine Dis­kus­si­ons­grund­la­ge für die mög­li­che Ein­füh­rung eines Bür­ger­haus­hal­tes in der Lan­des­haupt­stadt Han­no­ver zu schaffen.

Han­no­ver, den 16. Okto­ber 2012

Dr. Jür­gen Junghänel

(Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der)

* vgl. www​.hen​drik​je​-klein​.de

** vgl. www​.uni​-pots​dam​.de/​d​b​/​l​s​_​r​e​g​i​e​r​u​n​g​s​s​y​s​t​e​m​_​b​r​d​/​i​n​d​e​x​.​p​h​p​?​a​r​t​i​c​l​e​_​i​d​=​5​3​9​&​c​l​a​n​g=0

Ratsherr Dirk Hillbrecht: „Fertigstellung neuer Hochbahnsteige der Stadtbahnlinien 4 und 5 erfreulich” — Kritik an zusätzlichen Ampeln

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Zur offi­zi­el­len Inbe­trieb­nah­me der neu­en bar­rie­re­frei­en Bahn­stei­ge an den han­no­ver­schen Stadt­ahn­hal­te­stel­len „Leib­niz Uni­ver­si­tät”, „Schei­der­ber­g/­Wil­helm-Busch-Muse­um” und „Appel­stra­ße” am 11. Okto­ber 2012 erklärt PIRA­TEN-Rats­herr Dirk Hillbrecht:

„Ich begrü­ße den bar­rie­re­frei­en Aus­bau des han­no­ver­schen Hoch­flur­net­zes und die Fer­tig­stel­lung der drei neu­en Hoch­bahn­stei­ge an den Lini­en 4 und 5. Scha­de ist aller­dings, dass dabei gleich­zei­tig neue Bar­rie­ren errich­tet werden.“

Der bau­po­li­ti­sche Spre­cher spielt damit auf die zahl­rei­chen neu­en Ampel­an­la­gen ent­lang der Nien­bur­ger Stra­ße an. „Hier wird Fuß­gän­gern die gute Erreich­bar­keit der Hal­te­stel­len durch über­flüs­si­ge War­te­zei­ten an roten Ampeln erschwert“, so Frak­ti­ons­vi­ze Hill­brecht. „Zebra­strei­fen, wie bei­spiels­wei­se an der Hal­te­stel­le ‚Leib­niz Uni­ver­si­tät’ jah­re­lang vor­han­den, hal­te ich für eine bes­se­re Lösung.“

Drei­fa­ches Lächeln für die Foto­gra­fen anläss­lich der offi­zi­el­len Inbe­trieb­nah­me der drei neu­en Hal­te­stel­len: (v.l.) üstra-Vor­stän­de Wil­helm Lin­den­berg und André Neiß sowie Regi­ons­prä­si­dent Hau­ke Jag­au.                                                Foto: Dirk Hill­brecht, CC-BY-SA 3.0

 

 

Hal­te­stel­le Appel­stra­ße: Bar­rie­re­frei­er Auf­gang zum Hoch­bahn­steig mit Betä­ti­gungs­knöp­fen für neue Ampeln.              Foto: Dirk Hill­brecht, CC-BY-SA 3.0

Pläne der Region zur Stadtbahnlinie 10 wenig überzeugend – Piraten fordern erneute Prüfung des D‑Tunnels

Als Reak­ti­on auf die Vor­stel­lung der Plä­ne der Regi­on Han­no­ver zum Aus- und Umbau der Stadt­bahn­li­nie D for­dern Rats-Pira­ten in Han­no­ver, die Tun­nel­lö­sung für die Stre­cke erneut und ernst­haft zu dis­ku­tie­ren. Eine Umset­zung der vor­ge­stell­ten Plä­ne wür­de die Anbin­dung der D‑Linie an den Fern­ver­kehr, an die S‑Bahn und an die ande­ren Stadt­bahn­li­ni­en ver­schlech­tern. Durch den vor­ge­schla­ge­nen Abriss der Rasch­platz-Hoch­stra­ße und die ein­sei­ti­ge Sper­rung des Post­tun­nels käme es zudem zu Nach­tei­len für den Auto­ver­kehr in der Innenstadt.

„Die Prä­sen­ta­ti­on der ober­ir­di­schen Stadt­bahn­pla­nun­gen war wenig über­zeu­gend“, sagt Dirk Hill­brecht, bau­po­li­ti­scher Spre­cher der han­no­ver­schen PIRA­TEN-Frak­ti­on. „Auf län­ge­ren Abschnit­ten sind kei­ne eige­nen Gleis­kör­per und enge Kur­ven geplant. Die Dar­stel­lun­gen zur künf­ti­gen Belas­tung der wich­ti­gen Ver­kehrs­kno­ten in der Innen­stadt ist frag­wür­dig. Es ist völ­lig unklar, ob sich die Ver­kehrs­si­tua­ti­on gera­de für Fuß­gän­ger und Rad­fah­rer nicht wesent­lich ver­schlech­tert.“ Andis Rava, PIRA­TEN-Bezirks­rat aus Lin­den-Lim­mer, ergänzt: „Eine Auf­schlüs­se­lung der Kos­ten gab es nicht. Ein wirk­li­cher Ver­gleich mit Alter­na­ti­ven ist daher nicht möglich.“

Der D‑Tunnel wür­de die Anbin­dung der Stadt­bahn aus Ahlem an das rest­li­che Netz des Öffent­li­chen Per­so­nen­nah­ver­kehrs (ÖPNV) ent­schei­dend ver­bes­sern und dadurch die Fahr­zei­ten sen­ken. Gleich­zei­tig könn­ten Rasch­platz-Hoch­brü­cke und Post­tun­nel für den Auto­ver­kehr erhal­ten und dadurch die Ver­kehrs­si­tua­ti­on auf der Kurt-Schu­ma­cher-Stra­ße ohne eine stra­ßen­ge­führ­te Stadt­bahn deut­lich ent­spannt wer­den. Eine unter­ir­di­sche Stre­cken­füh­rung erlaubt eine wirk­li­che städ­te­bau­li­che Ent­wick­lung der lan­ge ver­nach­läs­sig­ten Goe­the­stra­ße. Der Kos­ten­an­teil der Regi­on für eine Tun­nel­lö­sung beträgt laut eines Gut­ach­tens von 2009 etwa 32,6 Mil­lio­nen Euro. Selbst eine Wei­ter­füh­rung der Tun­nel­stre­cke bis zum Platz der Kauf­leu­te wäre immer noch die bes­se­re Lösung in Anbe­tracht der Kos­ten, die für die — mit vie­len Nach­tei­len behaf­te­te — ober­ir­di­sche Stre­cken­füh­rung anfal­len. Die­se Chan­cen soll­ten nun anstel­le der von der Regi­on vor­ge­stell­ten unaus­ge­reif­ten Pla­nun­gen genutzt werden.

Live-Blog von Dirk Hillbrecht am 4.10.2012 ab 16 Uhr: Vorstellung der Regionspläne zum barrierefreien Ausbau der Stadtbahnlinie 10 („D‑Linie”) in Hannover

Die Stadt­bahn­li­nie 10 zwi­schen Ahlem und der han­no­ver­schen Innen­stadt soll bar­rie­re­frei wer­den. Nach­dem im Juni 2012 die Grund­satz­ent­schei­dung getrof­fen wur­de, die Linie — wie die übri­gen Stadt­bahn­li­ni­en in Han­no­ver — mit dem bewähr­ten Hoch­flur­sys­tem aus­zu­stat­ten, geht es jetzt in die Details: Bahn­stei­ge müs­sen umge­baut, Glei­se ver­legt,  Ver­kehrs­flüs­se geplant werden.

Am Don­ners­tag, 4. Okto­ber 2012,  ab 16 Uhr stellt die Regi­on Han­no­ver ihre Plä­ne zum Aus­bau der D‑Linie in einer öffent­li­chen Ver­an­stal­tung vor. Ver­kehrs­exper­te Dirk Hill­brecht, Rats­herr der PIRA­TEN-Frak­ti­on, ist dabei und bloggt hier live, was dort vor­ge­stellt und dis­ku­tiert wird.

Darum geht's: Die Stadtbahnlinie 10 soll barrierefrei werden. Dazu muss in der Innenstadt umgebaut werden. <small>Foto: Dirk Hillbrecht, CC-BA-SA</small>
Dar­um geht’s: Die Stadt­bahn­li­nie 10 soll bar­rie­re­frei wer­den. Dazu muss in der Innen­stadt umge­baut wer­den.
Foto: Dirk Hill­brecht, CC-BY-SA 3.0

Die Pla­nungs­ho­heit für den öffent­li­chen Per­so­nen­nah­ver­kehr in der Lan­des­haupt­stadt und im Umland liegt seit Beginn des neu­en Jahr­tau­sends bei der Regi­on Han­no­ver. Aller­dings ent­schei­det nach wie vor der han­no­ver­sche Stadt­rat, was hier gebaut wird — und was nicht. „Natür­lich möch­te auch die PIRA­TEN-Frak­ti­on im Rat der Lan­des­haupt­stadt Han­no­ver wis­sen, was die Regi­on plant”, sagt Rats­herr Hill­brecht. „Wir wer­den uns wie bis­her aktiv in die Dis­kus­si­on ein­mi­schen und für größt­mög­li­che Trans­pa­renz sor­gen .” Bei­spiels­wei­se ab kurz vor vier - hier!

Ratspirat Hillbrecht bloggt live von Veranstaltung zur Stadtbahn-Planung der Region Hannover am 4.10.2012 ab 16 Uhr

Fol­gen­de Infor­ma­ti­on hat die PIRA­TEN-Frak­ti­on am 3. Okto­ber 2012 an Medi­en übermittelt: 

M E D I E N I N F O R M A T I O N

Don­ners­tag ist D‑Li­ni­en-Tag

PIRA­TEN-Rats­herr Dirk Hill­brecht bloggt live:

Am Don­ners­tag (4. Okto­ber 2012) ab 16 Uhr von der Ver­an­stal­tung der Regi­on zum bar­rie­re­frei­en Aus­bau der Stadt­bahn­li­nie 10 in Hannover

Die Stadt­bahn­li­nie 10 zwi­schen Ahlem und der han­no­ver­schen Innen­stadt soll bar­rie­re­frei wer­den. Nach­dem im Juni 2012 die Grund­satz­ent­schei­dung getrof­fen wur­de, die Linie — wie die übri­gen Stadt­bahn­li­ni­en in Han­no­ver — mit dem bewähr­ten Hoch­flur­sys­tem aus­zu­stat­ten, geht es jetzt in die Details: Bahn­stei­ge müs­sen umge­baut, Glei­se ver­legt, Ver­kehrs­flüs­se geplant werden.

Am Don­ners­tag stellt die Regi­on Han­no­ver ihren Pla­nungs­ent­wurf zum Aus­bau der soge­nann­ten D‑Linie in einer öffent­li­chen Ver­an­stal­tung vor. Dirk Hill­brecht, Rats­herr der PIRA­TEN-Frak­ti­on, ist dabei. Der Ver­kehrs­exper­te bloggt live, was dort vor­ge­stellt und dis­ku­tiert wird. Soll die Lini­en­füh­rung vom Ernst-August-Platz zum Rasch­platz rea­li­siert wer­den? Ist eine Split­tung der Linie mit einem ober­ir­di­schen Ast zum Stein­tor und einem unter­ir­di­schen Ast durch den vor­han­de­nen Tun­nel von der Sta­ti­on Water­loo bis zum Haupt­bahn­hof („Scheel­ha­se-Vor­schlag”) vor­ge­se­hen? Wird es einen Neu­bau­tun­nel vom Goe­the­platz über das Stein­tor zum Rasch­platz geben, der auf umfang­rei­che Vor­leis­tun­gen am Stein­tor und am Rasch­platz zurück­grei­fen könnte?

Die Pla­nungs­ho­heit für den öffent­li­chen Per­so­nen­nah­ver­kehr in der Lan­des­haupt­stadt und im Umland liegt seit Beginn des neu­en Jahr­tau­sends bei der Regi­on Han­no­ver. Aller­dings ent­schei­det nach wie vor der han­no­ver­sche Stadt­rat, was hier gebaut wird — und was nicht. „Natür­lich möch­te auch die PIRA­TEN-Frak­ti­on im Rat der Lan­des­haupt­stadt Han­no­ver wis­sen, was die Regi­on plant”, sagt Dirk Hill­brecht. „Wir wer­den uns wie bis­her aktiv in die Dis­kus­si­on ein­mi­schen und für größt­mög­li­che Trans­pa­renz sorgen.”

Zum Bei­spiel am Don­ners­tag, 4. Okto­ber 2012, ab 16 Uhr im Rats­her­ren-Blog unter                                              www​.pira​ten​-rat​-han​no​ver​.de

PIRATEN-Fraktion stellt Änderungsantrag zum Verwaltungsentwurf einer neuen Gebührensatzung für das Stadtarchiv

Die PIRA­TEN-Frak­ti­on hat am 21. Sep­tem­ber 2012 fol­gen­den Ände­rungs­an­trag zum von der Stadt­ver­wal­tung vor­ge­leg­ten Ent­wurf einer neu­en  Gebüh­ren­sat­zung für das Stadt­ar­chiv gestellt:

„In
—  den Kulturausschuss
—  den Aus­schuss für Haus­halt, Finan­zen und Rechnungsprüfung
—  den Verwaltungsausschuss
—  die Ratsversammlung

Ände­rungs­an­trag gem. §§ 12 und  34 der GO des Rates der Lan­des­haupt­stadt Han­no­ver zu Druck­sa­che 1455/​2012 (Ände­rung der Benut­zungs­be­din­gun­gen und der Gebüh­ren des Stadt­ar­chivs im Fach­be­reich Biblio­the­ken, Schu­len, Muse­en und Kul­tur­bü­ro), Anla­ge 2

zu beschlie­ßen:

Der Gebüh­ren­ta­rif, Bestand­teil der zu beschlie­ßen­den „Gebüh­ren­sat­zung für das Archiv der Lan­des­haupt­stadt Han­no­ver (Stadt­ar­chiv)“, wird unter Punkt 6 wie folgt geändert:

„6 Ein­räu­mung von Nut­zungs­rech­ten für urhe­ber­recht­lich geschütz­tes Archiv­gut, soweit die Lan­des­haupt­stadt Han­no­ver über die aus­schließ­li­chen Nut­zungs­rech­te verfügt

von 0,00 € bis 350,00 €“

Begrün­dung:

Es gibt kei­ne nach­voll­zieh­ba­re Begrün­dung, war­um der Tarif bei einem Betrag von 25 Euro begin­nen soll. Die Fest­le­gung einer sol­chen Min­dest­ge­bühr kann für man­che Nut­zer eine unnö­ti­ge Ein­stiegs­hür­de darstellen.

Da mit den Punk­ten 2 und 4 abge­si­chert wer­den soll, dass das Stadt­ar­chiv kei­ne „Unter­de­ckung“ pro­du­ziert, kann der Ein­stiegs­ta­rif für die Ein­räu­mung von Nut­zungs­rech­ten pro­blem­los auf 0 Euro fest­ge­schrie­ben werden.

Dies stün­de auch im Ein­klang mit der Rege­lung aus § 5 der Gebüh­ren­sat­zung, der­zu­fol­ge Gebüh­ren im Ein­zel­fall im öffent­li­chen Inter­es­se oder bei Här­te­fäl­len redu­ziert oder erlas­sen wer­den kön­nen. Die­se Tat­sa­che  erschließt sich aller­dings bis­her nicht aus Punkt 6 des Gebüh­ren­ta­rif-Ent­wurfs. Da poten­ti­el­le Nut­zer vor­ran­gig den Gebüh­ren­ta­rif anschau­en wer­den, soll­te die­ser geän­dert werden.

Han­no­ver, den 21. Sep­tem­ber 2012

Dirk Hill­brecht (stellv. Fraktionsvorsitzender)”

PIRATEN-Fraktion stellt Änderungsantrag zum Verwaltungsentwurf bzgl. neuer Benutzungsbedingungen für das Stadtarchiv

Die PIRA­TEN-Frak­ti­on hat am 21. Sep­tem­ber 2012 fol­gen­den  Ände­rungs­an­trag zum Ver­wal­tungs­ent­wurf bzgl. neu­er Benut­zungs­be­din­gun­gen für das Stadt­ar­chiv gestellt:

„In
—  den Kulturausschuss
—  den Aus­schuss für Haus­halt, Finan­zen und Rechnungsprüfung
—  den Verwaltungsausschuss
—  die Ratsversammlung

Ände­rungs­an­trag  gem. §§ 12 und  34 der GO des Rates der Lan­des­haupt­stadt Han­no­ver zu Druck­sa­che 1455/​2012 (Ände­rung der Benut­zungs­be­din­gun­gen und der Gebüh­ren des Stadt­ar­chivs im Fach­be­reich Biblio­the­ken, Schu­len, Muse­en und Kul­tur­bü­ro),  Anla­ge 1 

zu beschlie­ßen:

§ 7 Abs. 2 Satz 2 der zu beschlie­ßen­den „Sat­zung des Archivs der Lan­des­haupt­stadt Han­no­ver (Stadt­ar­chiv)“ wird wie folgt geändert:

„2. die Nut­zung zur Durch­füh­rung eines wis­sen­schaft­li­chen For­schungs­vor­ha­bens oder zur Erfül­lung der öffent­li­chen Auf­ga­ben von Medi­en erfor­der­lich ist und schutz­wür­di­ge Inter­es­sen der Betrof­fe­nen durch geeig­ne­te Maß­nah­men hin­rei­chend gewahrt werden.“

Begrün­dung:

Der Begriff „Medi­en“ ist zeit­ge­mäß und tref­fen­der. Die im Ent­wurf benutz­te For­mu­lie­rung „Pres­se und Rund­funk“ stammt aus einer Zeit, in der das Inter­net noch kei­ne Rol­le spiel­te. Das Medi­um Inter­net nimmt heut­zu­ta­ge neben Pres­se und Rund­funk eine glei­cher­ma­ßen wich­ti­ge öffent­li­che Auf­ga­be wahr. Pres­se, Rund­funk und Inter­net wer­den per offi­zi­el­ler Defi­ni­ti­on unter dem Begriff „Medi­en“ zusam­men­ge­fasst.  Die­sen Medi­en wer­den iden­ti­sche Funk­tio­nen zuge­schrie­ben: „Zu den Mas­sen-Medi­en zäh­len ins­be­son­de­re die Pres­se (Zei­tun­gen, Zeit­schrif­ten), der Rund­funk (Hör­funk, Fern­se­hen) und das Internet.“(Politiklexikon der Bun­des­zen­tra­le für poli­ti­sche Bil­dung, zitiert nach http://​www​.bpb​.de/​n​a​c​h​s​c​h​l​a​g​e​n​/​l​e​x​i​k​a​/​p​o​l​i​t​i​k​l​e​x​i​k​o​n​/​1​7​8​3​3​/​m​e​d​ien)

Han­no­ver, den 21. Sep­tem­ber 2012

Dirk Hill­brecht (stellv. Fraktionsvorsitzender)”

„Hannovers Melderegister darf keine wild sprudelnde Datenquelle sein!“

PIRA­TEN-Frak­ti­on ruft Bür­ger zu Wider­spruch bei Stadt Han­no­ver auf

Rund 270.000 Daten­sät­ze über ihre Bür­ger hat Han­no­ver im ver­gan­ge­nen Jahr an Drit­te wei­ter­ge­ge­ben – im Ver­gleich bun­des­deut­scher Groß­städ­te eine hohe Zahl. Die Daten­pa­let­te reicht von Mel­de­re­gis­ter­aus­künf­ten an Adress­buch­ver­la­ge bis zu Anga­ben über reli­giö­se Ori­en­tie­run­gen an Glau­bens­ge­mein­schaf­ten, von Geburts- und Jubi­lar­da­ten an Medi­en bis zu Infor­ma­tio­nen an die Wehr­ver­wal­tung über mög­li­che Nachwuchs-Schützlinge.

„Die PIRA­TEN-Frak­ti­on ruft die Bür­ger zum Wider­spruch gegen die Über­mitt­lung per­sön­li­cher Daten auf“, erklärt Vor­sit­zen­der Dr. Jür­gen Jung­hä­nel. „Das hoheit­lich geführ­te Mel­de­re­gis­ter darf kei­ne wild spru­deln­de Daten­quel­le sein!“

Auf die öffent­li­che Debat­te hat jetzt auch die han­no­ver­sche Stadt­ver­wal­tung reagiert und vor weni­gen Tagen ein Wider­spruchs­for­mu­lar im städ­ti­schen Inter­net­an­ge­bot eingestellt.

„Ein Schritt in die rich­ti­ge Rich­tung zur Stär­kung des Rechts auf infor­ma­tio­nel­le Selbst­be­stim­mung“, kom­men­tiert Rats­herr Jung­hä­nel. Bis­her war in Han­no­ver nur ein Wider­spruch mit per­sön­li­cher Vor­spra­che in den Bür­ger­äm­tern üblich.

Aktu­el­ler Hintergrund:

„Dei­ne Daten gehö­ren Dir!“ – unter die­sem Mot­to pro­tes­tiert ein brei­tes Bünd­nis am Don­ners­tag (20.09.2012) bun­des­weit gegen das geplan­te „Gesetz zur Fort­ent­wick­lung des Mel­de­we­sens“, über das der Bun­des­rat am 21. Sep­tem­ber 2012 bera­ten wird.

Medi­en­for­ma­ti­on vom 19.09.2012