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PIRATEN zur Diskussion um Straßenumbenennungen in Hannover

M E D I E N I N F O R M A T I O N

Rats­frak­ti­on kri­ti­siert unde­mo­kra­ti­schen Allein­gang der Kul­tur­de­zer­nen­tin und for­dert die sofor­ti­ge Ein­be­zie­hung der gesetz­lich zustän­di­gen Bezirks­rä­te und Fach­aus­schüs­se des Rates 

Gro­ße Irri­ta­ti­on bei der PIRA­TEN-Frak­ti­on im Rat der Lan­des­haupt­stadt Han­no­ver über die Kul­tur­de­zer­nen­tin: Mar­lis Dre­ver­mann hat am ver­gan­ge­nen Frei­tag (6.09.2013) im Allein­gang der Öffent­lich­keit ein Pro­jekt „Wis­sen­schaft­li­che Betrach­tung von namens­ge­ben­den Per­sön­lich­kei­ten“ vor­ge­stellt. Dabei geht es um die his­to­ri­sche Ein­ord­nung der Bio­gra­phien von Per­so­nen aus der NS-Zeit, nach denen Stra­ßen, Schu­len und kom­mu­na­le Ein­rich­tun­gen benannt sind.

Die pri­mär für Stra­ßen­um­be­nen­nun­gen zustän­di­gen poli­ti­schen Gre­mi­en wur­den nicht über das Kon­zept­pa­pier infor­miert. Den Pla­nun­gen zufol­ge sol­len eine Pro­jekt­grup­pe der Ver­wal­tung und ein beru­fe­ner Bei­rat unter Vor­sitz von Frau Dre­ver­mann unter Aus­schluss der Öffent­lich­keit wir­ken. Ein­zi­ge Schnitt­stel­le zur Poli­tik soll gemäß Ver­wal­tungs­pa­pier die nicht-öffent­lich tagen­de Geschäfts­ord­nungs­kom­mis­si­on (GOK) sein. „Es ist unde­mo­kra­tisch, wenn ein nicht zustän­di­ges Gre­mi­um dar­über ent­schei­det, inwie­weit Mit­glie­der der Stadt­be­zirks­rä­te ein­be­zo­gen wer­den“, kri­ti­siert Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der Dr. Jür­gen Junghänel.

Laut Nie­der­säch­si­schem Kom­mu­nal­ver­fas­sungs­ge­setz (§ 93) liegt die Zustän­dig­keit für Benen­nun­gen von Stra­ßen, Wegen und Plät­zen bei den Stadt­be­zirks­rä­ten bzw. beim Rat, wenn meh­re­re Stadt­be­zir­ke betrof­fen sind. Der Rat ist auch für Ehren­bür­ger und Ehren­grä­ber zustän­dig, eben­so für kom­mu­na­le Ein­rich­tun­gen. „Des­we­gen ist voll­kom­men unzu­rei­chend, dass Frau Dre­ver­mann ihre Pla­nun­gen nur dem ver­trau­lich tagen­den Ver­wal­tungs­aus­schuss zur Abstim­mung vor­le­gen will. Wir for­dern ein trans­pa­ren­tes Pro­jekt­ver­fah­ren, das die Bezirks­rä­te sowie die zustän­di­gen Fach­aus­schüs­se von vorn­her­ein ein­be­zieht“, erklärt Dr. Junghänel.

Außer­dem soll­te die Ver­wal­tung nach Ansicht der PIRA­TEN-Frak­ti­on nicht ein­sei­tig – wie der­zeit vor­ge­se­hen – die Zusam­men­set­zung des Bei­ra­tes fest­le­gen. Viel­mehr soll­ten die Bei­rats­mit­glie­der unter Ein­be­zie­hung der demo­kra­tisch legi­ti­mier­ten Rats­mit­glie­der aus­ge­wählt wer­den. „Wir plä­die­ren für eine Erwei­te­rung des Bei­ra­tes, bei­spiels­wei­se um Ver­tre­ter von Sin­ti und Roma, von Les­ben und Schwu­len, von Zwangs­ar­bei­tern und Opfer­or­ga­ni­sa­tio­nen sowie aus Part­ner­städ­ten. Außer­dem hal­ten wir zusätz­lich eine Über­prü­fung von Namens­ge­bern aus Zei­ten vor der Nazi-Dik­ta­tur für erfor­der­lich“, sagt der Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de. Und wei­ter: „Neben der not­wen­di­gen Fach­dis­kus­si­on brau­chen wir eine brei­te öffent­li­che Debat­te in der gesam­ten han­no­ver­schen Stadtgesellschaft.“

(ver­öf­fent­licht am 8. Sep­tem­ber 2013)

 

PIRATEN übernehmen geniale Formulierungen aus SPD-Antrag für eigene Anfrage: Krippenbetreuung in Hannover nach Inkrafttreten des Rechtsanspruches

Wäh­rend der Rats­ver­samm­lung am 19. Sep­tem­ber 2013 fin­det auf Antrag der SPD-Frak­ti­on eine Aktu­el­le Stun­de mit dem Titel „Krip­pen­be­treu­ung in Han­no­ver nach Inkraft­tre­ten des Rechts­an­spruchs” statt. Die SPD-Frak­ti­on behaup­tet: „Nach fast zwei Mona­ten Rechts­an­spruch ist es an der Zeit Zwi­schen­bi­lanz zu zie­hen.” Es ist sicher rei­ner Zufall, dass die­se Zwi­schen­bi­lanz-Zeit drei Tage vor der Bun­des­tags­wahl liegt. Wegen des genia­len Tief­gangs des SPD-Antra­ges hat die PIRA­TEN-Frak­ti­on die­sen als Mus­ter für eine Anfra­ge genutzt, die selbst­ver­ständ­lich unter iden­ti­schem Titel steht. Es ist sicher kein Zufall, dass die­se PIRA­TEN-Anfra­ge nun auch auf die Tages­ord­nung der nächs­ten Rats­ver­samm­lung am 19. Sep­tem­ber 2013 kommt, drei Tage vor der Bundestagswahl …

Der Wort­laut der am 6. Sep­tem­ber 2013 ein­ge­reich­ten PIRATEN-Anfrage:

„In die Ratsversammlung

Anfra­ge    gemäß § 14 der GO des Rates der Lan­des­haupt­stadt Hannover

Krip­pen­be­treu­ung in Han­no­ver nach Inkraft­tre­ten des Rechtsanspruches

Seit dem 01.08.2013 gilt für Kin­der zwi­schen 1 und 3 Jah­ren bun­des­weit ein Rechts­an­spruch auf einen Betreu­ungs­platz. In den ver­gan­ge­nen Jah­ren haben die Kom­mu­nen in Deutsch­land auf Hoch­tou­ren an einem Aus­bau der U3 Plät­ze gear­bei­tet, auch Han­no­ver. Nach fast zwei Mona­ten Rechts­an­spruch ist es an der Zeit, Nach­fra­gen zu stellen:

1. Wie vie­le freie und wie vie­le beleg­te Krip­pen­plät­ze gibt es im gesam­ten Stadt­ge­biet und wie ver­tei­len sich die­se Plät­ze inner­halb der Stadt­be­zir­ke und Stadtteile?

2. Wel­che Bedar­fe bestehen vor­aus­sicht­lich inner­halb des lau­fen­den und kom­men­den Kin­der­gar­ten­jah­res  in den ein­zel­nen Stadt­be­zir­ken und wie wer­den die­se ermittelt?

3. Gibt es in Zusam­men­hang mit dem neu­en Rechts­an­spruch Kla­gen oder Kla­ge­an­dro­hun­gen? (Wenn Ja: Wie vie­le und aus wel­chen Stadt­tei­len?  Wenn Nein: In wie weit ist die Ver­wal­tung auf even­tu­el­le Kla­gen vorbereitet?)

Dr. Jür­gen Jung­hä­nel (Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der)”

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Die Stadt­ver­wal­tung hat die Anfra­ge in der Rats­ver­samm­lung am 19. Sep­tem­ber 2013 beant­wor­tet. Nach­zu­le­sen ist das Gan­ze in Drs. 1913/​2013 F1  bzw. unter fol­gen­dem Link:

https://e‑government.hannover-stadt.de/lhhsimwebre.nsf/DS/1913–2013F1

PIRATEN-Fraktion stellt Zusatzantrag zum Kommunalen Wohnraumförderprogramm: „Am Gemeinwohl orientierte Antragsteller vorrangig fördern!”

Die PIRA­TEN-Frak­ti­on hat am 3. Sep­tem­ber 2013 fol­gen­den Zusatz­an­trag im Zusam­men­hang mit den För­der­grund­sät­zen des geplan­ten kom­mu­na­len Wohn­raum­för­der­pro­gramms gestellt:

„In                                                                                                                     
- den Stadt­ent­wick­lungs- und Bauausschuss
- den Aus­schuss für Haus­halt, Finan­zen und Rechnungsprüfung
- den Verwaltungsausschuss
- die Ratsversammlung
- den Sozi­al­aus­schuss (zur Kenntnis)
- die Stadt­be­zirks­rä­te 01 – 13 (zur Kenntnis) 

Zusatz­an­trag gem. §§ 12 und 34 der GO des Rates der LH Han­no­ver  zu Druck­sa­che 1724/​2013  (Kom­mu­na­les Wohn­raum­för­der­pro­gramm der Lan­des­haupt­stadt Han­no­ver), Anla­ge 1 

zu beschlie­ßen:

In der Anla­ge 1 wird Abschnitt A. All­ge­mei­nes, 1. För­der­grund­sät­ze im ers­ten Punkt um einen Satz wie folgt ergänzt:

„Es wird die Neu­schaf­fung von Wohnungen

-durch Neu­bau von Miet- oder Genos­sen­schafts­woh­nun­gen oder
‑durch Umbau bzw. Aus­bau bis­her nicht wohn­lich genutz­ter Räu­me zu abge­schlos­se­nen Wohnungen

im Stadt­ge­biet von Han­no­ver geför­dert. Am Gemein­wohl ori­en­tier­te Antrags­stel­ler sol­len vor­ran­gig geför­dert wer­den.

Begrün­dung:

Um eine hohe Wohn­qua­li­tät von geför­der­tem neu­en Wohn­raum lan­ge zu erhal­ten, sind fort­lau­fend Instand­hal­tungs­maß­nah­men not­wen­dig. Am Gemein­wohl ori­en­tier­te Antrags­stel­ler – zum Bei­spiel Woh­nungs­bau­ge­nos­sen­schaf­ten, gemein­nüt­zi­ge Bau­ge­sell­schaf­ten oder Stif­tun­gen, aber auch kom­mu­na­le Woh­nungs­un­ter­neh­men – bie­ten erfah­rungs­ge­mäß am ehes­ten die Gewähr dafür, die Wohn­qua­li­tät durch fort­lau­fen­de Inves­ti­tio­nen zu erhal­ten oder zu stei­gern. Sie sol­len des­we­gen vor­ran­gig berück­sich­tigt werden.

Hin­ge­gen sind Unter­neh­men, die eine mög­lichst hohe Kapi­tal­aus­schüt­tung anstre­ben, für ihre Instand­hal­tungs­scheu bekannt. Zudem hat die Lan­des­haupt­stadt Han­no­ver in der Ver­gan­gen­heit beim Ver­kauf städ­ti­scher Woh­nungs­be­stän­de an gro­ße bör­sen­no­tier­te Woh­nungs- bzw. Invest­ge­sell­schaf­ten nega­ti­ve Erfah­run­gen in Bezug auf die wei­te­re Instand­hal­tung der ver­äu­ßer­ten Bestän­de machen müs­sen. Auch dies spricht für die vor­ge­schla­ge­ne Ergän­zung der Fördergrundsätze.

Han­no­ver, den 3. Sep­tem­ber 2013

Dirk Hill­brecht (stellv. Fraktionsvorsitzender)”

PIRATEN-Fraktion stellt Zusatzantrag für barrierefreie Unterführung des Friedrichswalls

Die PIRA­TEN-Frak­ti­on hat am 28. August 2013 fol­gen­den Zusatz­an­trag im Zusam­men­hang mit der geplan­ten Umge­stal­tung des Tramm­plat­zes gestellt:

„In den Stadt­ent­wick­lungs- und Bauausschuss
In den Verwaltungsausschuss

Zusatz­an­trag gemäß § 34 der Geschäfts­ord­nung des Rates der Lan­des­haupt­stadt Han­no­ver zu Drs. 1412/​2013 (Umge­stal­tung des Trammplatzes)

zu beschlie­ßen:

Die Ver­wal­tung wird gebe­ten im Zuge der Umge­stal­tung des Tramm­plat­zes zu prü­fen, ob und mit wel­chem Auf­wand die Unter­füh­rung des Fried­richs­walls für Fuß­gän­ger und Rad­fah­rer bar­rie­re­frei umge­baut wer­den kann.

Begrün­dung:

Eine bar­rie­re­freie Unter­füh­rung der sechs­spu­ri­gen Haupt­ver­kehrs­stra­ße Fried­richs­wall anstel­le einer Ampel-Que­rung bie­tet Fuß­gän­gern, Rad- und Auto­fah­rern vie­le Vorteile:

Die ver­schie­de­nen Ver­kehrs­teil­neh­mer kön­nen unab­hän­gig von der gewähl­ten Ver­kehrs­art ohne zusätz­li­che War­te­zei­ten bar­rie­re­frei ihr Ziel erreichen.

Beson­ders für Fuß­gän­ger und Rad­fah­rer wäre eine eben­erdi­ge Que­rung des Fried­richs­walls mit lan­gen War­te­zei­ten an der geplan­ten Licht­si­gnal­an­la­ge ver­bun­den, da der Wech­sel über eine der­art brei­te Stra­ße sicher nicht inner­halb einer Ampel-Grün­pha­se mög­lich ist. Dazu kommt die Vor­rang­schal­tung für die Bus­li­nie 120.

Eine Licht­si­gnal­an­la­ge behin­dert aber auch den Ver­kehrs­fluss und führt zu unnö­ti­gen Umwelt-Belas­tun­gen durch brem­sen­de und anfah­ren­de Kraftfahrzeuge.

Ein Umbau der vor­han­de­nen Unter­füh­rung zwi­schen Theo­dor-Les­sing-Platz und Tramm­platz ist sicher­lich not­wen­dig: Ram­pen­bau­wer­ke auf bei­den Sei­ten ermög­li­chen vol­le Bar­rie­re­frei­heit. Eine sol­che Que­rung kann auch stadt­räum­lich attrak­tiv gestal­tet wer­den. Als Auf­wer­tungs­maß­nah­me denk­bar ist zum Bei­spiel ein Decken­durch­bruch im Bereich des neu­en Grün­strei­fens auf der ehe­ma­li­gen Busspur.

Dirk Hill­brecht (stellv. Fraktionsvorsitzender)”

Öffentliche Fraktionssitzung am 2013-08-23, 12 Uhr

Die PIRA­TEN-​​Frak­ti­on im Rat der Lan­des­haupt­stadt Han­no­ver lädt ein zu einer

öffent­li­chen Fraktionssitzung

am Frei­tag, 23. August 2013, um 12:00 Uhr

in der Frak­ti­ons­ge­schäfts­stel­le, Köbelin­ger­stra­ße 1, 30159 Hannover.

Die vor­ge­se­he­ne Tagesordnung:

TOP 1: Formales

TOP 2: Kas­sen­be­richt II/​12

TOP 3: Anschaffungen/​Verträge/​Abos

TOP 4: Lau­fen­de Anträge
a) Ände­rungs­an­trag zum Genderbudgeting
b) Prüf­auf­trag Unter­füh­rung Friedrichswall
c) Zusatz­an­trag zum Fahr­rad­ver­kehr am Aegidientorplatz

TOP 5: Projekte
a) Besuch bei Drobs und Prisma
b) in Vor­be­rei­tung befind­li­cher Inter­frak­tio­nel­ler Antrag zum Drug-Checking
c) Brief an Dezer­nat III zur För­de­rung von Aus­bil­dungs­plät­zen im Non-Profit-Bereich
d) OpenAntrag
e) Anhö­rung Bürgerhaushalt
f) Sonstiges

TOP 6: Ver­trau­lich­keit von Druck­sa­chen im Vor­feld öffent­li­cher Ausschreibungen

TOP 7: Nächs­te Sit­zung Geschäfts­ord­nungs­kom­mis­si­on (evtl. Themen)
a) Inhalt und Abga­be­zeit­punkt der Geschäfts­be­rich­te der Fraktionen
b) Sonstiges

TOP 8: Rück­blick auf die letz­te Rats­ver­samm­lung (22.08.2013)

TOP 9: Fortbildung

TOP 10: Rück­blick auf den Tag der offe­nen Tür der Rathaus-Fraktionen

TOP 11: Haushaltsklausur

TOP 12: OB-Wahl
a) Tref­fen mit Kandidaten
b) Raum­nut­zung am Wahltag

TOP 13: Bezirksratsarbeit
a) GLuP Döhren/​Wülfel
b) Strea­ming von Bezirksratssitzungen
c) Sonstiges

TOP 14: Weih­nachts­schlie­ßung der Geschäftsstelle

TOP 15: Ter­min der nächs­ten Sitzung

TOP 16: Verschiedenes

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Der kom­plette Audio­mit­schnitt der Sit­zung, die von 12:02 Uhr bis 13:36 Uhr dau­erte, ist hier verfügbar:

Anfrage: Kunstgegenstände im Besitz der Landeshauptstadt Hannover

 Die PIRA­TEN-Frak­ti­on hat am 12. August 2013 fol­gen­de Anfra­ge gestellt:

„In die Ratsversammlung

Anfra­ge gemäß § 14 der GO des Rates der Lan­des­haupt­stadt Hannover

Kunst­ge­gen­stän­de im Besitz der Lan­des­haupt­stadt Hannover

Den wesent­li­chen Kern der Eröff­nungs­bi­lanz der Lan­des­haupt­stadt Han­no­ver im Rah­men der Ein­füh­rung des Neu­en Kom­mu­na­len Rech­nungs­we­sens bil­de­te die Erfas­sung und Bewer­tung sämt­li­cher Ver­mö­gens­ge­gen­stän­de. Dabei waren auch alle Kunst­ge­gen­stän­de zu berück­sich­ti­gen — unab­hän­gig davon, ob sich die­se aktu­ell im tat­säch­li­chen Bestand der Stadt befan­den oder zum Bei­spiel als Leih­ga­be in nicht­städ­ti­schen Einrichtungen.

Die umfang­rei­che Gra­fik-Samm­lung des Han­no­ver­schen Künst­ler­ver­eins (HKV) ist seit län­ge­rem ohne öffent­li­chen Zugang im Nie­der­säch­si­schen Lan­des­mu­se­um Han­no­ver (NLMH) depo­niert. Es han­delt sich um eine Samm­lung von Blät­tern aus der Früh­zeit der Druck­gra­fik bis zur Mit­te des 19. Jahr­hun­derts, die als Lehr­samm­lung auf­ge­baut ist und der des­halb ein kul­tur­ge­schicht­li­cher Wert zukommt.

Die Gra­fik-Samm­lung ist Eigen­tum der Lan­des­haupt­stadt. „Soweit bekannt und nach­voll­zieh­bar, wur­de die Samm­lung Mit­te der 1960er vom HKV an die Stadt ver­kauft“, erklär­te hier­zu Kul­tur­de­zer­nen­tin Dre­ver­mann gegen­über der PIRA­TEN-Frak­ti­on. Auch lie­ge „eine aus­führ­li­che Bewer­tung des Bestan­des“ vor.

Unse­re Erkun­dun­gen zum The­ma haben kei­ne gesi­cher­te Erkennt­nis dar­über gelie­fert, inwie­weit die Samm­lung in die Eröff­nungs­bi­lanz der Lan­des­haupt­stadt ein­ge­gan­gen ist.

Vor die­sem Hin­ter­grund fra­gen wir die Verwaltung:

  1. Wur­de die Gra­fik-Samm­lung als Teil des Ver­mö­gens der Lan­des­haupt­stadt in der Eröff­nungs­bi­lanz berück­sich­tigt? (Wenn Ja, wo genau und mit wel­chen Wer­ten? Wenn Nein, war­um nicht?)
  2. Wel­che schrift­li­chen Unter­la­gen über Datum, Kauf­preis und Kon­di­tio­nen des Erwerbs der Gra­fik-Samm­lung gibt es und was sagen die­se aus?
  3. Inwie­weit hat die Lan­des­haupt­stadt Han­no­ver einen voll­stän­di­gen  Über­blick über die in ihrem Besitz befind­li­chen Kunst­ge­gen­stän­de ein­schließ­lich der kor­re­spon­die­ren­den Kauf­ver­trä­ge,  Schen­kungs­ver­ein­ba­run­gen und ähn­lich eigen­tums­re­le­van­ter Unterlagen?

Dr. Jür­gen Jung­hä­nel (Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der)”

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Die Stadt­ver­wal­tung hat die Anfra­ge in der Rats­ver­samm­lung am 22. August 2013 beant­wor­tet. Nach­zu­le­sen ist das Gan­ze in Drs. 1644/​2013 F1 bzw. unter fol­gen­dem Link:

https://e‑government.hannover-stadt.de/lhhsimwebre.nsf/DS/1644–2013F1

Anfrage: Hannovers Kommunikationssicherheit in der vernetzten Welt

Vor dem Hin­ter­grund der aktu­el­len Dis­kus­sio­nen um die Daten­spio­na­ge in Deutsch­land hat die PIRA­TEN-Frak­ti­on am 8. Juli 2013 fol­gen­de Anfra­ge zur nächs­ten Rats­ver­samm­lung am 22. August 2013 gestellt:

„In die Ratsversammlung

Anfra­ge    gemäß § 14 der GO des Rates der Lan­des­haupt­stadt Hannover

Han­no­vers Kom­mu­ni­ka­ti­ons­si­cher­heit in der ver­netz­ten Welt

Das vom US-Mili­tär­ge­heim­dienst Natio­nal Secu­ri­ty Agen­cy (NSA) initi­ier­te Spio­na­ge­pro­gramm PRISM ist ins Bewusst­sein der Öffent­lich­keit gelangt, nach­dem ein Whist­le­b­lower die Medi­en infor­miert hat. Der Geheim­dienst NSA sam­melt und ana­ly­siert Infor­ma­tio­nen jed­we­der elek­tro­ni­scher Kom­mu­ni­ka­ti­on, min­des­tens sol­che, die über Ser­ver US-ame­ri­ka­ni­scher Groß­un­ter­neh­men lau­fen. Auch eine Echt­zeit­über­wa­chung der Anwen­der­ak­ti­vi­tä­ten ist möglich.

Weni­ge Tage nach Offen­le­gung der umfang­rei­chen NSA-Über­wa­chungs­maß­nah­men im Juni 2013 ist ein wei­te­rer Über­wa­chungs­skan­dal bekannt gewor­den. Der bri­ti­sche Geheim­dienst Govern­ment Com­mu­ni­ca­ti­ons Head­quar­ters (GCHQ) soll im Rah­men eines Pro­gramms namens „Tem­po­ra“ der­zeit rund 200 Glas­fa­ser­ka­bel anzap­fen, die — über Groß­bri­tan­ni­en lau­fend — einen Groß­teil des trans­at­lan­ti­schen Daten­ver­kehrs durch­lei­ten. Dar­un­ter befin­det sich auch das aus Deutsch­land kom­men­de TAT-14-Kabel.* Wie bei PRISM wer­den dabei nicht nur Ver­bin­dungs­da­ten, son­dern auch Inhal­te gespeichert.

Aus Deutsch­land, der wirt­schaft­lich stärks­ten Kraft in Euro­pa, sol­len zum Bei­spiel jeden Monat rund 500 Mil­lio­nen Ver­bin­dun­gen über­wacht und gespei­chert wer­den, dar­un­ter Tele­fo­na­te, E‑Mails, Chat­bei­trä­ge und SMS. Die­se ver­dachts­un­ab­hän­gi­ge Über­wa­chung ermög­licht ein umfäng­li­ches Aus­spio­nie­ren der Kom­mu­ni­ka­ti­on von Pri­vat­per­so­nen wie von Unter­neh­men, von Poli­ti­kern wie von Medi­en — und auch von Behörden.

Vor die­sem Hin­ter­grund fra­gen wir die Verwaltung:

1. Wie sind die elek­tro­ni­schen Kom­mu­ni­ka­ti­ons­we­ge der Ver­wal­tung gegen unbe­rech­tig­te Zugrif­fe gesichert?

2. Inwie­weit wird die Kom­mu­ni­ka­ti­on zwi­schen Lan­des­haupt­stadt Han­no­ver und Wirt­schafts­un­ter­neh­men geschützt, in der es z.B. um wett­be­werbs­re­le­van­te Fra­gen, Ansied­lun­gen oder Unter­neh­mens­ent­wick­lun­gen geht?

3. Bie­tet die Lan­des­haupt­stadt Han­no­ver den Bür­ge­rin­nen und Bür­gern die Mög­lich­keit einer von Ende zu Ende ver­schlüs­sel­ten E‑Mail-Kom­mu­ni­ka­ti­on mit ihr?

Dirk Hill­brecht (stellv. Fraktionsvorsitzender)”

 

* sie­he Anla­ge bzw.  http://​upload​.wiki​me​dia​.org/​w​i​k​i​p​e​d​i​a​/​c​o​m​m​o​n​s​/​d​/​d​3​/​M​a​p​_​T​A​T​-​1​4​.​png

TAT 14

 

 

 

 

 

 

 

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Die Stadt­ver­wal­tung hat die Anfra­ge in der Rats­ver­samm­lung am 22. August 2013 beant­wor­tet. Nach­zu­le­sen ist das Gan­ze in Drs. 1541/​2013 F1 bzw. unter fol­gen­dem Link:

https://e‑government.hannover-stadt.de/lhhsimwebre.nsf/DS/1541–2013F1

22./23. Juni 2013: PIRATEN ankern mit der „Orange Pearl” vor dem Rathaus in Hannover /​ Offene Sprechstunde der Ratsmitglieder am Sonntag

Am Fei­er­wo­chen­en­de zum 100. Geburts­tag des Rat­hau­ses (22./23. Juni 2013) prä­sen­tiert die han­no­ver­sche PIRA­TEN-Frak­ti­on sich mit einem ech­ten Segel­boot: Am Sams­tag­vor­mit­tag legt die „Oran­ge Pearl“ für zwei Tage direkt am Neu­en Rat­haus an. Dort infor­mie­ren die Rats­mit­glie­der Dr. Jür­gen Jung­hä­nel und Dirk Hill­brecht in per­sön­li­chen Gesprä­chen und mit Infor­ma­ti­ons­ma­te­ri­al über ihr ehren­amt­li­ches Enga­ge­ment für Han­no­ver. Außer­dem sind PIRATEN aus den han­no­ver­schen Stadt­be­zir­ken dabei. Vor Ort wer­den natür­lich wie­der die belieb­ten Bal­lon­tie­re gebastelt.

Auch einen Tag spä­ter beim „Fest der Kul­tu­ren” zeigt die PIRA­TEN-Frak­ti­on Flag­ge, zum Bei­spiel mit einer

 

 Offe­nen Sprechstunde

mit Dr. Jür­gen Jung­hä­nel und Dirk Hillbrecht

am Sonn­tag, 23. Juni 2013, ab 12 Uhr

vor dem PIRA­TEN-Schiff „Oran­ge Pearl“

am Neu­en Rat­haus, Tramm­platz 2, 30159 Hannover.

 

Wir freu­en uns auf ein fest­li­ches Wochen­en­de bei schö­nem Wet­ter. Alle sind herz­lich willkommen!

Öffentliche Fraktionssitzung am 2013-06-19, 13:00 Uhr

Die PIRA­TEN-​​Frak­ti­on im Rat der Lan­des­haupt­stadt Han­no­ver lädt ein zu einer

öffent­li­chen Fraktionssitzung

am Mitt­woch, 19. Juni 2013, um 13:00 Uhr

in der Frak­ti­ons­ge­schäfts­stel­le, Köbelin­ger­stra­ße 1, 30159 Hannover.

Die vor­ge­se­he­ne Tagesordnung:

TOP 1: Formales

TOP 2: Kas­sen­be­richt I/​2013

TOP 3: Anschaffungen/​Verträge/​Abos

TOP 4: Lau­fen­de Anträge

TOP 5: Pro­jek­te (u.a Streaming)

TOP 6: Rück­blick auf die Ratsversammlung

TOP 7: Fortbildung

TOP 8: Tag der Offe­nen Tür der Rat­haus-Frak­tio­nen­/­Fest der Kulturen

TOP 9: Haushaltsklausur

TOP 10: Som­mer-Schlie­ßung der Geschäftsstelle

TOP 11: Ter­min der nächs­ten Sitzung

TOP 12: Verschiedenes

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Im nach­fol­gen­den schrift­li­chen Pro­to­koll sind die wesent­li­chen Punk­te der Sit­zung wiedergegeben:

Pro­to­koll der öffent­li­chen Frak­ti­ons­sit­zung am Mitt­woch, 19. Juni 2013

Ort: Frak­ti­ons­ge­schäfts­stel­le, Köbelin­ger­stra­ße 1, 30159 Hannover

Beginn: 13.11 Uhr

Ende: 13.41 Uhr

 

Teil­neh­men­de: Rats­herr Jür­gen Jung­hä­nel, Rats­herr Dirk Hill­brecht und Frak­ti­ons­ge­schäfts­füh­rer Hen­drik de Boer

 

TOP 1: Formales

Es wur­de ord­nungs­ge­mäß ein­ge­la­den. Beschluss­fä­hig­keit besteht.

 

TOP 2:  Kas­sen­be­richt I/​2013

Der Quar­tals­be­richt I/​2013 wird zur Kennt­nis genommen.

 

TOP 3: Anschaffungen/​Verträge/​Abos

Die Frak­ti­on beschließt ein­stim­mig, aus Frak­ti­ons­mit­teln ein Office-Paket über die ver­güns­tig­ten Kon­di­tio­nen der Stadt Han­no­ver zum Home-Office-Ein­satz zu beschaffen. 

 

TOP 4: Lau­fen­de Anträge

Die von der Frak­ti­on am 16. Okto­ber 2012 bean­trag­te Anhö­rung zum Bür­ger­haus­halt soll nach fast ein­jäh­ri­ger Ver­zö­ge­rung nun­mehr am 11. Sep­tem­ber 2013 statt­fin­den, lei­der ohne den von der Frak­ti­on benann­ten Anzu­hö­ren­den Dr. Cars­ten Herzberg.

Der Ände­rungs­an­trag zum Gen­der Bud­get befin­det sich noch im Ver­fah­ren, eben­so der Ände­rungs­an­trag zur Rad­we­ge­füh­rung im Bereich des Aegidientorplatzes.

Beglei­tend zur Mit­ar­beit am „Run­den Dro­gen­tisch“ hat die Frak­ti­on im Som­mer zwei eige­ne Ter­mi­ne bei den Ein­rich­tun­gen „Drobs“ und „Pris­ma“ vereinbart.

 

TOP 5: Pro­jek­te (u.a Streaming)

Die Frak­ti­on beschließt ein­stim­mig, sich gemein­sam mit inter­es­sier­ten Bezirks­rats­mit­glie­dern des The­mas „Sit­zungs-Strea­ming“ anzunehmen.

 

TOP 6: Rück­blick auf die Ratsversammlung

Die Frak­ti­on bekräf­tigt, nach dem Schei­tern des  Infor­ma­ti­ons­frei­heits­sat­zungs­an­tra­ges die wei­te­re Ent­wick­lung der Lan­des­ge­setz­ge­bung genau zu beobachten.

Die Frak­ti­on wird das The­ma der kre­dit­ähn­li­chen Rechts­ge­schäf­te wei­ter in den Fokus nehmen. 

 

TOP 7: Fortbildung

Die Rats­mit­glie­der beab­sich­ti­gen im Lauf des Som­mers, Pro­gramm­an­ge­bo­te von Bil­dungs­stät­ten wie der Nie­der­säch­si­schen Kom­mu­nal­aka­de­mie, dem Deut­schen Insti­tut für Urba­nis­tik u.ä.m. zur kom­mu­nal­po­li­ti­schen Fach-Fort­bil­dung anzuschauen.

Zu even­tu­el­lem spe­zi­fi­schen Fort­bil­dungs­be­darf auf Stadt­be­zirks­ebe­ne wird der Frak­ti­ons­ge­schäfts­füh­rer nach Kon­sul­ta­ti­on der Bezirks­rats­mit­glie­der ggf. einen kon­kre­ten Vor­schlag unterbreiten.

Mit den Mit­ar­bei­te­rin­nen der Geschäfts­stel­le wird der Frak­ti­ons­ge­schäfts­füh­rer Fort­bil­dungs­be­dar­fe indi­vi­du­ell abklären.

 

TOP 8: Tag der Offe­nen Tür der Rat­haus-Frak­tio­nen­/­Fest der Kulturen

Da die Betreu­ung des Bäl­le­ba­des per­so­nell nicht abge­si­chert wer­den kann, hat die Frak­ti­on die­ses Ange­bot gecan­celt. Der Frak­ti­ons­ge­schäfts­füh­rer und die bei­den Rats­her­ren wer­den den Stand an bei­den Tagen betreu­en, je eine Mit­ar­bei­te­rin wird am Sams­tag und am Sonn­tag beim Auf­bau und bei der Stand­be­treu­ung mit­wir­ken. Am Sonn­tag wer­den bei­de Rats­her­ren offe­ne Sprech­stun­den anbie­ten, für die mit einer Medi­en­in­for­ma­ti­on und auf der Home­page geson­dert gewor­ben wer­den soll. 

Die Fra­ge des Mate­ri­al­trans­por­tes von der Geschäfts­stel­le zum Ver­an­stal­tungs­ort und zurück wird im Bedarfs­fall zwi­schen Frak­ti­ons­vor­sit­zen­dem und Geschäfts­füh­rer abgestimmt.

 

TOP 9: Haushaltsklausur

Die Haus­halts­klau­sur mit den Bezirks­rä­ten soll am Sams­tag, 7. Dezem­ber 2013, ab 10 Uhr in der Geschäfts­stel­le statt­fin­den. Dazu lädt der Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de den Finanz­de­zer­nen­ten ein. Die wei­te­re inhalt­li­che Detail­pla­nung erfolgt demnächst.

 

TOP 10: Som­mer-Schlie­ßung der Geschäftsstelle

Die Frak­ti­on beschließt ein­stim­mig eine Som­mer­pau­se der Geschäfts­stel­le vom 15. Juli bis ein­schließ­lich 7. August 2013. 

 

TOP 11: Ter­min der nächs­ten Sitzung

Die nächs­te öffent­li­che Frak­ti­ons­sit­zung soll am Frei­tag, 23. August 2013, um 12 Uhr stattfinden.

 

TOP 12: Verschiedenes

Die Frak­ti­on beschließt, den zur Ober­bür­ger­meis­ter­wahl am 22. Sep­tem­ber 2013 gebuch­ten Raum im Rat­haus unab­hän­gig von einer PIRA­TEN-Kan­di­da­tur zu nutzen.

Der Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de muss im Zeit­raum vom 25. August bis zum 4. Sep­tem­ber 2013 in Aus­schüs­sen ver­tre­ten werden.

HdB, 2013–06-19″

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Der kom­plette Audio­mit­schnitt der Sit­zung, die von 13:11 Uhr bis 13:41 Uhr dau­erte, ist hier verfügbar:

PIRATEN-​​Fraktion fordert weiterhin fundierte Wirtschaftlichkeitsberechnungen bei sogenanntem Finanzierungs-​​Contracting für Solarstrom

Zur geplan­ten Instal­la­ti­on von Solar­strom­an­la­gen im soge­nann­ten Finan­zie­rungs-Con­trac­ting hat die Ver­wal­tung am 10. Juni 2013 eine Neu­fas­sung der Beschluss­druck­sa­che 0920/​2013 vor­ge­legt. Die PIRA­TEN-Frak­ti­on hat dar­auf­hin ihren Ände­rungs­an­trag vom 24. Mai 2013 (Drs. 1303/​2013) in der Sit­zung des Aus­schus­ses für Haus­halt, Finan­zen und Wirt­schafts­prü­fung am 12. Juni 2013 zurück­ge­zo­gen und zugleich fol­gen­den neu­en Ände­rungs­an­trag eingereicht:

„In
- den Aus­schuss für Haus­halt, Finan­zen und Rechnungsprüfung
- den Aus­schuss für Umwelt­schutz und Grünflächen 
- den Aus­schuss für Arbeitsmarkt‑, Wirt­schafts- und Liegenschaftsangelegenheiten
- den Verwaltungsausschuss
- die Ratsversammlung

Ände­rungs­an­trag gemäß §§ 12 und 34 der GO des Rates der Lan­des­haupt­stadt Han­no­ver zu Drs. 0920/​2013 N1 (Instal­la­ti­on von Solar­strom­an­la­gen im Con­trac­ting auf den Dächern städ­ti­scher Liegenschaften)

zu beschlie­ßen:

Der Antrags­text wird wie folgt geändert:

  1. Die Ver­wal­tung wird beauf­tragt, eine Aus­schrei­bung für die Instal­la­ti­on von ca. 11 Solar­strom­an­la­gen (im Fol­gen­den kurz PV-Anla­gen genannt) als Finan­zie­rungs-Con­trac­ting vorzubereiten.
  2. Die Ver­wal­tung kann auch ande­re, nicht in Anla­ge 1 auf­ge­führ­te Lie­gen­schaf­ten in den Aus­schrei­bungs­ent­wurf auf­neh­men oder Lie­gen­schaf­ten her­aus­neh­men, wenn dies sach­lich begrün­det wird und wirt­schaft­lich ist.
  3. Die Beschluss­fas­sung erfolgt erst, nach­dem die Ver­wal­tung den zustän­di­gen Rats­gre­mi­en die für eine Aus­schrei­bung not­wen­di­gen kon­kre­ten Wirt­schaft­lich­keits­be­rech­nun­gen vor­ge­legt hat.

Begrün­dung:

Die von der Ver­wal­tung vor­ge­leg­te Neu­fas­sung der Drs. 0920/​2013 geht inhalt­lich deut­lich über die Ursprungs­druck­sa­che hin­aus. Dies betrifft ins­be­son­de­re die Absicht der Ver­wal­tung, sich durch Punkt 2 der Drs. 0920/​2013 N1 ermäch­ti­gen zu las­sen, über die Beauf­tra­gung der Aus­schrei­bung von ca. 11 Pho­to­vol­ta­ik-Anla­gen hin­aus wei­te­re Aus­schrei­bun­gen für PV-Anla­gen durchzuführen.

Wei­ter­hin beab­sich­tigt die Stadt­ver­wal­tung im Zusam­men­hang mit der geplan­ten Errich­tung von Pho­to­vol­ta­ik-Anla­gen, das soge­nann­te Finan­zie­rungs-Con­trac­ting anzu­wen­den. Da es ver­schie­de­ne Con­trac­ting-For­men gibt, soll­te die­ser Begriff im Antrag ent­spre­chend prä­zi­se benannt werden.

Das soge­nann­te Finan­zie­rungs-Con­trac­ting ist ein kre­dit­ähn­li­ches Rechts­ge­schäft, genau wie z.B. das ÖPP-Ver­fah­ren, das auf­grund unter­schied­li­cher Erfah­run­gen in der Fach­welt kon­tro­vers dis­ku­tiert wird.

Manch kre­dit­ähn­li­ches Rechts­ge­schäft, das in der Pro­jek­ti­on als ren­tier­lich und risi­ko­frei dar­ge­stellt wor­den ist, hat Kom­mu­nen spä­ter nega­ti­ve finan­zi­el­le Fol­gen gebracht — trotz soge­nann­ter unab­hän­gi­ger Gut­ach­ten und Geneh­mi­gung durch die Kom­mu­nal­auf­sicht. Auch die Lan­des­haupt­stadt Han­no­ver hat nicht nur posi­ti­ve Erfah­run­gen mit kre­dit­ähn­li­chen Rechts­ge­schäf­ten gemacht, wie z.B. der Fall des Mis­bur­ger Bades zeigt.

Da es sich um die erst­ma­li­ge Anwen­dung des Finan­zie­rungs-Con­trac­ting im Bereich von Pho­to­vol­ta­ik-Anla­gen han­delt, bedarf es ins­be­son­de­re bezüg­lich der Wirt­schafts­da­ten und der Wirt­schaft­lich­keits­pro­gno­sen beson­de­rer Sorg­falt und Aufmerksamkeit.

Nur bei Vor­la­ge fun­dier­ter Wirt­schaft­lich­keits­be­rech­nun­gen und damit zusam­men­hän­gen­der Fach­da­ten und ‑infor­ma­tio­nen kann der Rat das Vor­ha­ben sach­ge­recht beur­tei­len, mög­li­che lang­fris­ti­ge finan­zi­el­le Risi­ken abschät­zen und eine ver­ant­wor­tungs­vol­le Ent­schei­dung treffen.

Ohne umfas­sen­de Infor­ma­tio­nen zu den ein­zel­nen Pla­nungs­schrit­ten und ohne eine nach­voll­zieh­ba­re Kal­ku­la­ti­on, die neben finan­zi­el­len Aspek­ten auch sol­che der Nach­hal­tig­keit ein­be­zieht, ist eine wirk­li­che Kon­trol­le durch den Rat nicht möglich.

Auch die von der Ver­wal­tung vor­ge­leg­te Neu­fas­sung beinhal­tet kein prüf­ba­res Zah­len­werk, son­dern beruht nach wie vor im Wesent­li­chen auf Annah­men. Da kon­kre­te Berech­nun­gen im Rah­men einer Aus­schrei­bung sowie­so erar­bei­tet wer­den müs­sen, bringt der vor­lie­gen­de Ände­rungs­an­trag kei­ne zeit­li­che Ver­zö­ge­rung bezüg­lich einer even­tu­el­len Umset­zung des Vor­ha­bens mit sich.

Dr. Jür­gen Jung­hä­nel (Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der)”