Archiv der Kategorie: Anträge

PIRATEN-Fraktion beantragt Aktuelle Stunde zur Ratsversammlung am 12. Juli 2012: „Die Landeshauptstadt, das Logistikzentrum und der Landtagswahlkampf”

Vor dem Hin­ter­grund mas­si­ver poli­ti­scher Dis­kus­sio­nen auf Lan­des- und Stadt­ebe­ne zur geplan­ten Ansied­lung des Logis­tik­dienst­leis­ters Netra­da hat die PIRA­TEN-Frak­ti­on am 6. Juli 2012 fol­gen­de Aktu­el­le Stun­de beantragt:

„Antrag auf Durch­füh­rung einer Aktu­el­len Stunde

Ahoi Herr Oberbürgermeister,

hier­mit bean­tragt die PIRA­TEN-Frak­ti­on gem. § 15 der Geschäfts­ord­nung des Rates der Lan­des­haupt­stadt Han­no­ver für die nächs­te Rats­ver­samm­lung (12. Juli 2012) eine Aktu­el­le Stun­de zum The­ma:

„Die Lan­des­haupt­stadt, das Logis­tik­zen­trum und der Landtagswahlkampf“

Mit pira­ti­gen Grüßen

Dirk Hill­brecht (stellv. Fraktionsvorsitzender)”

PIRATEN-Fraktion stellt Änderungsantrag: „Hannover ist eine weltoffene Großstadt.” (zu einem Resolutionsentwurf der sich „Die Hannoveraner” nennenden Fraktion)

Ent­ge­gen der von allen ande­ren Rats­frak­tio­nen geüb­ten Pra­xis, Anträ­ge der Frak­ti­on, die sich „Die Han­no­ve­ra­ner” nennt, grund­sätz­lich zu igno­rie­ren bzw. abzu­leh­nen, setzt sich die PIRA­TEN-Frak­ti­on auch inhalt­lich kri­tisch mit Initia­ti­ven  der rechts­ge­rich­te­ten Grup­pie­rung aus­i­en­an­der. Zu deren Ent­wurf einer „Reso­lu­ti­on zum The­ma Sala­fis­ten” hat sich die PIRA­TEN-Frak­ti­on zu einem Ände­rungs­an­trag ent­schlos­sen, der am 5. Juli 2012 mit fol­gen­dem Wort­laut ein­ge­bracht wor­den ist:

„In
— den Inter­na­tio­na­len Ausschuss
— den Verwaltungsausschuss
— die Ratsversammlung

Ände­rungs­an­trag gemäß §§ 12 und 34 der Geschäfts­ord­nung des Rates der Lan­des­haupt­stadt Han­no­ver zu Drs. 1146/​2012

zu beschlie­ßen:

Der Antrags­text wird wie folgt geän­dert und gekürzt:

Antrag

Der Rat der Stadt Han­no­ver möge die nach­fol­gen­de „Reso­lu­ti­on“ beschließen:

Han­no­ver ist eine welt­of­fe­ne Großstadt.

Begrün­dung:

Han­no­ver ist eine welt­of­fe­ne Groß­stadt! Dem ist nichts hinzuzufügen.

Han­no­ver, den 5. Juli 2012

Dirk Hill­brecht (stellv. Fraktionsvorsitzender)”

PIRATEN-Fraktion: Beirat zur Förderung der Jugendkulturen nur mit Jugendlichen besetzen!

Die PIRA­TEN-Frak­ti­on will mit einem Ände­rungs­an­trag bewir­ken, dass nur Jugend­li­che in den Bei­rat zur För­de­rung der Jugend­kul­tu­ren beru­fen wer­den Obwohl der Rat am 24. Mai 2012 einen ent­spre­chen­den Beschluss gefasst hat, soll nun nun eine 36-Jäh­ri­ge in das Gre­mi­um beru­fen wer­den. Der Antrags­text im Wortlaut:

Ände­rungs­an­trag gemäß §§ 12 und 34 der Geschäfts­ord­nung des Rates der Lan­des­haupt­stadt Han­no­ver zu Drs. 1585/​2012  (Ein­rich­tung eines Bei­ra­tes zur För­de­rung von Jugend­kul­tu­ren – Nach­be­nen­nung von Beiratsmitgliedern)

zu beschlie­ßen:

Der Per­so­nal­vor­schlag Alex­an­dra Zami­ner wird aus der Lis­te gestri­chen, womit zunächst fol­gen­de Per­so­nen neu in den Bei­rat zur För­de­rung von Jugend­kul­tu­ren auf­ge­nom­men werden:

-      Kris­ti­na Maktsaeva

-      Chris­to­pher Friedrichs

Begrün­dung:

Mit ein­stim­mi­gem Beschluss hat die Rats­ver­samm­lung am 24. Mai 2012 der Drs. 1093/​2012 zuge­stimmt. Dort heißt es: „Es kön­nen bis zu acht Per­so­nen in den Bei­rat beru­fen wer­den, die den ver­schie­dens­ten Jugend­kul­tu­ren angehören.“ 

Die ursprüng­lich mit der Drs. 1093/​2012 in den Bei­rat beru­fe­nen Per­so­nen ent­spre­chen genau die­sem Anfor­de­rungs­pro­fil: sie sind jung und ver­tre­ten ver­schie­de­ne Jugend­kul­tu­ren. Damit ergibt sich die begrü­ßens­wer­te Mög­lich­keit, dass Poli­tik und Ver­wal­tung mit die­sen nicht bzw. wenig orga­ni­sier­ten Kul­tu­ren bei­spiel­haft in Kon­takt kom­men. Antrags­in­ten­ti­on war nicht, dass mög­lichst alle Jugend­kul­tu­ren in irgend­ei­ner Wei­se im Bei­rat ver­tre­ten sind; das wäre ohne­hin kaum rea­li­sier­bar, da die Jugend­kul­tur­sze­ne einen schnel­len Wan­del durchläuft.

Der Vor­schlag, Alex­an­dra Zami­ner zu beru­fen, wider­läuft der aus­drück­li­chen Absicht, Ange­hö­ri­ge ver­schie­dens­ter Jugend­kul­tu­ren im Bei­rat auf­zu­neh­men. Die 36-Jäh­ri­ge mag Exper­tin für ver­schie­de­ne Musik- und Kul­tur­sze­nen sein, kann aber kei­nes­falls gleich meh­re­re unter­schied­li­che Musik- und Kul­tur­sze­nen authen­tisch ver­tre­ten. Zudem ist sie defi­ni­tiv dem Jugend­al­ter ent­wach­sen, kann dem­zu­fol­ge nicht Mit­glied einer Jugend­kul­tur­sze­ne sein, allen­falls Beobachterin.

Mit ihrem Pro­fil höbe sich Frau Zami­ner von den übri­gen Bei­rats­mit­glie­dern ab, was weder für die Arbeit des Gre­mi­ums noch für das Anse­hen des Bei­ra­tes bei Jugend­li­chen der ver­schie­de­nen Kul­tu­ren för­der­lich wäre.

Im Übri­gen hat der Rat beschlos­sen, dass in den Bei­rat bis zu acht Per­so­nen beru­fen wer­den kön­nen. Inso­fern kann ein Platz pro­blem­los unbe­setzt blei­ben, zumin­dest vor­läu­fig. Dem Stadt­ju­gend­ring Han­no­ver e.V., der Alex­an­dra Zami­ner vor­ge­schla­gen hat, bleibt damit die Chan­ce, eine Per­son für den Bei­rat zu benen­nen, die den Kri­te­ri­en des Rats­be­schlus­ses vom 24. Mai 2012 entspricht.

Han­no­ver, den 3. Juli 2012

Dr. Jür­gen Junghänel
(Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der)”

 

Tarifrunde 2012: PIRATEN-Fraktion fordert transparente und vollständige Darstellung zu Umsetzung und Auswirkungen auf den Haushalt und die Personalbewirtschaftung

In die nächs­te Ratsversammlung

Antrag gem. § 10 der GO des Rates der Lan­des­haupt­stadt Hannover

Trans­pa­ren­te und voll­stän­di­ge Dar­stel­lung zu Umset­zung und Aus­wir­kun­gen der Tarif­ei­ni­gung 2012 

Der Rat der Lan­des­haupt­stadt Han­no­ver for­dert die Stadt­ver­wal­tung auf, eine trans­pa­ren­te und voll­stän­di­ge Dar­stel­lung zur Umset­zung und zu den Aus­wir­kun­gen der Tarif­ei­ni­gung 2012 auf den lau­fen­den Haus­halt und die Per­so­nal­be­wirt­schaf­tung zu geben.

Begrün­dung:

In der dies­jäh­ri­gen Tarif­run­de haben die Ver­ei­ni­gung der Kom­mu­na­len Arbeit­ge­ber­ver­bän­de und der Bund mit der Ver­ein­ten Dienst­leis­tungs­ge­werk­schaft ver.di nach zähem Rin­gen einen Abschluss erzielt: Die Tarif­be­schäf­tig­ten erhal­ten ab 1. März 2012 eine Ent­gelt­er­hö­hung von 3,5 % und gin­gen damit erst­mals seit län­ge­rem ohne Real­lohn­ver­lust aus einer Tarif­run­de. Aus­zu­bil­den­de bekom­men 50 Euro mehr. Dar­über hin­aus sind eine Über­nah­me von Aus­zu­bil­den­den bei bestan­de­ner Prü­fung und bedarfs­ge­rech­ter Aus­bil­dung sowie neue Urlaubs­re­ge­lun­gen zwi­schen den Tarif­par­tei­en ver­ein­bart worden.

Der Tarif­ab­schluss liegt ins­ge­samt über den Plan­da­ten des Haus­hal­tes 2012, die eine Tarif­stei­ge­rung von nur 1,5 % vor­sa­hen. Bei einer münd­li­chen Erör­te­rung des The­men­be­rei­ches im Aus­schuss für Haus­halt, Finan­zen und Rech­nungs­prü­fung am 13. Juni 2012 konn­te die Ver­wal­tung kei­ne  Gesamt­dar­stel­lung zu Umset­zung und Aus­wir­kun­gen des Tarif­ab­schlus­ses geben.

Auf­grund des Tarif­ab­schlus­ses sind wesent­li­che Ver­än­de­run­gen gegen­über dem am 23. Febru­ar 2012 von der Rats­ver­samm­lung beschlos­se­nen Haus­halts­plan zu erwar­ten, über die ihre Mit­glie­der zu infor­mie­ren sind.

Han­no­ver, den 2. Juli 2012

Dr. Jür­gen Junghänel

(Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der)

PIRATEN-Fraktion beantragt Akteneinsicht zu ausgewählten Sozial-Zuwendungen im Jahr 2010

Die PIRA­TEN-Frak­ti­on hat am 2. Juli 2012 bei Ober­bür­ger­meis­ter Ste­phan Weil Ein­sicht  in neun Akten zu Zuwen­dungs­an­trä­gen im Sozi­al­be­reich aus dem Jahr 2010 bean­tragt, die jeweils ein Volu­men von über 99.999,99 Euro hat­ten. „Es geht uns hier­bei zuvor­derst um  Trans­pa­renz”, erläu­tert Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der Dr. Jür­gen Jung­hä­nel zum Hin­ter­grund. Der Antrags­text im Wortlaut: 

 

Antrag: „Akten­ein­sicht zu aus­ge­wähl­ten Sozi­al-Zuwen­dun­gen im Jahr 2010“

Hier­mit bean­tragt die PIRA­TEN-Frak­ti­on unter Bezug auf § 58 Abs. 4 Satz 3 des Nie­der­säch­si­schen Kommunalverfassungsgesetzes

Akten­ein­sicht

in sämt­li­che Unter­la­gen aller Fach­be­rei­che der Stadt­ver­wal­tung im Zusam­men­hang mit fol­gen­den Zuwen­dungs­an­trä­gen aus dem Jahr 2010:

-      3502014 (Werk-statt-Schu­le Han­no­ver e.V.)

-      3502017 (Pro Beruf GmbH)

-      3502018 (new­BIT gGmbH)

-      3500021 (Dia­ko­ni­sches Werk)

-      3500043 (Selbst­hil­fe­grup­pe Dro­gen­ge­fähr­de­ter e.V.)

-      3500045 (Dro­gen­be­ra­tung Prisma)

-      3500051 (STEP gGmbH)

-      3500052 (STEP gGmbH)

-      3500056 (STEP gGmbH)

Als Ver­tre­ter der Frak­ti­on, wel­che die Akten ein­se­hen und prü­fen, benen­nen wir unse­re Rats­her­ren Dr. Jür­gen Jung­hä­nel und Dirk Hillbrecht.

 

Dr. Jür­gen Junghänel

(Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der)

 

PIRATEN-Fraktion stellt Änderungsantrag mit Bezug auf Runden Drogentisch (zu einem FDP-Antrag)

Die PIRA­TEN-Frak­ti­on hat am 21. Mai 2012 fol­gen­den Ände­rungs­an­trag zu einer Initia­ti­ve der FDP-Rats­frak­ti­on eingebracht:

„In den Sozialausschuss
In den Verwaltungsausschuss

Ände­rungs­an­trag gem. §§ 12 und 34 der GO des Rates der Lan­des­haupt­stadt Han­no­ver zu Drs.-Nr. 0798/​2012

zu beschlie­ßen:

Der Antrag wird geän­dert und ergänzt.

a)   Punkt 1 wird Fol­gen­des angefügt:

„und inwie­fern ein sol­cher dem Run­den Dro­gen­tisch Han­no­ver ange­glie­dert wer­den kann“

b)   Es wird ein neu­er Punkt 2 eingefügt:

„2. in die­sem Kon­text einen begrün­de­ten Vor­schlag für eine sinn­vol­le Defi­ni­ti­on des Alters­be­grif­fes zu unterbreiten“

und die bis­he­ri­gen Punk­te 2. und 3. ent­spre­chend fort­lau­fend mit 3. und 4. nummeriert.

Begrün­dung:

zu a)
Der Run­de Dro­gen­tisch Han­no­ver (sie­he auch: http://​www​.han​no​ver​.de/​d​a​t​a​/​d​o​w​n​l​o​a​d​/​l​h​h​/​g​e​s​_​s​o​z​/​d​r​o​g​e​n​t​i​s​c​h​.​pdf) leis­tet seit Lan­gem gute Arbeit. Hier könn­te Sach­ver­stand vor­han­den sein, um sich auch der The­ma­tik „Sucht im Alter“ anzu­neh­men. Mög­li­cher­wei­se kön­nen Syn­er­gie­ef­fek­te genutzt und Dop­pel­struk­tu­ren ver­mie­den werden.

zu b)
Bei der Sozi­al­aus­schuss-Anhö­rung am 19. März 2012 wur­de deut­lich, dass die ange­hör­ten Exper­ten den Alters­be­griff völ­lig unter­schied­lich defi­nie­ren und Anfangs­gren­zen zwi­schen 50 und 75 Jah­ren set­zen. Für die wei­te­re Befas­sung bedarf es einer kla­ren Definition.

Han­no­ver, den 21. Mai 2012

Dr. Jür­gen Jung­hä­nel (Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der)”

PIRATEN-Fraktion stellt Änderungsantrag zum Entwurf der Friedhofsgebührensatzung

Die PIRA­TEN-Frak­ti­on hat­te am 5. März 2012 einen Ände­rungs­an­trag zur Gebüh­ren­sat­zung für die Fried­hö­fe der Lan­des­haupt­stadt Han­no­ver ein­ge­reicht (Drs. 0647/​2012). Die­ser Antrag wur­de von der Frak­ti­on im Haus­halts­aus­schuss am 14. März 2012 zurück­ge­zo­gen und durch nach­fol­gen­den Antrag vom 13. März 2012 ersetzt:

„In den Aus­schuss für Haus­halt, Finan­zen und Rechnungsprüfung
In den Verwaltungsausschuss
In die Ratsversammlung

Ände­rungs­an­trag gem. §§ 12 und 34 der Geschäfts­ord­nung des Rates der Lan­des­haupt­stadt Hannover

zur Druck­sa­che Nr. 0200/​2012 N1 „Gebüh­ren­sat­zung für die Fried­hö­fe der Lan­des­haupt­stadt Hannover“

Antrag zu beschlie­ßen:

  1. Über eine Ver­än­de­rung der Fried­hofs­ge­büh­ren 2012 wird erst ent­schie­den, nach­dem die Ver­wal­tung den zustän­di­gen Gre­mi­en im Rat Stra­te­gien und Zukunfts­sze­na­ri­en für die künf­ti­ge Ent­wick­lung der Fried­hö­fe in Han­no­ver vor­ge­legt hat.
  2. Die Ver­wal­tung wird beauf­tragt, die ein­zel­nen Posi­tio­nen der Gebüh­ren­be­rei­che detail­liert auf­zu­schlüs­seln und die Kal­ku­la­ti­on für die zurück­lie­gen­den elf Jah­re dem jewei­li­gen tat­säch­li­chen Betriebs­er­geb­nis gegenüberzustellen.

Begrün­dung:

Auch wenn der Rat der vor­her­ge­hen­den Wahl­pe­ri­ode am 17.12.2009 im Rah­men des HSK VII eine Erhö­hung der Gebüh­ren für Urnen ab 2012 gewünscht hat, ent­bin­det dies den am 11.09.2011 gewähl­ten Rat nicht von der Pflicht, sich selbst mit der kom­ple­xen Mate­rie der Fried­hofs­ge­büh­ren zu befas­sen, bevor er eine Ent­schei­dung fällt.

Vor dem Hin­ter­grund eines ers­ten Ände­rungs­an­tra­ges zu Druck­sa­che 0200/​2012 N1 hat der Ers­te Stadt­rat Hans Mön­ning­hoff am 5. März 2012 im Aus­schuss für Umwelt und Grün­flä­chen erfreu­li­cher­wei­se die Zusa­ge gege­ben, inner­halb des nächs­ten Vier­tel­jah­res eine Infor­ma­ti­ons­druck­sa­che zum The­ma vorzulegen.

Nach zwi­schen­zeit­li­cher Aus­kunft der Ver­wal­tung soll die­se Infor­ma­ti­ons­druck­sa­che eine all­ge­mei­ne Dar­stel­lung zur Ent­wick­lung der Fried­hö­fe in den letz­ten 30 Jah­ren ent­hal­ten. Um eine fun­dier­te Ent­schei­dungs­grund­la­ge zu haben, bedarf es aus Sicht der Antrag­stel­ler neben einer all­ge­mei­nen Dar­stel­lung auch einer detail­lier­ten Auf­schlüs­se­lung der ein­zel­nen Posi­tio­nen der Gebüh­ren­be­rei­che, ins­be­son­de­re einer jah­res­be­zo­ge­nen Gegen­über­stel­lung der ursprüng­li­chen Kal­ku­la­ti­ons­pro­gno­sen mit den jewei­li­gen tat­säch­li­chen Betriebs­er­geb­nis­sen. Ein dies­be­züg­li­cher Rück­blick auf die letz­ten elf Jah­re lie­fert mut­maß­lich die auf­schluss­reichs­ten Erkennt­nis­se über die Ent­wick­lung der städ­ti­schen Zuschüs­se in die­sem Zeitraum.

Dass das The­ma „Gebüh­ren­sat­zung“ sehr kom­plex ist zeigt etwa die Tat­sa­che, dass in den letz­ten Jah­ren in Deutsch­land mehr als 50 Fried­hofs­ge­büh­ren­sat­zun­gen durch Gerichts­ent­schei­dun­gen für nich­tig erklärt wor­den sind. Unab­hän­gig davon, ob es in Han­no­ver erfolg­rei­che Kla­gen gegen die Gebüh­ren­sat­zung gege­ben hat, bleibt fest­zu­stel­len, dass sich die Mate­rie auch in der Lan­des­haupt­stadt als hoch­kom­pli­ziert darstellt.

Zum Bei­spiel macht der Anteil der Sar­g­ab­tei­lun­gen incl. der all­ge­mei­nen Rah­men­an­la­gen 70% der Fried­hofs­flä­chen aus, der der Urnen­ab­tei­lun­gen hin­ge­gen nur 30%. Trotz die­ses Flä­chen­ver­hält­nis­ses von 70:30 wer­den 10% der Kos­ten für die all­ge­mei­ne Pfle­ge der Fried­hofs­rah­men­an­la­ge mit einer hälf­ti­gen Pau­scha­le abge­rech­net (unab­hän­gig von der gewähl­ten Grab­art mit jeweils 5% für Sarg- wie für Urnen­bei­set­zun­gen). Im Fal­le der vor­lie­gen­den Kal­ku­la­ti­on wäre das eine Pau­scha­le von 135 €, die für die all­ge­mei­nen Pfle­ge der Fried­hofs­rah­men­an­la­ge gezahlt wer­den müssten.

Die übri­gen 90% der Kos­ten für die all­ge­mei­ne Pfle­ge der Fried­hofs­rah­men­an­la­gen sol­len durch die Über­las­sungs­ge­büh­ren (Grab­rech­te) gedeckt wer­den. Die­se wer­den ent­spre­chend der tat­säch­li­chen Flä­chen­an­tei­le im Ver­hält­nis 70:30 berech­net. War­um die rest­li­chen 10% die­ser Kos­ten unab­hän­gig von der Flä­che zu glei­chen Tei­len zwi­schen bei­den Grab­ar­ten auf­ge­teilt wer­den, ist weder der Kal­ku­la­ti­on noch dem Text der Ver­wal­tungs­vor­la­ge zu entnehmen.

Nach Dar­stel­lung der Ver­wal­tung kön­nen ca. 140.000 € der gewünsch­ten Sum­me von 190.000 € zur Sen­kung der Zuschuss­kos­ten für Fried­hö­fe ohne jeg­li­che Gebüh­ren-Anhe­bung erzielt wer­den. Nicht nach­voll­zieh­bar ist, dass aus­ge­rech­net die Gebüh­ren für Urnen­be­stat­tun­gen dras­tisch erhöht wer­den sol­len, obwohl Han­no­ver hier im Städ­te­ver­gleich ohne­hin schon sehr teu­er ist. Zudem wür­de die­se Erhö­hung ins­be­son­de­re jenen Per­so­nen­kreis tref­fen, der aus finan­zi­el­len Grün­den die ver­gleichs­wei­se preis­güns­ti­ge Bestat­tungs­art wäh­len muss. Sozia­le Gerech­tig­keit darf nicht mit dem Tod enden.

Abge­se­hen davon ist die soge­nann­te Anpas­sung der Gebüh­ren ledig­lich eine kurz­fris­ti­ge Maß­nah­me. Auf lan­ge Sicht beför­dert sie vor­aus­sicht­lich eine Zunah­me der Bei­set­zun­gen in den preis­güns­ti­ge­ren Umland­kom­mu­nen und wird somit zwangs­läu­fig wei­te­re Preis­er­hö­hun­gen in Han­no­ver nach sich zie­hen. Auch vor die­sem Hin­ter­grund ste­hen die neu gewähl­ten Rats­mit­glie­der in der Pflicht, sich des kom­ple­xen The­mas umfas­send anzu­neh­men, bevor sie eine gebüh­ren­re­le­van­te Ent­schei­dung treffen.

Han­no­ver, den 13. März 2012

Dr. Jür­gen Jung­hä­nel (Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der)”

Kameraüberwachung in Hannover: Aktuelle Stunde in der Ratsversammlung am 22. März 2012

In der nächs­ten Rats­ver­samm­lung ist es nun soweit: Die PIRA­TEN-Frak­ti­on hat ihre ers­te Aktu­el­le Stun­de bean­tragt. Im Wortlaut:

Antrag auf Durch­füh­rung einer Aktu­el­len Stun­de zum Thema
„Kame­ra­über­wa­chung in Han­no­ver – Fluch oder Segen?“

Sehr geehr­ter Herr Oberbürgermeister,

hier­mit bean­tragt die PIRA­TEN-Frak­ti­on gem. § 15 der Geschäfts­ord­nung des Rates der Lan­des­haupt­stadt Han­no­ver für die nächs­te Rats­ver­samm­lung (22. März 2012) eine Aktu­el­le Stun­de zum Thema:

„Kame­ra­über­wa­chung in Han­no­ver – Fluch oder Segen?“
Im Zusam­men­hang mit Über­grif­fen und Gewalt­ta­ten im öffent­li­chen Raum wird regel­mä­ßig der Ruf nach mehr Sicher­heit, auch durch den ver­mehr­ten Ein­satz von Über­wa­chungs­tech­nik, laut. Zeit­gleich meh­ren sich die Stim­men derer, die sich in ihrem Grund­recht auf infor­ma­tio­nel­le Selbst­be­stim­mung ein­ge­schränkt sehen. In Han­no­ver fin­den sich wäh­rend­des­sen an immer mehr Stel­len im Stadt­ge­biet Hin­weis­schil­der auf Video­über­wa­chun­gen und der Wild­wuchs an Kame­ras ver­schie­dens­ter Betrei­ber ist kaum noch nach­voll­zieh­bar. Höchs­te Zeit also für eine grund­le­gen­de Positionsbestimmung.

Mit freund­li­chen Grüßen

Dirk Hill­brecht (stell­ver­tre­ten­der Fraktionsvorsitzender)

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Hin­weis: Die Rede ist im Wort­laut hier zu finden.

Änderungsantrag zur Friedhofsgebührensatzung, insbesondere Kosten von Urnenbestattungen

Als Antrag Nr. 0647/​2012 im Sit­zungs­ma­nage­ment mitt­ler­wei­le ver­füg­bar, da erst unmit­tel­bar vor Sit­zungs­be­ginn eingereicht:

In den Aus­schuss für Umwelt­schutz und Grünflächen
In den Aus­schuss für Haus­halt, Finan­zen und Rechnungsprüfung
In den Verwaltungsausschuss
In die Ratsversammlung

Ände­rungs­an­trag gem. §§ 12 und 34 der Geschäfts­ord­nung des Rates der Lan­des­haupt­stadt Han­no­ver zur Druck­sa­che Nr. 0200/​2012 N1 „Gebüh­ren­sat­zung für die Fried­hö­fe der Lan­des­haupt­stadt Hannover“

Antrag zu beschließen:

Eine Ver­än­de­rung der Fried­hofs­ge­büh­ren 2012 wird erst zustim­mend zur Kennt­nis genom­men, nach­dem die Ver­wal­tung einen Sach­stands­be­richt zur Fried­hofs­ent­wick­lung in Han­no­ver vor­ge­legt hat. Die­ser soll die Jah­re ab 2003 berück­sich­ti­gen und auch Stra­te­gien für die künf­ti­ge Ent­wick­lung der Fried­hö­fe in Han­no­ver enthalten.

Des Wei­te­ren wird die Ver­wal­tung beauf­tragt, die ein­zel­nen Posi­tio­nen der Gebüh­ren­be­rei­che detail­liert auf­zu­schlüs­seln, und die Kal­ku­la­ti­on für die zurück­lie­gen­den 9 Jah­re dem jewei­li­gen tat­säch­li­chen Betriebs­er­geb­nis gegenüberzustellen.

Begrün­dung:

Auch wenn der Rat der vor­her­ge­hen­den Wahl­pe­ri­ode am 17.12.2009 im Rah­men des HSK VII eine Erhö­hung der Gebüh­ren gewünscht hat, so kann dies für den am 11.09.2011 gewähl­ten Rat kei­ne aus­rei­chen­de Ent­schei­dungs­grund­la­ge sein.

Das The­ma „Gebüh­ren­sat­zung“ ist sehr kom­plex. Dies zeigt etwa die Tat­sa­che, dass in den letz­ten Jah­ren in Deutsch­land mehr als 50 Fried­hofs­ge­büh­ren­sat­zun­gen durch Gerichts­ent­schei­dun­gen für nich­tig erklärt wor­den sind.

Unab­hän­gig davon, ob es in Han­no­ver Kla­gen gegen die Gebüh­ren­sat­zung gege­ben hat, bleibt fest­zu­stel­len, dass sich die Mate­rie auch in der Lan­des­haupt­stadt als hoch­kom­pli­ziert darstellt.

Zum Bei­spiel macht der Anteil der Sar­g­ab­tei­lun­gen incl. der all­ge­mei­nen Rah­men­an­la­gen 70 % der Fried­hofs­flä­chen aus, der der Urnen­ab­tei­lun­gen hin­ge­gen nur 30 %. Trotz die­ses Flä­chen­ver­hält­nis­ses von 70:30 wer­den 10 % der Kos­ten für die all­ge­mei­ne Pfle­ge der Fried­hofs­rah­men­an­la­ge mit einer hälf­ti­gen Pau­scha­le abge­rech­net (unab­hän­gig von der gewähl­ten Grab­art mit jeweils 5% für Sarg- wie für Urnen­bei­set­zun­gen). Im Fal­le der vor­lie­gen­den Kal­ku­la­ti­on wäre das eine Pau­scha­le von 135 €, die für die all­ge­mei­nen Pfle­ge der Fried­hofs­rah­men­an­la­ge gezahlt wer­den müssten.

Die übri­gen 90% der Kos­ten für die all­ge­mei­ne Pfle­ge der Fried­hofs­rah­men­an­la­gen sol­len durch die Über­las­sungs­ge­büh­ren (Grab­rech­te) gedeckt wer­den. Die­se wer­den ent­spre­chend der tat­säch­li­chen Flä­chen­an­tei­le im Ver­hält­nis 70:30 berech­net. War­um die rest­li­chen 10 % die­ser Kos­ten unab­hän­gig von der Flä­che zu glei­chen Tei­len zwi­schen bei­den Grab­ar­ten auf­ge­teilt wer­den, ist weder der Kal­ku­la­ti­on noch dem Text der Ver­wal­tungs­vor­la­ge zu entnehmen.

Nach Dar­stel­lung der Ver­wal­tung kön­nen ca. 140.000 € der gewünsch­ten Sum­me von 190.000 € zur Sen­kung der Zuschuss­kos­ten für Fried­hö­fe ohne jeg­li­che Gebüh­ren-Anhe­bung erzielt wer­den. Nicht nach­voll­zieh­bar ist, dass aus­ge­rech­net die Gebüh­ren für Urnen­be­stat­tun­gen dras­tisch erhöht wer­den sol­len, obwohl Han­no­ver hier im Städ­te­ver­gleich ohne­hin schon sehr teu­er ist. Zudem wür­de die­se Erhö­hung ins­be­son­de­re jenen Per­so­nen­kreis tref­fen, der aus finan­zi­el­len Grün­den die ver­gleichs­wei­se preis­güns­ti­ge Bestat­tungs­art wäh­len muss. Sozia­le Gerech­tig­keit darf nicht mit dem Tod enden.

Abge­se­hen davon ist die soge­nann­te Anpas­sung der Gebüh­ren ledig­lich eine kurz­fris­ti­ge Maß­nah­me. Auf lan­ge Sicht beför­dert sie vor­aus­sicht­lich eine Zunah­me der Bei­set­zun­gen in den preis­güns­ti­ge­ren Umland­kom­mu­nen und wird somit zwangs­läu­fig wei­te­re Preis­er­hö­hun­gen in Han­no­ver nach sich ziehen.
Ins­be­son­de­re vor die­sem Hin­ter­grund ste­hen die neu gewähl­ten Rats­mit­glie­der in der Pflicht, sich des kom­ple­xen The­mas umfas­send anzunehmen.

Han­no­ver, den 5. März 2012

Dirk Hill­brecht
(stell­ver­tre­ten­der Fraktionsvorsitzender)

PIRATEN-Ratsfraktion stellt Zusatzantrag für mehr Transparenz bei Besetzung von Führungspositionen in Betrieben mit städtischer Beteiligung (zu einem Antrag von SPD/​GRÜNEN)

Die PIRA­TEN-Frak­ti­on hat am 5. März 2012 zu einem Antrag von SPD/​GRÜNEN ein Ergän­zung bean­tragt, mit der mehr Trans­pa­renz bei der Beset­zung von Füh­rungs­po­si­tio­nen in Betrie­ben mit städ­ti­scher Betei­li­gung ange­strebt wird:

„In den Gleichstellungsausschuss
In den Aus­schuss für Haus­halt, Finan­zen und Rechnungsprüfung
In den Verwaltungsausschuss

Zusatz­an­trag gem. §§ 12 und 34 der Geschäfts­ord­nung des Rates der Lan­des­haupt­stadt Hannover

zur Druck­sa­che Nr. 0453/​2012Frau­en­för­de­rung in Betrie­ben mit städ­ti­scher Betei­li­gung

Antrag zu beschlie­ßen:

Der Beschluss­text des Antrags von SPD-Frak­ti­on und Frak­ti­on Bünd­nis 90/​Die Grü­nen zur Frau­en­för­de­rung in Betrie­ben mit städ­ti­scher Betei­li­gung (Druck­sa­che Nr. 0453/​2012) wird um einen wei­te­ren Punkt ergänzt. Die­ser Punkt 4 lautet:

„4. Die Ver­wal­tung wird gebe­ten den Gleich­stel­lungs­aus­schuss zeit­nah zu infor­mie­ren, wenn die Beset­zung einer Posi­ti­on in der ers­ten Füh­rungs­ebe­ne bei einem Betrieb mit städ­ti­scher Betei­li­gung ansteht.“

Begrün­dung:

In der Sit­zung des Gleich­stel­lungs­aus­schus­ses — gemein­sam mit dem Aus­schuss für Arbeitsmarkt‑, Wirt­schafts- und Lie­gen­schafts­an­ge­le­gen­hei­ten, dem Aus­schuss für Haus­halt, Finan­zen und Rech­nungs­prü­fung und dem Orga­ni­sa­ti­ons- und Per­so­nal­aus­schuss — am 6.02.2012 wur­de klar, dass Unter­neh­men mit städ­ti­scher Betei­li­gung nicht uner­heb­li­che Anstren­gun­gen machen, um den Anteil von Frau­en in Füh­rungs­po­si­tio­nen zu erhö­hen. Die­se Bemü­hun­gen haben aller­dings bis­her nicht dazu geführt, dass der Frau­en­an­teil in der ers­ten Füh­rungs­ebe­ne gestei­gert wird, denn er beträgt nach wie vor 0 (in Wor­ten: null) Pro­zent. Früh­zei­ti­ge Infor­ma­ti­on im Vor­feld von ent­spre­chen­den Stel­len­be­set­zun­gen wür­de zu mehr Trans­pa­renz füh­ren und kann somit ein Bei­trag dazu sein, den Anteil von Frau­en in Füh­rungs­po­si­tio­nen der ers­ten Ebe­ne zu erhöhen.

Han­no­ver, den 5. März 2012

Dr. Jür­gen Jung­hä­nel (Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der)”